Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Geschichtchen

Tierisches x 3

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"Komm endlich," sagte die Galloway-Mama um noch lapidar hinzuzufügen: "wie komm ich nur zu so einem faulen Kind?"
Womit Klein-Galloway gleich mal des Lebens schönste Seite ausgetrieben wurde:
Die des kontemplativen Müßiggangs!! (Schwere Mamasünde!)

Diese netten Rindsviecher sind übrigens aus Rust. Und sie sind da um zu arbeiten! Sie sollen das Ufer beweiden, damit es nicht etwa verschilft und den Störchen und anderem fliegenden Getier gar die Wiese abhanden kommt. Menschen haben darauf übrigens Zutrittsverbot. Tja, die Flatterer sind dort endlich mal König und das findet die olle Tirilli übrigens super!

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Storch im Anflug! Und alles steht Hab-Acht.

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Sie wollten mich aus meinem Zeltweg verjagen! Und zwar mit dem bösen Blick! Tja, ich gebe ja zu, einige hatten sich durch diese fiese Vergrämungstaktik beeindrucken lassen, aber mich kriegt man hier nicht weg, mich nicht!! Pah, beim Gott der Kindleinbringer, ICH hab´ nämlich noch Stoechenehre im Leib! So.

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Hallo Trampeltiere. Die elende Tirilli grinst immer nur, wenn ich mich wegen des widerlichen Tiktik beklagen komme! Das ist so fies und so sehr gegen jede Katzenähre!!
Ja doch, der Tiktik tickt immer noch und das penetrantest! Ich renne immer wieder ins Haus und beschwer mich mit einem "meaaau" bei Frauchen! Und was tut die? NICHTS! Keinerlei Initiative! Dann roll ich mich halt fustriert auf mein Plätzchen und schmolle mal kurz. Die Klügere gibt ja nach, net woahr! Aber nicht lange und dann geh ich wieder schauen. Irgendwann krieg ich den krakelenden Tiefflieger, versprochen! ICH geb jedenfalls nicht auf, ICH nicht!

Nickname 04.07.2011, 02.11 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

tik tik tik tik tik tik tik tik tik tik tik tik tik

210611amsel_tschutschi 022.jpgtik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik.


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Tik tik tik tik tik tik tik tik tik.
Hey du! Was bist denn du für
eine!
Tik tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik tik!
Du, ich hab dich was gefragt!
Tik tik tik tik tik tik tik tik tik...
Sag, spinnst du? 12 Stunden am
Tag ticken, bitte, das geht zu
weit!
Tik tik tik tik tik tik tik tik tik!!
Tik tik tik. Lass mich! tik tik tik!
Haaallooo, spinnst du oder was?
Frau Amsel schweigt plötzlich
vorwurfsvoll....

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....
Schäm dich, mich bei meinen
überlebenswichtigen Mutter-
pflichten zu stören, du Krepel!
Tik tik tik tik tik tik....
Wohl Übermutter, wa?
Pah, tik tik tik tik tik tik tik tik tik
Tik tik tik tik tick tik tik tik tik!!
Tik tik tik tik tik tik tik tik tik tik!
Ich glaub, ich spinn...
..Vögel gibts! Mal weiter be-
obachten die Lärmtussi,
man weiß ja nie...!
Tik tik tik tik tik tik tik tik tikkk.


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Ähm, darf ich fragen...?
Tik tik tik, stör nu nik!
Puh, neurotisch das!
Olles Spatzenvieh, ich hüte!
Tik tik tik, hast du denn nicht
die Bestie geseh´n?? Tik tik,
Meine Kinder dort drüben,
meine Süüüßen, tik tik!
Ich muss doch ablenken,
vastehste? Tik tik tik tik!!
Hm?? Welche Bestie?
Etwa das jämmerliche
Katzenviech da unten??



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Rooaaarr, jetzt hat mich
dieser elende Tiktik schon
zum x-ten Mal zusammen
mit seinem schwarzen
Gespons mit perversen
Tiefflügen ins Haus
gescheucht und ich
hab den noch immer
nicht gekrallt!
*flem und knurrrrr*
Ich glaub, ich bleib jetzt
mal bei meiner Alten
am Schoß, das neerrvt!


