Blogeinträge (themensortiert)

Thema: beruflich

Und weiter gehts. Eine Neue.

"Aus den Augen aus dem Sinn." Manchmal kann das auch vernünftig sein.
Name, Telefonnummer und sonstige Daten jenes Kindes von dem die Rede war sind gelöscht, Schnitt.

Ich hatte ein neues Kind aufzunehmen. Da will man natürlich ein musikalisches! Die Warteliste sagte nicht viel. Mir fiel was ein und ich fragte die... na, nennen wir sie mal "Klein Dings".

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Klein Dings sieht genau so aus wie das Bildchen es zeigt. Marke süßes kleines Blondchen. Sie ist zwar schon 8, man würde sie aber für 2 Jahre jünger halten. Wenn sie was nicht kann, ärgert sie sich grün und blau. Dann blickt sie wütend zu Boden, stampft auf und legt die Stirn in Falten. Da kann ich beschwichtigen so viel ich will, Madame bleibt konsterniert.

Ich klopfte letztens mal wegen ihrer Freundin und Schul-Sitznachbarin an, die ja schon seit vorletztem Jahr aufgenommen werden wollte.

"Wie singt sie denn?" fragte ich.
"So komisch" antwortete sie. "Mal sind die Töne plötzlich ganz hoch.." sie machte es mir vor "und dann wieder plötzlich ganz tief." Sie gurgelte nun ein bisschen. "Das geht immer hin und her wenn sie singt!" "Aha? Na sowas!"

Bei der Aufnahmsprüfung war ich dann sehr gespannt wie die Kandidatin nun wohl singen wird....
Sie sang völlig normal. Mal ein klein bisschen falsch, mal richtig, Durchschnitt würde ich sagen. Rhythmisch war sie gut. Sie bestand den Test und ist jetzt aufgenommen.

Na, ob das "Klein Dings" gefallen wird? *gg*

Nickname 04.03.2012, 23.51 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein gewappnetes Kind

Nein, die Überschrift meint nicht mich. ;-) Ganz im Gegenteil. Ich bin ein Weichei das stets schnell umkippt und Sprünge bekommt. Leider... hach, wäre ich doch so dynamisch wie Frau Germana zum Beispiel. Sie hatte am Freitag groß eingeladen, damit sie ihre 42 Geschenke nicht alle einzeln ausliefern muss. Boah, bei 42 Geschenken wäre ich schon längst eingegangen, bei so vielen Gästen sowieso..!

Beruflich war in letzter Zeit viel los und nun liege ich also flach. Fiebrig erkältet, wie oft nach Zeiten der Anspannung. Auch sonst war Stress, wie halt vor Weihnachten bei allen üblich. Oh du fröhliche Weihnachtsstrapaze, Betriebsweihnachtsfeier inklusive.

Wäre ich doch wie dieses gewappnete Kind!

Er ist acht Jahre alt und mein Schüler. Ganz unproblematisch ist er, niemals lästig, zu niemandem je aggressiv und stets ansprechbar. Das Kerlchen ruht charmant in sich und seiner verspielten Gedankenwelt. Zu der gehört allerdings wohl nicht das Musizieren, auch wenn die Mama meinte, er würde gerne kommen. Was mich verwundert, kann er doch nie etwas.
Genau deswegen beschloss ich, ihn zusammen mit drei Gleichaltrigen für das Adventkonzert einzuteilen, es sollte ihn vom Fleck bringen.

Bei der ersten Probe konnte er seinen Part nicht. Bei der zweiten auch nicht. Was für alle unzählige eingeschobene Proben nötig machte, aber auch am Tag vor dem Konzert konnte er seinen Part, ganze 4 Zeilen, nur teilweise, und das nur, falls er Glück hatte.
Ich verkniff mir, vorwurfsvoll zu reagieren. Sowas bringt schließlich nur kurzfristig was, langfristig gesehen wäre das fatal, dann übte er nicht mehr für sich selbst und aus wärs gewesen.

