Ein Buch das mich beeindruckt hat:
"Die Selbstmord-Schwestern" von Jeffrey Eugenides
Hier der beste Link den ich dazu fand.
Der Roman ist auch verfilmt worden und meine Schwester sah ihn sogar als Theaterstück. Ich kenne den Film nicht, kann aber nur davon abraten, ihn vor dem Lesen zu sehen oder sich damit zu begnügen. Das was im Buch entscheidend ist, kann wohl eher nicht verfilmt werden, denke ich. Es ist diese tiefgründige Beschreibung des Geschehens aus der Warte einiger intensiv beobachtender Nachbarsbuben, man versteht, was im ganzen Buch nur in einem einzigen Halbsatz und ganz nebenbei als eine der Erklärungen für die Selbstmorde erwähnt wird:
Da sind diese biederen Eltern, die überaus verklemmte Mutter und der niemals regulierend aktiv werdende Vater, die sich beide weniger um das Seelenleben der Töchter kümmern als um ihre eigenen Ängste. Sie achten pedantisch auf die Einhaltung kleinbürgerlich-christlicher Moralvorstellungen und gehen dabei sogar so weit, ihre Kinder monatelang einzusperren.
Das langsame Absterben von allem was bisher in dieser Familie gelebt wurde, kann nach meinem Dafürhalten nur lesend erfasst werden und genau da liegt für mich die Stärke dieses Buches.
Lesenswert!
Die Erfahrung hab ich bislang zweimal gemacht, im Nachhinein das Buch zum Film zu Lesen. Die Zwischentöne und das getragene Gefühl kann man nicht verfilmen, deshalb werd ich diesen Fehler hoffentlich nicht mehr machen.
Von Eugenides hab ich Middlesex schon gelesen, was eindeutig unter meinen persönlichen TopTen ist, deshalb hast Du mich sehr neugierig auf diesen Titel gemacht.
Alles Liebe
Kerstin :-)
vom 05.08.2009, 07.10