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Tik tik tik tik kutz tik tik.
Puuuh...! Und tschüss!
Tik tik tik tik tik tik tik tik tik
Ich verzieh mich jetz also
lieber. Wahnsinnige muss
man ignorieren...!
Tik tik tik tik tik tik tik tik.
Außerdem kann die jeden
Moment explodieren!
Tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik tik tik tik tik tik
tik tik tik tik TIKTIKTIKK
TIKKTIKKTIKKTIKKTIKKTIK


210611amsel_tschutschi 015.jpg
BÖS SCHAU UND LOS-
FLATTER: TIKTIKTIKTIKTIK
Guck mal, Ungeheuer elendes,
ich bin hiiieeer, fang mich
doch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
*Tiefstflug*
(Und die elenden Zweibeiner
scheuch ich gleich mit!)
TIKTIKTIKTIKKKK
Ich bin die Stärksteeeee!
TIKTIKTIKTIKIHICKKKK
TIKTIKTIKTIKKITKKCCK
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!




210611amsel_tschutschi 021.jpg
TIKKKTIKKTIIIKKKK
ICH BIN DIE FURIE,
DEINE FURIE! TIKKK
ICH BIN DEIN GRAB
DEINE HÖLLLEE! TIKIK
MEINE KINDCHENS
KRIEGT IHR NICHT,
IHR NICHT, TIK TIK TIK
LIEBER STERBSEL ICH
BEVOR IHR DIE KRIEGT.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
TIKKTIKK TIKK TIKK
TIKK TIKK TIKK TIKK.
TIK!


Und wenn sie nicht gestorben ist, dann tickt sie auch morgen und übermorgen und überübermorgen und auch nächstes Jahr, tik tik tik tik tik tik!

Und alle normalen Lebewesen wanderten aus.  

Nickname 25.06.2011, 02.11 | (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hochwürden im Supermarkt

Kassiererin:  Hams a Vorteilskoartn?
Hochwürden: Nein.
Kassiererin:  A wollns aane?
Hochwürden: Nein.
Kassiererin:  Wollns ane Pickalan*?
Hochwürden: Nein.
Kassiererin:  A homs kaane Kinder?
Hochwürden: (mit sichtbarem Gewerbeschein um den Hals) Nein.
Kassiererin:  Hams kaane klaanen Kinder in da Vawondtschoft?
Hochwürden: Ja, aber weit weg.
Kassiererin:  (resigniert) Des a noch.

Protokolliert von Fr. Germana.

* Pickalan= Sticker. Für ein Album. Österreichische Kinder flogen drauf und Mama oder Papa mussten oft extra deswegen dort kaufen. Ich hatte die lieben Kleinen damit übrigens im Unterricht erpresst. *g*

Nickname 27.04.2011, 02.06 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Bin ich ein Glückskind?

Zum Abendessen eingeladen war ich heute und meine Freundin Frau Germana kochte wie immer superb!

Irgendwann erwähnte ich nebenbei, dass ich meinen Führerschein samt anderen Dokumenten schon seit vielen Tagen vermisse.

"Du fährst also einfach ohne? Weißt eh, das kann ganz schön teuer werden!"
"Was soll ich machen, ich habe schon überall mehrmals gesucht! Ich fahre angepasster als sonst und gestern tauschte ich sofort eine defekte Birne aus, denn noch vor 2 Wochen hielt mich wegen sowas die Polizei auf, da war die Birne auf der anderen Seite durchgebrannt. Komisch, wie immer brennen die beide Birnen vom Abblendlicht kurz nacheinander durch... Jedenfalls müsste ich damals den Führerschein noch gehabt haben, der Polizist wird mich doch sicher danach gefragt haben, aber ich weiß nicht mehr."

"Hast du die Tasche schon einmal richtig umgedreht"?
"Einmal unter den Autositzen geschaut?" "Die Schubladen?"
"Einmal? Mehrmals! Auch sämtliche Manteltaschen inspizierte ich immer wieder!"

Die vier Freunde gaben weiter Tipps. Die Rede kam dann natürlich auf den heiligen Antonius.

"Vielleicht bitte ich ihn noch heute Abend. Aber mir ist gerade eingefallen, ich könnte noch in der Fototasche nachsehen."

Bald brach ich auf, Migränetag, ich hatte nur noch den Wunsch, meinen ollen Schädel auf die werte Frau Rotcouch zu lagern.