Ich hatte ja auf den Gruppenzwang gehofft. Aber das funktionierte nicht! Dagegen war er... gewappnet! Bei den Proben kamen sich die guten Spieler, zwei richtige Könner, ständig bei jedem kleinsten Fehler in die Wolle, ja, sie begannen sich regelrecht zu beschimpfen. Aber ihn ließen sie in Ruhe! Ich beobachtete das mit großem Erstaunen. Was Körpersprache doch ausmacht! Er saß entspannt da und konnte halt nichts, Punkt. Es machte ihm nichts aus! Und keiner ging ihn an, sogar, als spürbar nur wegen ihm Einzelstimmenvorspiel angesagt wurde. Dass er ihnen den Auftritt verderben würde, wurde nicht ein einziges Mal erwähnt! Ich war echt platt über die Vorgänge in der Gruppe!
Was die Körpersprache doch für eine Macht hat!

"Hast du dir inzwischen die Midi angehört?" fragte ich. "Nein, äh.. meine Mama hat sie mir gar nicht gezeigt." Mama ist übrigens Psychologin, mir scheint, da ist ihr was sehr gelungen.. *g*
Ich jedenfalls fühlte mich megagestresst, würde doch ein Misslingen ganz auf mich zurückfallen. Es ging schließlich um ein großes öffentliches Konzert in einer Kirche!
"Morgen werde ich es können" sagte er. Ich blickte ungläubig.
Bei der Generalprobe konnte er es. Und zum Konzert auch. Hach!

Aber ich Weichei war da halt inzwischen schon mit den Nerven runter.

Nickname 18.12.2011, 23.37 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Lehrer werden....

... ist nicht schwer, Lehrer sein dagegen sehr.

Zwei aktuelle Links:

Schüler-Gespräch im Spiegel

Lehrerin georfeigt 

Ich hatte heuer auch mit ein paar Schwierigen zu kämpfen, aber gegen das Schlachtgetümmel in der Hauptschule / Grundschule in manchen Stadtvierteln ist das wirklich gar nichts.

Aber etwas Nettes habe ich zu berichten.

"Leute, das wollen wir heute noch machen" sagte ich in etwa.
"Warum sagen Sie immer "Leute" zu uns? fragte der 8-jährige.
"Wie soll ich euch gemeinsam denn sonst ansprechen?"
Nachdenkliches Schweigen.
"Was sagt den die Lehrerin in der Schule, wenn sie alle auf einmal anspricht?"
"Sie spricht uns nicht alle gemeinsam an" krähte eines der Kinder.
"Wirklich? Gar nicht?
Allgemeines nicken.
"Was könnte ich denn sonst sagen? Soll ich Kinder sagen?"
Zögern und Gemurmel.
"Sagen Sie Künstler zu uns!" rief dann einer und einige nickten.

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Blöd, jetzt weiß ich nicht mehr, welche Klasse das war. Ich darf doch dort nicht mehr "Leute" sagen! *g*

Hach, morgen habe ich um 2 Stunden mehr Schule als üblich, Prüfungen. Macht 8 1/2 Stunden. Und gleich danach sind ca. 9 Gäste angesagt. Die drei, die keine Arbeit machen, rollen noch jetzt in der Nacht ein. S´Nichterl mit dem Göga und klein Carina. Und das ist scheeen! :-)

Nickname 18.05.2011, 00.17 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ich ärgere mich über mich selbst.

"Wenn Sie mich nicht sofort so massiv angegriffen hätten, hätte ich Ihnen gleich sagen können, dass ich noch nie einen Schüler hängen ließ und auch schon mal notfalls in meiner Freizeit die Prüfung abgenommen hatte. Dass meine Motivation durch Ihr unhöfliches Verhalten nun aber einen leichten Knacks bekommen hat, dürfte Sie jetzt hoffentlich nicht wundern."
Außerdem hätte ich diesem Vater auch mit einem schlichten Argument zeigen können, dass seine unwahre Schutzbehauptung durchschaut ist.
Aber was tat ich? Ich rechtfertigte mich blöde und versuchte zu erklären, welche Umstände mich so und nicht anders zu handeln veranlassten!

Warum fallen mir die richtigen Worte immer erst danach ein??!

Was geschehen war:

Externistenprüfung. Die großen und kleinen Kandidaten waren zahlreich und in der Klasse kein Stuhl mehr frei. Aber es war nun also genau ausgegangen und wir mussten nicht zeitaufwändig etwa die Klasse wechseln, was den Prüflingen nur Zeit für die Aufgabenlösung weggenommen hätte.

