Blogeinträge (themensortiert)

Thema: bekümmert

Kleines Desaster

Die Freundin hatte sich zum Frühstück angekündigt. Da sie schlecht geht, beschloss ich spontan, mein Auto mehr an den Rand meines Parkplatzes zu stellen. Der ist ja gleich vor der Haustür, also zog ich mir nichts drüber und schlupfte nur in uralte abgelatschte Crogs. 
Normalerweise haben ja leicht zwei Autos Platz, aber da sind gerade Schneemauern und auch scheibchenweise verteilte Schneehügel, denn wegen dem Auge darf ich nicht schwer heben und so schippte ich vorgestern nur schlampig.
Ich reversierte und reversierte, kam aber nicht richtig vom Fleck. Inzwischen schon auf der Straße, kam mir plötzlich in den Sinn, doch besser gleich zum Parkplatz bei der Kirche zu fahren. Gesagt, getan.

Auf dem Rückweg rutschten mir die Beine auf der abschüssigen frisch angeschneiten Straße weg. Ich knallte ungebremst hin, direkt auf die Schulter. Zuerst blieb ich kurz liegen vor lauter Schmerz. Kein Mensch da. Endlich, schmerzvoll jammernd im Haus, läutete das Telefon. Die Freundin sagte ab.... pfff.

Inzwischen weiß ich, dass nichts verletzt ist. Nur Prellung und Zerrung. Denn sonst hätte doch der Schmerz schlimmer werden müssen? Ist aber schon besser. Ich Glückspilz: Das Glas ist schon wieder halbvoll!

Ich: dumm!
Welt: plöd!
Insgesamt: Pech!
Lehre: ja!

Nickname 03.03.2018, 23.04 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das Glas ist halbvoll

Weil einige fragten, wie es dem Auge geht. Naja, die Angelegenheit ist nicht gerade erfreulich.

Von der Ärztin 2 gute, eine mittlere und eine schlechte Nachricht.

1. Kein neues Netzhautloch und das vorhandene ist gut gelasert, das hält garantiert.
2. die massive Linsentrübung (" massiv" so nannte die Ärztin das, ich dachte von mir ja, ich empfände das ärger als es sei) wird vermutlich weniger werden. Allerdings dauert sowas Monate oder sogar Jahre. Eine vielleicht zu erwartende Besserung hat mit der Schwerkraft zu tun. Die lästigen Fussel die ständig unscharf im Auge rumschwimmen senken sich allmählich runter und damit aus dem zentralen Sehfeld. Oh ja, ist eine gute Nachricht! Ich dachte ja, ich müsse für immer damit leben. Ob das mit den milchigen Stellen die da im Blickfeld herumschwimmen auch so sein wird, weiß ich nicht.
Ich arbeite daran, mich an die neue Behinderung zu gewöhnen, versuche das demütig anzunehmen, aber noch gelingt es mir gar nicht.

Die mittlere Nachricht: Es muss nicht unbedingt sein, dass das noch heile Auge das dann auch so kriegt. "Aber Augen sind halt symmetrisch" schränkte die Ärztin dann ein. Das ist meine große Angst! Würde das andere Auge auch so geschädigt, hätte ich wirklich ein Problem. Ich hatte doch so gerne Glücksgefühle aus schönen Anblicken gezogen! Bin so visuell veranlagt...

Die schlechte Nachricht: Verdacht auf grünen Star. Kontrolle geht aber erst im April, das Auge muss erst heilen.

Nickname 03.03.2018, 22.19 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Velden wird immer häßlicher.

Neben dem Platz mit den schmucken alten Häusern nun rechts dieser Neubau:



Dieser neue Anblick machte mich wirklich fassungslos! Sowas macht mich so grimmig! Mein Widerwillen gegen Architekten wird da auch immer größer. Mindestens die Hälfte von denen sind bei mir unten durch!

Velden ist in meinen Augen Kärntens Ort mit den schlimmsten Bausünden, denn da gibt es noch einige andere grauenvolle Gebäude zwischen den alten Prachtvillen.

Na, jedefalls bin ich da gestern wieder durchgeradelt. Bei einer See-Umquerung. Dürften so 50 km sein. Ähm, das aber nicht ganz freiwillig. Ein Lokal war zu und Schiff ging auch keins. Gut für die Figur... *g*

Nickname 15.10.2017, 00.18 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Will mich mal melden

Wie kann man ein Blog führen, wenn man andere Dinge posten sollte als die, die einen beschäftigen? Ich bin immer noch krank. Das ist, was mich vereinnahmt. Es ist kein gutes Thema für Blogs, eh klar. Aber heute erzähl ich nochmal, hoffentlich dann nicht mehr.