Auf der Geraden wo jeder gerne etwas zu schnell fährt, blinkte mich ein entgegenkommendes Auto warnend an. Sofort nahm ich den Fuß vom Gas, sowas von brav wie ich jetzt fuhr, 50 kmh auf schnurgerader Strecke, das muss mir erstmal jemand nachmachen! *g* Es half nichts, vorne leuchtete auch schon die staatstragende Taschenlampe auf. 'Nun bin ich also dran' konnte ich nur noch denken und schon schallte mir der Standardsatz entgegen: "Guten Abend, Fahrzeugkontrolle, die Autopapiere bitte!"
Nun muss man wissen, ich bin notfalls keine so schlechte Schauspielerin. Ich griff in die Tasche, ließ ein "O oh" erschallen, suchte in allen Fächern, wobei mir der Beamte hilfreich leuchtete. "Da hätte der Führerschein sein müssen, erst vorige Woche, bei der letzten Polizeikontrolle, war er noch da. Aber vielleicht hatte ich ihn dann auf den Sitz gelegt, darf ich mal unter den Sitzen suchen? "Tun Sie nur."
"Können Sie sich ausweisen?" "Hmm, es war alles in der Führerscheintasche.." Ich zögerte und zeigte ihm dann die Scheckkarte. "Was haben Sie für einen Beruf?" Ich sagte es ihm. "Sie müssen eine Verlustanzeige machen."
Als ich dann mit gespielt steigender Nervosität das Handschuhfach ausleerte, fing er an mich wie ein Therapeut zu beruhigen. "Tun Sie das jetzt besser wieder rein, damit nicht mehr durcheinander kommt, haben sie die Scheckkarte?" "Ja, danke, soll ich jetzt etwas zahlen?" "Es würde 30 Euro kosten, aber fahren Sie." "Danke, danke!"

In der Fototasche ruhte er tatsächlich, der Führerschein, schon seit Mitte Februar...

"Du bist ein Glückskind" meinte Frau Germana dann am Telefon. "Aber eines muss ich dir jetzt schon sagen, ein arger Schussl bist du!"
Jo mei, jeder hat halt seine Fehler. :-)

Nickname 31.03.2011, 01.08 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Eine unheimliche Begegnung bekannter Art.

1. Akt

Der frisch pensionierte Orchestermusiker stand in der Tür des Prüfungszimmers und wollte in die Schule aufgenommen werden. Er lächelte sehr sanft und sprach äußerst höflich, fast gräflich muteten seine Gesten an und sein Akzent ließ ahnen, dass er wohl irgendwo im Osten aufgewachsen sein dürfte. Freudig zeigte er sein Instrument, ließ ein paar Töne erklingen und jeder im Raum spürte seine Freude an der Sache. Obwohl er vermutlich einer von diesen schwachen Männern war, die sich durch ihre zarte Sensibilität wenig durchsetzen können, schaffte er es, ganz gegen meine Gepflogenheiten, ein paar Privatstunden herauszuschlagen. Sehr ungern gab ich nach, denn ich empfand mich eigentlich als beschäftigt genug. 

Das war im letzten Frühsommer und wir hatten sogar dann gleich mal eine erste Unterrichtsstunde. Im Sommer fuhr er dann in sein Heimatland und kaufte sich ein noch besseres Instrument.

Und nun war Herbst, wieder Schule, er brachte nach einem Telefonat sein altes Instrument vorbei, es sei zu verkaufen, ob ich jemanden wüsste. Ich müsse herumfragen, meinte ich, das könne etwas dauern. Aber er könne es doch zur Ansicht da lassen? Gesagt, getan. Drei Wochen vergingen und in mir regte sich langsam schlechtes Gewissen, weil ich ihn noch immer nicht angerufen hatte um ihm endlich eine Unterrichtsstunde anzubieten. Ich rief nun also an.

Ein paar Tage später hatten wir dann endlich die zweite Unterrichtsstunde.  Er nervös, die rechte Hand zitterte beim Spiel, es war ihm peinlich als Berufsmusiker so zu wirken, ich aber beschwichtigte unaufgeregt, das würde doch auch ich kennen, es sei doch normal.
Und dann lehrte ich wie gewohnt. Das Instrument sei vielleicht verkauft, berichtete ich außerdem. Er freute sich sichtlich und verabschiedete sich dann, wie dort im Osten üblich, mit zwei sanften Küssen auf beiden Wangen.