Ich machte meine Einführung. Dann begann ich mit dem Rhythmusdiktat. Lehrte vorher die Schüler, wie man diese Taktart dirigiert, weil sie die Aufgabenstellung dadurch eventuell besser lösen können und weil ich sie dadurch sanft in das richtige Metrum hineinleiten kann. Und schon hatten alle den Grundschlag im Körper, es konnte losgehen.

In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und ein zuspätkommender ca 12-Jähriger Bub polterte in den Raum. Ich kannte ihn schon, hatte ihm selbst vorgeschlagen, statt den Unterricht weiter zu besuchen, diese Prüfung zu machen um sich den restlichen Unterricht zu ersparen. Denn er war stets unterfordert gewesen.

Jetzt aber hob ich nur abwehrend die Hand und schüttelte verneinend den Kopf denn die aufgebaute Konzentration in der Gruppe wäre sonst wieder weg gewesen. Blitzschnell war der Schüler wieder draußen.

Die Prüflinge verließen nach getaner Arbeit den Raum und neue strömten für eine höhere Prüfung herein, darunter viele Erwachsene. In diesem Moment brach das Donnerwetter über mich herein. Der Vater des abgewiesenen Buben baute sich vor mir auf, schnautzte gleich mal los, rief, dass er selbst auch Lehrer sei, ich sein Kind nicht hätte abweisen dürfen und dann putzte er mich herunter, dass die Wände nur so wackelten. Sämtliche (mir fremden) Prüflinge starrten und beobachteten das Geschehen genau.

Tja, blöderweise bin ich harmoniesüchtig und kann mit solchen Angriffen nur schwer umgehen. Zu ärgerlich, dass ich ihm nicht knapp, selbstbewusst und kühl begegnete, etwa in der Art: "Ich mache das nun aber so und in meinem Fach bestimme ich!"
Später erfuhr ich, dass dieser Mann der Sohn meines Ex-Exchefs ist, was aber nun wirklich nicht weiter von Belang ist aber vielleicht sein Kronprinzverhalten erklärt.

Und was hat der beobachtende (eigentlich sehr nette) Sohn durch solche Beobachtungen lernen können?
--> Notlügen und Generalangriffe dürften die beste Wahl in kritischen Momenten sein.
Na bravo.

Er wird natürlich die Prüfung nachholen können, denn was kann er für seinen ungehobelten Vater? Und er wird auch sicher seinen Einser kriegen. Blöd nur, dass der Vater denken wird, das sei jetzt allein sein Erfolg...

Nickname 13.05.2011, 00.50 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sich selbst verwirklichende Prophezeiung

Eine typische Episode aus dem Alltag:

Die Kinder sollten zwei Gruppen bilden. Aus gruppendynamischen-, aber auch aus Leistungsgründen teilte ich nicht selbst ein, sondern wählte zwei Schüler, die immer abwechselnd einen Mitschüler zu sich riefen.

Bei solchen Szenen kann man vieles beobachten.

Diesmal blieb mein heimlicher Blick bei Katja* haften. Man sah in ihrem Mienenspiel deutlich, wie sie erwartete, als letzte ausgewählt zu werden. Ihr Blick verfinsterte sich und sie blickte unglücklich zum Boden.

Was dadurch geschah, ist klar: sie wurde tatsächlich als letzte ausgewählt.

Natürlich hatte ich das nicht so stehen lassen wollen. Eine Woche drauf, nach der nächsten Stunde, sprach ich unter vier Augen mit dem übrigens 9 Jahre alten Mädchen, um ihr diese Reaktionsautomatik bewusst zu machen. Sie hat, glaube ich, verstanden. Sie hätte damals unmittelbar vorher großen Ärger in der Schule gehabt, erzählte sie dann noch, deswegen sei sie so gewesen. Ich fragte nicht nach, das wäre zu weit gegangen. Aber gut! Es wurde ihr etwas bewusst! Übrigens bemerkte ich, dass sie wirklich viel besser drauf war als in der Woche davor.