Zwar bin ich längst schon wieder in der Arbeit, gestern sogar ausnahmsweise mehr als acht Stunden weil Prüfungstag war, aber es ist kein Vergnügen. Zu matt bin ich, die Nebenwirkungen eines Medikaments, dazu die Schmerzen. Viele Hautgeschwüre sind noch da und die tun halt noch ein bisschen weh, besonders schlimm ist im Moment, wenn Stoff am Brustnippel anstößt. 
Der Nervenschmerz der ersten zehn Tage, als man noch nicht wusste, woher der kommt, ist wieder da. Zwar nicht so schlimm wie damals.. uff! Das war schon vor sechs Wochen, es zieht sich...
Es ist also lange nicht so arg wie damals, aber sowas zehrt halt.
Die Schmerzen werden wohl noch lange andauern, weil Nervenfasern geschädigt sind. Pech, ich gehöre zu den höchstens 30% der Erkrankten, die unter Post-Zoster-Neuralgie leiden. Das dauert eventuell ein paar Monate, ein Jahr, oder das ganze restliche Leben. Novalgin soll ich einnehmen. Meinem Einwand, diese Schmerzen könne ich auch so aushalten, entgegnete die Ärztin mit dem Hinweis auf das Schmerzgedächtnis. Ewig lang Novalgin? Mensch, das geht doch nicht...! Pfff.

Heute sollte ich eigentlich mit der gesamten Familie in Passau sein. Eine längere Schifffahrt auf der Donau war geplant. Meine Schwester hat runden Geburtstag und buchte das schon um Weihnachten. Hach, es lag ihr so am Herzen und sie sprach mit Vorfreude so viel davon und dass sie uns einlädt. Dann kam die schlechte Wettervorhersage. Sie buchte um, jetzt nur noch eine zweistündige Schifffahrt, in der restlichen Zeit halt Besichtigung von Passau. Das aber traue ich mir nicht zu, ich bin zu schwach zum Spazieren, auch für die Vorbereitungen, also habe ich gestern nach langem Zögern abgesagt. Meine große Erleichterung nach dieser Entscheidung kam für mich selbst fast überraschend. Aber von Samstag Nachmittag auf Sonntag bin ich in Salzburg bei ihnen. Das schaff ich. :-)

Nickname 19.05.2017, 14.52 | (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Von der hässlichsten aller Rosen.

Meine olle Krankheit hat sich nach zehn Tagen an den Osterfeiertagen endlich dazu bequemt, die Maske abzunehmen. "Sehr erfreut, mein Name ist Gürtelrose."

Die Erfahrung: man lernt, was Schmerz auch sein kann! Und ich wurde beim Arzt vorgenommen, hach Gott sei Dank, mir tränten nämlich die Augen vor lauter Schmerzen.

Frau Dr. sagte mir, es komme sehr darauf an, den Schmerz gut zu verhindern. Wegen dem Schmerzgedächtnis. Gerade bei dieser Krankheit kommt es häufig zu einer Post-Neuralgie die bis zu einem Jahr dauern kann. Tja, recht lange litt ich allerdings schon.

Nun nehm ich halt mal meine Medikamente nicht nur reduziert, wie sonst immer. "Kann man ja auch so aushalten" gilt diesmal nicht.

Erstmal bin ich noch 14 Tage im Krankenstand und dann sehen wir weiter.

Nickname 18.04.2017, 19.58 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Krank...

Hach, ich sag euch Leute...

Eigentlich hatte ich ja den Header für Scherze gebastelt. Mit: "Ich bin so brav." Und all sowas. Aber dann war ich weiterhin krank und die Stimmung sauste in den Keller. 
Nun quäle ich mich mit einer Neuralgie herum. DAS ist was, sage ich euch! So weh wie das tut. Da kann man sich nicht einfach hinlegen und sagen: Ich erhohle mich. Beim Liegen sind die Schmerzen noch ärger. Am schlimmsten ist es nachts....

Dazu kam noch ein gewaschener Streit mit dem Chef. Ich bin nicht gut im Streiten. Viel zu emotional. Die richtigen Argumente fallen mir immer erst hinterher ein und ich könnte mich dann in den Popsch beißen!!