2. Akt

Am Anrufbeantworter eine Nachricht.

(Im militärischen Ton, am Ende jedes Satzes moduliert die Stimme auffällig nach unten, wie abgelesen. Wortwörtlich wiedergegeben)

Guten Tag, mein Name ist Mustermann Maria*. Ich rufe Sie an wegen dem Instrument meines Mannes das sie seit ü b e r  e i n e m  M o n a t bei sich haben und wo es widersprüchliche Aussagen ihrerseits gibt. Einmal ist das Instrument verkauft, einmal wieder nicht, kurz und gut, ich hole h e u t e das Instrument in der Schule zwischen 14 und 14:30 ab und Sie sind gut beraten, es auszuhändigen, wenn Sie keinen Ärger haben wollen. Des Weiteren werde ich die letzte offene Stunde b e z a h l e n, denn eine weitere Stunde wird mein Mann bei Ihnen n i c h t absolvieren. Sie können natürlich versuchen, meinen Mann am Handy zu erreichen, wie Sie es ja schon oft getan haben, des öfteren, meinen Mann, den sie liebevoll Karol* nennen, aber ich würde Ihnen d r i n g e n d davon abraten. Also ICH bin heute in Ihrer Schule und ICH nehme das Instrument mit nach Hause, auf Wiederhören!

3. Akt.

Ich beschloss, den Anruf nicht gehört zu haben. Denn ich wollte ihr meine Informiertheit nicht schenken, wollte sie nötigen, noch einmal alles von Angesicht zu Angesicht erklären zu müssen.
Sie stand schon etwa eine Stunde vor der Tür. Ich hatte es bemerkt, wenn die Tür aufging und neue Schüler das Klassenzimmer betraten. aber ich kümmerte mich nicht darum. Plötzlich stand sie da: "Ich hole das Instrument!" meinte sie knapp. "Welches Instrument?" antwortete ich höflich lächelnd. "Ich hatte Sie doch angerufen!!" Schnell griff ich nach meinem Handy. "Nein, am Festnetz!" "Ach so. Kommen Sie doch weiter" säuselte ich höflich, "worum geht es denn?" Sie legte es dar und log, einen Käufer selbst gefunden zu haben. "Gratuliere, fein, ist ja schwer, jemanden zu finden, nicht?" Nun suchte ich in der Zimmerecke hinter dem Standspiegel unter den vielen dort befindlichen Instrumenten, nahm zuerst die falsche, bis dann endlich die richtige ausgepackt war. "Ja, ich erkenne sie, das ist eindeutig die meines Mannes!" sagte sie so streng wie ich es schon von ihr kannte. Ich hob das Instrument liebevoll hoch. "Sehen Sie mal die herrliche Maserung, ist das nicht wunderschön?" meinte ich im freundschaftlichen Ton. Das war ihr entschieden zu viel, sie explodierte regelrecht. "Ich zahle jetzt, und zwar s o f o r t! Ach, das brauchen Sie doch nicht, Ihr Mann meinte, dass er heute eh noch vorbei kommt, ich weiß ja auch gar nicht mehr, was wir ausgemacht hatten. "A b e r ICH weiß es, 20 Euro!" Sie warf den Schein auf den Tisch. "Und meinen Mann sehen sie NIE wieder!!" Ich tat verdattert. "Aber was ist denn los? Ist etwas passiert?" "DAS kann ich vor dem," sie zeigte mit dem Kinn zum sehr verdatterten Schüler, "nicht sagen, hören Sie den Anrufbeantworter ab!" Schnell packte sie das Instrument und war auch schon verschwunden.

Später erzählte mir eine Kollegin von der wohl krankhaften Eifersucht, von der sie auch schon gehört habe. Außerdem hätte die Frau ihr Leben lang unter Komplexen gelitten, weil sie so sehr nach unten geheiratet hätte, Musiker seinen für sie nämlich das letzte..... Sie selbst war übrigens mal Sekretärin im Theater...

Noch habe ich nichts von ihm gehört. Bin ja neugierig, wie das weiter geht, denn der bedauernswerte Kerl hatte von mir noch Noten ausgeborgt.... 