Solche Begebenheiten verunsichern, passieren sie häufiger, lassen sie das Selbstbild in den Keller purzeln und es verfestigen sich Verhaltensweisen die später im Leben nicht gerade hilfreich sind. Was bedeutet: Auch noch so kleine Erlebnisse in der Kindheit können das ganze Leben beeinflussen.

*Name geändert

Nickname 11.02.2011, 00.06 | (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Aus dem Arbeits-Nähkästchen

Fünf Therorieklassen hatte ich in diesem Schuljahr. Heute war die letzte, mit Wettspiel und süßen Preisen. Hah, schön, das also erstmal vorbei. Nächste Woche also 5 Stunden weniger Arbeit, so lässt man sich den Schulausklang gerne versüßen, jajaah...

3 Klassen mit den Kleinen, jede war anders.

Die eine mit ca. 23 Kindern:
Total konstruktiv, einfach nur klasse, ansprechbare begeisterungsfähige und aktive Kinder, ein Traum...

Die andere, auch so viele, hier aber mit einem verhaltensgestörten Kind. Es legte es massiv darauf an, jede gute Stimmung zu verstören. (Doch, das Wort "verstören" passt da!) Das ging so weit, dass andere Kinder schon mal entnervt riefen: "Hör doch endlich auf, wir wollen doch was lernen!" Und das, weil ich versuchte, ihn trotzdem so wenig wie möglich zu reglementieren. Denn mit den von diesem Kind provozierten Situationen befindet es zwingend am absteigenden Ast. Nämlich dadurch, dass dieses 8-jährige nur Ablehnung erfährt. Ich nützte jede noch so kleine Gelegenheit, dieses Kind auch mal aufzubauen. Einmal hatte es eine Silbermedaille "gewonnen". (Ich schrieb ja schon mal, dass ich mit Spielen und Wettbewerben arbeite) Dieses Kind hatte durch diesen einmaligen kleinen Erfolg, (von mir wurde ein Auge sehr zugedrückt) einen Anfall von Freude, das kann man sich nicht vorstellen. Es johlte so gurgelnd, dass seine Stimme richtig tierisch klang, fast erschreckend! Und es hüpfte unbeherrscht herum vor lauter Begeisterung. Wenig Selbstbewusstsein, sehr unglücklich - das konnte ich daraus ersehen. Aber die Gruppe machte es kaputt, es gab kaum mal ein harmonisches Arbeiten. Gott sei Dank ist es jetzt in Psychotherapie... Und Gott sei Dank habe ich das hinter mir, ist ja nur Einjährig, dieser Kurs...

Die dritte Gruppe war auch problematisch. Weil zu klein für meine Methode. 5 Mädchen und 3 Buben, die waren durchwegs wilde unruhige Lauser die sich gegenseitig hochpuschten. Das Problem in der Gruppendynamik: Die Buben vehement gegen die Mädchen und umgekehrt. Teamarbeit also sehr eingeschränkt, Vorbehalte, Kampfstimmung. Aber ich gewann stets und erreichte, was ich wollte. Aber es war richtig Arbeit...

Dann hatte ich noch zwei Klassen mit Pubertierenden und Erwachsenen gemeinsam.

In der einen war auch ein Pensionist der sein ganzes Leben allein gelebt hatte. Das spürte man! Selbstbezogen bemerkte er manches Notwendige nicht. Zum Beispiel, wenn er voreilig die Lösungen rausposaunte, meist, bevor die Jüngeren überhaupt nachdenken konnten. Ich sprach öfter mal scherzhaft vom Maulkorb für ihn. :-) Er lächelte dann immerhin. Langsam kapierte er dann und hielt sich etwas zurück. Aber einmal schrie er los: Die anderen mögen sich doch bitte ruhiger benehmen, es sei eine Zumutung, wenn sie quatschten und das war noch der sanfteste Ausdruck. Ich schwieg dazu, zwinkerte aber heimlich den "Deliquenten" zu. (Auweia, hoffentlich hatte er das nicht bemerkt, ich war mir damals nicht sicher...) Ich hielt zu den Jungen. Denn gute Stimmung im Unterricht geht mir über alles! Will mal jemand ein bisschen mit seinem Nachbarn raunen, lasse ich das ganz bewusst kurz mal zu. Nicht lange, aber doch. Das symbolisiert Akzeptanz Wertschätzung für die Schüler! Das ging, denn im Grunde waren alle total willig und ansprechbar, null Problem! Durch meine Reaktion bei der Geschichte hatte ich die jungen Leute noch mehr in der Tasche. Der Pensionist aber wurde sehr schel angesehen.