Alles in allem grad keine gute Zeit.

Nickname 10.04.2017, 13.32 | (6/6) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Zahn der Zeit

Ich hatte ja schon einiges erlebt in den letzten Tagen. Und deswegen war ich gleich alarmiert als ich im Bad so ein eigentümliches Tock tock tock tock hörte. Schnell und unentwegt schallte es leise aus der Wand. `Ein beginnender Rohrbruch?` dachte ich erschrocken und lauschte die Wände auf der Suche nach der genauen Position des Desasters ab. Natürlich half mir das nicht weiter. Dann öffnete ich das Fenster um zu lauschen, ob das Geräusch ja vielleicht von draußen kam. Man hörte von der Ferne den Straßenverkehr, aber sonst gar nichts, erst recht kein stetes Hämmern. Später horchte ich in der angrenzenden Küche, dort auch dieses Geräusch, aber leiser und nur, wenn man das Ohr an die Wand lehnte. Draußen vor der Küchentür wieder nichts, es war mir ein Rätsel.

Dieses Mal wollte ich eigentlich nicht die Vogel-Strauß-Politik anwenden und den Kopf in den Sand stecken. Damit war ich vor Jahren ja mal kräftig eingefahren. Aber was hätte ich tun können? Mir blieb nichts übrig, als doch erst mal abzuwarten.

Stunden später fuhr ich zum nahen Supermarkt, parkte, stieg aus...und war baff. Ein lautes Tock tock tock schallte mir entgegen. Es kam von der Baustelle am Ende meiner Straße. Stellt euch mal vor, die ist eine einspurige Sackgasse und trotzdem klotzen die dort schon wieder die nächsten zwei Wohnblöcke hin.

Der Schall kam in mein uraltes Haus wohl aus dem Boden herauf!

Anfangs schrieb ich, ich hätte schon einiges in den letzten Tagen erlebt.
Ich liste mal auf, was alles kaputt ging. Das was ich im letzten Beitrag schrieb war nur der Anfang einer Serie!

-Die Halterung der Gardine brach heraus und nahm gleich einen Brocken Mauerwerk mit.

-Der Drucker! Eine kleine Katastrophe! Ich hatte eine Woche lang intensiv Musiknoten geschrieben und jetzt musste das dringend in die Schule! Zuerst fehlte nur eine Farbe. Bei meinem Drucker (HASSOBJEKT HP Officejet 6700) kann man dann nicht etwa nur mit schwarz weiterdrucken. Man kann auch nicht blasser werdende Seiten in Kauf nehmen. Er streikt und basta. Man muss ALLE Farbpatronen wechseln, jede einzeln, auch wenn ganz sicher nicht alle leer sind! Wieso sollten schließlich alle auf einmal verbraucht sein? Und das nach gar nicht so vielen gedruckten Seiten? Es nützte nichts ich fuhr samstags bei Schneetreiben in die Stadt, gab fast 70 € für diese Patronen aus und nachdem ich sie zu Hause eingesetzt hatte, druckte der Drucker nur noch weiße Seiten aus. Ich tat alles, was man tun kann, googelte nach Tipps, nichts half. Alle meine bisherigen Drucker waren Ausgeburten, der aber übertrifft alle! Er scannt und kopiert übrigens auch nicht. Sein Alter? Na, so ca. 1 1/2 Jahre.

-Der Wasserhahn tropft nicht nur, er rinnt. Und der Installateur kommt und kommt nicht...

-Der Compi braucht so an die 5 Minuten um Windows hochzuladen. Ich sollte wohl das Betriebssystem endlich erneuern.

- Das Modem war hin, ich konnte nicht ins Netz.

Und schließlich noch ich selbst. Hab was. Entweder ist es ganz harmlos, oder es ist doch sehr schlimm. Das ist noch nicht geklärt. Und das macht mir zwischendurch immer wieder mal dunkle quälende Angst. Schließlich waren 99% meiner weiblichen Vorfahren mütterlicher- und väterlicherseits und auch eine meiner Schwestern an Krebs gestorben....

Nickname 12.02.2015, 01.08 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hach, die Ohren.....!