Der ganz normale Wahnsinn?

*Namen geändert

Nickname 22.10.2010, 00.07 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Kurzgeschichte ;-)

Mama, die nicht meine Mama war, ging mit Papa, der nicht mein Papa war, zur Bank in den Park. Dann setzte sich meine Mama, die aber nicht meine Mama war, mit Papa, der ja nicht mein Papa war, ein bisschen hin.
Dann gingen wir zu dritt nach Hause.

(Das hatte uns Cheffe zu Schulschluss erzählt, als Berliner in Kärntner Dialekt, man kann sich vorstellen, wie wir prusteten...:-D..)

Nickname 10.07.2010, 12.56 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Des Lebens ganze Fülle

"Ah! Ahh!" schallte laut es zu mir hinüber. Und wieder, nun verzweifelter: "Ah, aaaah!"
"Zuckt es?" fragte plötzlich der Andere.
Na!"
"Doch, es hat gezuckt!"

Ich erschrak und eilte hinüber.

"Was ist denn los??" fragte ich aufgeregt.
"Des Rohr da! Des is sowas von eingerostet, i krieg des net ausse!"
"Ja, aber Sie sagten doch gerade, da zuckt was?"
"Ach nix! Des sogt ma holt, wenn sich was grührt hat."
"Wie bitte?"
"Na, beim Rohr halt, wanns locker wird..."installateurclip_umgest.jpg

"Na, des hot net zuckt."
"Doch!"

Und schon waren sie wieder in ihre Arbeit vertieft.

Eine neue Armatur für die Badewanne. Gerade fünf Minuten vorher hatten sie mich geholt um mir das Ameisennest dahinter zu zeigen. Ein ganzer Haufen nasser schokobrauner Körnchen war aus dem geöffneten Loch herausgequollen.
"Ich weiß, das habe ich überall im Haus, wissens, i hab kan Keller."

"Ah so. Und Klo wollns also das beste?"
"Ja, das allerallerbeste" sagte ich, leicht verlegen zwinkernd. "Hab ja schließlich zwanzig Jahre das schlechteste ghabt, net woahr!"
"Mit Haken a?"
"Hmm?"
"Des mit da Rundspülung wos Sie wolln, gabats a mit Haken. Da kennen`S dann die Klobrille mit am Griff obakriagn wenns putzen! Echt praktisch! Kost aber so etwa vierzig Euro mehr." 
"Na guat, also mit Haken, man gönnt sich ja sonst nix."

Die Einweihung hat inzwischen schon stattgefunden. Passt unter mich - bin zufrieden. (Falls jemand das jetzt etwa wissen wollte... :-D ...)

Nickname 30.05.2010, 00.34 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ich Huhn!!

Was ich hier nicht verraten hatte ist, dass ich meine Geburtstage hasse. Schon Wochen vorher fange ich mit Trauer an daran zu denken, dass ich schon wieder ein Jahr älter werde. Schon seit Jahren wende ich daher einen Selbsthilfetrick an: Ich stelle mir einen Monat vorher vor, schon ein Jahr älter zu sein und das so gut, dass ich es dann auch bin! *g* Wenn dann der blöde Tag da ist, halte ich die Gratulationen nur schwer aus. "Danke, aber..." denke ich dann heimlich und tu nur so, als würde ich die Glückwünsche freudig entgegennehmen. Wofür auch? Ha, und dann: Gott sei Dank, vorbei, ein Jahr Ruhe vor dem Desaster....
So, das war jetzt die Vorrede. :-)

Und jetzt, warum ich ein Huhn bin.

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Frau Germana erzählte mir vom Geburtstagsfest einer meiner weiteren Freundinnen, das war vorgestern. Irgendwann hätte sie ihr Lieblingshuhn Greti auf den Schoß genommen und in höchsten Tönen gesungen: "Tuu singen, Gretii, goo goo!" Und Greti sang tatsächlich ganz richtig nach: "goo gooo" Dann flötete die Freundin 3 Töne nach oben: "Schön singen Gretiii, goo goo gooo" Und Greti folgte, die Töne stimmten sogar annähernd! Ja wirklich! Zufall oder nicht, egal!