In der anderen Gruppe war unter anderem ein frisch pensionierter Facharzt. Der war es gewöhnt, in seinem Umfeld eine Autorität zu sein. Und nun war er plötzlich Schüler. Leicht fiel ihm die neue Rolle nicht. Von seinen familiären Wurzeln her war er außerdem stets hohes Leistungsdenken gewöhnt, in allem der Beste, mindestens das! Aber nun mal nicht. Denn in meinem Unterricht stand nicht immer die Leistung im Vordergrund. Sondern Aufmerksamkeit, Spontaneität und Reaktion. Für einen stets kopfigen Menschen eine Herausforderung mit Stress. Aber den Stress musste er wiederum verbergen... Im feinen Anzug gab er den distinguierten Herren. Und im Grunde war er das auch. Einer, der sich mit Philosophie auskannte und auch sonst humanistische Disziplinen mit Leidenschaft pflegte. Einer, der zehn mal mehr weiß als ich. Nun also etwas, dass ihm als Kind versagt blieb: Musik und ihre Theorie. Für Erwachsene nicht immer leicht, sowas. Toll, dass er dabei war! Und für mich immer wieder spannend.

Arbeit mit Menschen... da wird einem nie fade. Und das ist wunderbar.

Nickname 01.07.2010, 00.44 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Beruflicher Endspurt

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Letzte Woche einem Mädchen mit schlimmen Problemen geholfen. (Mobbing in der Schule, zusätzlich Mutter, die deren letztes Quentchen Selbstbewusstsein wegschimpft, ...das kenn ich doch?) Mutter reinbestellt, ernsthaftes Gespräch. Strategien, auch für den Umgang mit dem Mobbing in der Schule, Information der Lehrer. Gestern: "Hat es was geholfen, Klara?" "Sehr sogar!" Schön! :-)) abgehakt_old.jpg

Aufnahmsprüfungen. Heute... pff. Etwa 25 Kandidaten. 3 können aufgenommen werden, höchstens. Neuerdings muss diese Prüferei außerhalb der Unterrichtszeit erfolgen. Na gut, kein Protest. Werde sicher nicht vor 21 h fertig damit.

Nur noch 16 Tage Schule, juhei!

Nickname 23.06.2010, 13.13 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Oft wissen sie nicht....

... wie Dinge ablaufen, kennen keine Hintergründe. Was aber manche nicht davon abhält, sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit ordentlich zu empören.

Aus der ganzen Region waren gestern Schüler gekommen um bei mir eine schriftliche Externistenprüfung abzulegen. Die Unterlagen zur Prüfung hatte ich unmittelbar vorher erst bekommen, neuerdings herrscht auch bei uns Zentralismus, also darf sie seit diesem Jahr nur mehr der Fachvorstand erstellen und der war zu spät dran gewesen. Ich sah mir die Unterlagen minutenschnell durch und schon stand ich vor einer Traube von Menschen. So viele? Oha, das vorgesehene Klassenzimmer war zu klein.
Dazu muss man sagen, dass ich bewusst keine Anmeldung gefordert hatte, um die Sache für die Prüfwilligen einfacher zu machen, sie konnten sich spontan entscheiden und der Amtsweg in der fernen Hauptstadt entfiel dadurch außerdem für sie.

Wir wanderten um 2 Stockwerke höher und der Schulwart stand mir hilfreich zur Seite.
Zuerst kamen die Jüngeren dran. Oder besser gesagt, die Externisten für den Anfängerkurs, dazu gehören allerdings auch Erwachsene, die dann zwischen 8-Jährigen sitzen.

Da ich die Prüfungsunterlagen mir nicht bekannt waren, hatte ich deren Umfang unterschätzt und ich ließ die Prüflinge 10 Minuten länger schreiben als vorgesehen.