Frühmorgens wachte ich auf und ein Ohr war zu. Auweh, dachte ich, Ohrenschmalzpfropfen, an sich nicht so schlimm, aber ich muss zur Schule, Prüfungen abnehmen, ob ich genug hören werde? Ich blieb noch ein wenig liegen, das verstopfte Ohr mit Audiospray gefüllt und nach oben gedreht. Dann pulte ich, doch es half nichts. Nun aber musste ich los, ich hatte es wieder mal plötzlich sehr eilig.

Seltsam wenig hörte ich rudherum. Kein Schnappen vom Autoschloss, auch wenig vom anderen Verkehr, aber nichts wie weiter, die eigenen Prüflinge noch mental betreuen, Gitarren stimmen, letzte Tipps.

Aber dann war meine Autobahnabfahrt gesperrt. Durch den nötigen großen Umweg kam ich nicht wie ausgemacht in der Schule an. Es waren nur noch 10 Minuten bis zur Prüfung und eine Mutter stürzte zu gleich mir, "Gott sei Dank", wir haben uns schon Sorgen gemacht, wo Sie bleiben!" Sie sprach laut genug, sonst hätte ich sie gar nicht verstanden. Die Schüler standen erstarrt vor Aufregung um mich herum. Kurze Erklärung, kurze Worte zu den Kindern, aber die waren nicht geneigt, sie wirklich zu beruhigen, ich war vollkommen von der Rolle, weil ich jetzt erst wirklich realisierte, wie wenig ich hörte. "Ich habe ein Problem mit dem Gehör!"

Nun aber noch eilig rauf in den 4. Stock, Noten holen. "Ich gehe für Sie!" rief die nette Mutter. Sie bleib zu lange weg, hatte herumgesucht, der Direktor und die Kollegen standen nun schon da. Hach, ich erklärte was mit mir los ist und war unfähig, richtig zu funktionieren vor lauter Bestürzung über meinen Zustand, meine zwei kleinen Schüler standen rundherum. Und dann brachte die Mutter zig Notenblätter, aber das richtige war nicht dabei. Ich holte es, aber an ein weiteres Notenblatt, das auch nötig war, dachte ich gar nicht.

Unser Chef hält nicht so gut aus, wenn nicht alles ist wie es gehört und ich ertrage es gar nicht, wenn ich nicht funktioniere. Aber er ist nett und blieb es auch.

Dann hätte ich die Gitarren stimmen müssen. Ich versuchte es... Schock! Es war unmöglich die Töne zu erkennen. So musste ich die Kollegin bitten. "Stimm doch mit dem Stimmgerät!" "Ich stimme nie mit sowas, sondern nach Gehör, ich kann das vermutlich nicht einmal." Also tat sie halt.

Meine Anspannung übertrug sich auf meine Schüler, sie hätten besser sein können und eine hatte mir sogar verheimlicht, dass sie sich noch am Morgen die Hand leicht verstaucht hatte... Bei einem Stück hätte ich mitspielen müssen, ich musste abbrechen, die Kollegen blickten mit großen Augen. ALPTRAUM! Alles war mir so peinlich!!

Ein Ersatzlehrer wurde telefonisch geholt, ich durfte gerade rechzeitig noch los und kam genau zu Ordinationsschluss zu meiner Hausärztin. Man wollte mich nicht mehr drannehmen. Ich flehte und bettelte, (wie ich das hasse) fragte, wo ein anderer Arzt sei, "nein Freitag zu Mittag machen alle zu!"
Und dann kam ich doch noch dran.

Es stellte sich heraus, dass das nicht betroffene Ohr äußerlich in Ordnung ist, also nicht zu ist, infolgedessen nur noch wenig hörkraft besitzt. Das hatte ich bisher ja gar nicht, oder fast kaum bemerkt! Ich bin entsetzt...

Das verstopfte Ohr bekamen sie nicht auf. Ohrenöl träufeln über das Wochenende, Montag dann.

Vielleicht hat aber das ungute Geschehen auch sein Gutes. Ohne dieses Erlebnis hätte ich noch länger nicht bemerkt, dass das rechte Ohr so wenig wahrnimmt. Und dann sagte mir später die Wirtin meines Stammbeisels.. (ich war von zu Hause geflohen, weil mein Nachbar meine Hecke schnitt und ich mithelfen hätte müssen)... wenn man da nicht sofort ein Hörgerät anschafft, verkümmern auch die restlichen Hörzellen wegen zu weniger Signale. Keine Ahnung, ob das stimmt, mal sehen.