Wir saßen in unserem Stammbeisl heute Abend und sprachen dann über das Alter jener Freundin. Sie sei xx (Geheimnis!!! *gg*) "Stimmt nicht, sagte ich, sie ist doch ein Jahr älter als ich, xx bin doch ich! Eben! Dacht ichs mir doch, du bist xx und nicht xx wie du behauptetest, also ein Jahr jünger und ich wunderte mich schon, dass du meintest xx zu sein, also zwei Jahre älter als ich!" "Nein, bin ich nicht! so ein Quatsch, ich bin schon  xx und leide schon seit einem Monat unter dieser Alterstragödie!!!" Die Kellnerin war inzwischen dazu gekommen, wir waren ja immer lauter geworden und es spitzten wohl inzwischen schon alle die Ohren.
"Bin ich nicht! "welches Geburtsjahr? Aha, sind Sie doch!" Siehst, du, bist du!" "Sie zählen ja auf chinesisch, die haben ja bekanntlich bei 0 ihren ersten Geburtstag!" "Man muss doch, wenn man schon Burzeltag hatte, ein Jahr dazu tun!" "Muss man nicht!" "Doch!" "Nein!" "Nicht? Hmm. Am liebsten würde ich jene Freundin anrufen und fragen wie alt sie ist... aber besser nicht, ich trau mich nicht, äh..." Dann rufe ich sie an!" meinte Frau Germana. Eh ich widersprechen konnte, hatte schon das Handy am Ohr.

Tja, ähm. Ich bin ein Jahr jünger als ich dachte... lautlachend_durchs.gif

Das Greti-Frauchen war gerade im Stall als sie angerufen wurde und als ich ihr jetzt erzählte, wie Frau Germana mir eben von den Gesangstalenten dieses Huhns erzählt hatte, rief sie mit hohen Glockentönen sofort: "Gretii, komm her" Und schon sang sie im hellen Mezzo: "Tuu schön singen, goo goo goo" Aber Greti schwieg. "Tu singen, goo goo. Geht grad nicht, sie ist abgelenkt, pickt sich gerade eine Spinne."
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Die Freundin gab lange nicht auf. "Tu singen Gerti, für Tirilli, gooo gooo goo!" ..... "Komm Greti, da ist Tirilli, goo goo, tu siiingeen, goo goooo!" .... "Jetzt hat sie, aber nur ein bisschen, hast sie gehört?" "Nein." (Das war ein sehr verlachtes Nein und im Lokal war es mäuschenstill geworden) "Siing für Tirilliii, schau da ist Tirilliii, sing gooo gooo...." "siiihiiingeeen, goo goo!"

Aber Greti sang nicht für mich. Vermutlich singt sie halt nur für Menschen und nicht für uns Hühner.

Nickname 05.05.2010, 01.08 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ungleiche Vogelverwandtschaft

Grüß Gott Frau Dohle, heut wieder am Stammkabel gehockt und wild durcheinander gekrächzt?

Tag Herr Rabe. So spricht nur, wer mit Gesellschaft nichts anfangen kann. Außerdem hatte ich auch mal geschwiegen!

Nun, das muss dann wohl einen nahrhaften Grund gehabt haben.

Mitnichten Herr Rabe. Ich kjake ja oft auch beim Fressen. An unserem Pfosten saß fast neben mir eine weltberühmte Malerin, (*) da musste ich zwischendurch mal rüberäugen und ohrlochspitzen. Stellen Sie sich mal vor, die sieht 20 Jahre jünger aus als sie in Wahrheit ist und hat auch noch ganz ganz ordentliche Federn! Und dann, nur wenige Meter weiter saß jene bekannte Dramaturgin, aber dorthin konnte ich leider nicht losen, die andern krächzten so laut rum, sag ich Ihnen! Hochdohlisch taten sie, wie immer, wenn sie übers Schnabelmaß genippt haben.

Frau Dohle, eure rassisch begründete Unart, im Pulk aufzutreten, verhindert doch jedwede Beobachtungsgabe, da sind wir, die aufmerksamen Solisten naturgemäß begabter, Sie müssen das jetzt einfach mal zugeben.

Herr Rabe, aber wie steht es mit Ihrer Sozialkompetenz?