Unten wartete inzwischen schon die nächste Gruppe. Ich entschuldigte mich für die kurze Verspätung "die Jüngeren haben länger gebraucht" und führte dann auch diese Gruppe wie der Rattenfänger von Hameln nach oben in den neuen Prüfungsraum.

Warum ich das alles erzähle, kommt aber erst jetzt. Am Ende erzählte mir eine eigene Schülerin, dass sich bei dem kurzen Warten der zweiten Gruppe eine Mutter äußerst aufgebracht gebärdet hatte. Wie eine Tussi sei sie hergerichtet gewesen, merkte die Schülerin dazu abschätzig an. Sie hätte herumgekeift, wie unverschämt es sei, sie warten zu lassen, eine Zumutung sei das, das ließe sie sich jetzt aber nicht gefallen!

Ich hatte davon nichts bemerkt, als ich dazu kam, war alles mucksmäuschenstill.

Schade, ich hätte ihr nur zu gerne gesagt, dass ich diese Arbeit unbezahlt in meiner Freizeit mache, aus Idealismus, um auch Schülern eine Gelegenheit zu geben, die nicht zum Kurs kommen können. Solche Leute mit ihren großen Ansprüchen erwarten wohl sowas überhaupt nicht, sie wäre also vielleicht ganz schön verdattert gewesen.
Es ist aber so, diese Externistenprüfung wird vom Dienstgeber gewollt. Aber bezahlen dafür, nö, das nicht.
Und dieses Wochenende habe ich das Vergnügen, etwa 50 Arbeiten zu verbessern, natürlich unbezahlt und ohne ein Danke.

Nickname 13.05.2010, 23.38 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Aus dem Fortbildungsseminar

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Dieses Foto machte ich unlängst beim Fortbildungsseminar mit dem Handy.

Einige der interessanten Sätze die dort fielen:

Spaß ist Lustgewinn ohne Anstrengung.
Freude ist Lustgewinn mit Anstrengung.

Wenn du dich nicht zu singen traust, hast du etwas ganz Wichtiges verloren.


Die bildenden Künste bilden vor allem, indem man sie ausübt. Und damit bildet man vornehmlich die Wahrnehmung, in zweiter Linie die Fähigkeit zur Gestaltung.

Nickname 10.05.2010, 00.09 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weniger und mehr tirillierend

Freudenbringer
("Jägerliest", auch "Lachender Hans" genannt, ein australischer Vogel)

Wer Tiere liebt, hat mehr vom Leben!

Ich würde ja gerne hier auch wieder mehr tirillieren. Aber innere Flaute...

Nie hätte ich gedacht, dass es auch mir mal so gehen würde, der starke Besucherschwund hier bremst meine bloggerische Tatkraft doch ein bisschen. Was soll ich hier noch, denke ich dann. Dabei war mal eine Zeit, in der ich hauptsächlich für mich gebloggt hatte. In dem Sinn, dass es halt mir so viel Spaß machte.
und das übertrug sich wohl? Denn ich hatte doppelt so viel Besucher wie jetzt. Na, ist ja logisch, so wie das hier in letzter Zeit so zugeht.....

Und was hätte ich zu erzählen? 
Heute war Schülerkonzert. Ein mittelmäßiges.
Beruflich sollte ich eigentlich total unter Druck sein. Denn ich werde nächsten Monat wieder Referentin in der Lehrerfortbildung sein. Wegen ...äh... großen Erfolges sogar die einzige diesmal. Aber! Für die Fortsetzung, sprich, den 2. Teil des Stoffs fehlt mir noch jedes Konzept, ja sogar teilweise fehlen mir Ideen, die sechs Stunden füllen.
Tja, zwei Sätze weiter oben schrieb ich "sollte". Kann mich nicht aufraffen, mit der Erarbeitung zu beginnen! Letztes Jahr hatte ich eine 10-seitige Arbeitsmappe gebastelt. Und im Moment habe ich noch fast nichts. Nur ein grobes Konzept. Falls ich mich hoffentlich bald aufraffen kann, die Sache intensiv anzugehen, könnte es im Blog noch stiller werden.

Tirilliiii

Nickname 14.04.2010, 00.42 | (5/5) Kommentare (RSS) | TB | PL