Der Nachbar hat meinen Teil der Arbeit, den Heckenschnitt liegen gelassen... bei einem 1400 m2-Grundstück ist das nicht wenig und ich habe leichten Hexenschuss...heul und pffff!

Nickname 14.06.2014, 14.43 | (7/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hochwasserleid, auch bei Tieren

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Diese da hatten es geschafft, aber wie man sieht, leider ohne ihren Nachwuchs.

Diese Härte des Lebens auch bei den Tieren, das macht mir immer wieder zu schaffen. Liebevoller Schöpfer? Na, also ich weiß nicht.... Diese da brauchen schließlich nicht dieses Leben als "Seelenwaschmaschine", wie man es bei den Menschen oft so tröstlich verheißt. Denn sie sind jenseits von Gut und Böse.

Ich kenn mich nicht mehr aus in diesen Glaubensdingen. Dabei war ich mir früher sicher, dass da mehr sei....

Jedenfalls eines scheint mir sicher: Es gibt die Seele und sie ist mehr als die Summe von Hirnleistungen. Auch bei Tieren!

Nickname 08.06.2013, 14.39 | (9/8) Kommentare (RSS) | TB | PL

Zahltag ist.

Mein schönes neues Auto rollte herrenlos rückwärts. Immer weiter, den ganzen hochalpinen Berg hinunter. Na sowas, obwohl ich doch ganz sicher beim Parken die elektronische Handbremse betätigt hatte! Es war mir einfach ausgebüchst, aber ich konnte nichts dafür! Irgendwo unten fand ich es dann. Unversehrt stand es in einer dunklen kleinen Lichtung mitten im Gesträuch.
Kurz danach saß ich schon wieder am Steuer.
Eigentlich hatte ich ja schon mitbekommen, dass sämtliche Bremsen nicht mehr funktionierten, aber ich wollte doch noch versuchen, weiterzukommen. Aber es kamen immer mehr Fußgänger auf die Straße, gingen unbefangen auf der Fahrbahn und ich da so gefährlich unterwegs. Ach ja, die Fasnacht würde beginnen, deshalb pilgerten die durchwegs dunkel gekleideten Leute immer zahlreicher auf den Straßen dem bunten Treiben entgegen.
Mir wurde bewusst, so ohne Bremsen würde das gefährlich, gerade wollte ich Vernunft annehmen, ...da wachte ich auf.

Etwas meschugge, wie ja immer am Morgen, schlurfte ich mit meinem Frühstückstee zum Computer. Jetzt mal Nachrichten lesen, das lenkt ab...

Die erste Nachricht die mir viel zu hell entgegenleuchtete, machte mich vollkommen perplex. Ein Auto hätte sich selbstständig gemacht und wäre den Berg hinunter gerollt.

Verwirrt saß ich da, noch etwas blutleer im Hirn glaubte ich einen kurzen Moment lang sogar, mein Auto sei gemeint!

Ich besann mich uns sinnierte kurz, warum ich denn überhaupt vom Auto geträumt hatte und nicht, wie die beiden letzten Nächte, irreal von meiner Katze.

Ach ja, ausgebüchst war es ja auch, das Auto, gleich wie mein Tierchen.

Eigentlich träume ich ja nie.

Ist das jetzt anders, weil ich die Trauer um Tschutschi nicht leben will? Weil ich mich weigere, den Verlust an mich ranzulassen, aber innen drinnen ja doch viel Traurigkeit wohnt, die sich über die Tage immer mehr einnistete, obwohl ich dagegen ankämpfe?

Ich war allerdings neben der Arbeit viel mit der Angelegenheit Tschutschi beschäftigt. An meiner Garage und in den Supermärkten hängen Vermisstenplakate und auf der heimischen Tierschutzwebseite ist sie auch präsent. Leider schon nicht mehr auf Seite eins... Solche Plakate auch bei den Tierärzten der Umgebung und in manchen Straßen aufzuhängen, fehlte mir noch die Zeit. Das folgt am Wochenende. Erst wenn dann trotz allem tagelang keine Reaktion erfolgt, werde ich innerlich aufgeben. Und ich sage mir jetzt schon: NIE WIEDER eine Katze. Und sei die Liebe noch so groß. Oder grad deswegen.

Immer wieder dieser Gedanke: Für jedes Lächeln bekommt man später eine Rechnung. Und lächeln ließ mich Tschutschi sehr viel. Zahltag ist.

Nickname 16.11.2012, 01.29 | (8/8) Kommentare (RSS) | TB | PL