Ach was, wer zu sozial ist, sogar manchmal was hergibt - unsereins wundert sich da ja nur noch! - , sprich, unnütz Ressourcen verschleudert, ist nicht geeignet, sich dem wahren Lebenssinn zu stellen, der da ist: Komme was wolle, ich kriege das. Das macht uns klug! Jawohl klug! Sie aber bleiben an der Oberfläche, können nicht mal Gedankenlesen! Wir aber schon. Und dafür sind wir neuerdings berühmt!

Na, mit dieser Berühmtheit können Sie sich aber auch kein Glück kaufen, so hat halt jeder seins. Auf Wiederflattern, für heute hab´ ich erstmal wirklich rabengenug!

Dohlen: "Raben mit Aufmerksamkeitsdefizit" 

Erfindungsreiche Krähen verblüffen Forscher 

Vogelarten entwickelten jeweils eigene Intelligenz 

Raben können für die Zukunft planen

You Tube:
Heftiger Kampf, Turmfalke gegen Dohle (Dieselbe Szene mal von innen und mal von außen gefilmt)

(*) Teils heute Erlebtes mit eingeflochten :-)

Nickname 10.04.2010, 02.56 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das lieeebe Auto

Für mich war das heute ein ergiebiger Tag. Er hatte sozusagen Sinn! Nämlich den, dass ich ca. 2 Sünden abgebaut bekommen habe. Bleiben nicht mehr viele, hähä. Oder, ich darf 2 begehen, gell. (Bitte, an wem darf ich mich versündigen?)
grinsen.gif
Die Geschichte ist folgende.

1. Akt: (Vor ca. 14 Tagen)
Tirilli: "Könnten Sie mir bitte die defekte Scheinwerferbirne austauschen?"
Tankwart:  "Kloar, moch i. Aha, a Opel, na typisch."
Tirilli: "Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Auto. In 10 Jahren keine Panne, nur der übliche Verschleiß."
Tankwart: "Na, dann hams aber Glück g´habt, dann tät i des Auto ausfahren, wenn dos so ans is."

2. Akt: (2 Tage später)
Tirilli beschließt, das Auto noch zu behalten,  geht zu Bank und lässt da eine Summe für 2 Jahre sperren, wegen der höheren Zinsen.

3. Akt: (Wieder 2 Tage später, am Freitag)
Selbige Tirillü fährt ihr Autito zur Werkstätte, drüben in der Hauptstadt, ganz am anderen Ende, weit weg. Großes Service ist fällig, der Freitag wird etwas unbequem.
Am Abend dann: "Wir sind net fertig worden, da ist so viel hin!"
"Was wird es kosten?" "No, ....so circa 3000." "Ohh...!" "Fahrn`S daweil vursichtig, sunst Getriebeschaden!"

$. äh, 4. Akt: (gestern)
Als ich morgens das Ding auf Rädern in der Wekstätte abgab, nieselte es nur ganz wenig. Der Bus in die Stadt war grad abgefahren, also beschloss ich, schon mal ein Stück zu Fuß zu gehen. Irgendwann konnte ich nicht mehr aufhören zu gehen, man muss sich doch auch mal bewgen, nicht? Auf halber Strecke begann es dann zu schütten. Nach etwa 3 Kilometern war ich genug durchweicht um eine rosa Haut zu bekommen. Aber es half nichts, außerdem musste ich noch 2 dringende Besorgungen machen.
Am Abend waren Wollmantel und Haare immer noch nass, als ich mit dem Bus wieder Richtung Werkstätte gondelte.
"Mir simma net fertig wordn, da hot wos gsteckt. Aber mir habn grad eben extra für Sie den Motor wieder zammbaut, i waß jo, dass Sie den Wogn dringend brauchn!" "Kann was passieren? Ich meine, kann diese Getriebekette reißen?" "Jo, schon. Aber so wie Sie ausschaugn, gnä Frau, sans eh net der Typ füa Kavalierstarts, des werd scho holtn." "Da täuschen Sie sich aber in mir! Außerdem, auf meine Strecke ist eine Stelle, wo man nur mit Bleifuß in der grünen Welle bleibt!" "Da werns aber die Wochn bessa auf die grüne Welle vazichtn, warat echt bessa..." "Okey, mach ich." :-(

Bei der Heimfahrt leuchtet dann das Warnlämpchen für den Motor, ich schaffte es aber doch noch, heimzuschleichen. ÖRKS!

Nickname 27.02.2010, 22.47 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL