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Dadaab, hautnah

Als ich vor zwei Wochen von "Ärzte ohne Grenzen" via Newsletter über dieses größte Flüchtlingslager der Welt informiert wurde, war in den Medien noch keine Rede von der großen Dürrekatastrophe. "Ärzte ohne Grenzen", dieses Juwel unter den Hilfsorganisationen mit seinen engagierten Helfern vor Ort war wieder einmal allen anderen voraus.

Und das ist Dadaab: Vor zwanzig Jahren erbaut, um 90.000 Flüchtlinge aus dem kriegsgeplagten Somalia zu beherbergen, leben nun schon an die 400.000 Personen dort im Nordosten Kenias, auf lebensfeindlichem Wüstenboden. Und täglich kommen etwa 1000 dazu. Man stelle sich das mal vor, 400.000 ist so viel wie die gesammte Einwohnerzahl Luxemburgs.

Die Katastrophe ist uns mental naturgemäß fern und wenn wir von Somalis hören, denken wir zuerst an Piraten und wenden uns vielleicht sympathischere Themen zu.

Aber "Ärzte ohne Grenzen" hat auf seiner Webseite 4 berührende Portraits von Menschen die dort strandeten. Ich will euch diese Videos ans Herz legen, das ist vielleicht nicht gerade ein Vergnügen, aber absolut sehenswert!  Man erlebt bewusster: Das sind Menschen wie wir! Natürlich sind sie das, was schreibt die da, werdet ihr vielleicht sagen wollen. Aber hat man im Grunde nicht doch eine große Distanz zu diesen von den Medien zu "Nachrichtenobjekten" gemachten verzweifelten Menschen, schon, weil man von Katastrophennachrichten immer wieder überschwemmt wird und sich ja auch selbst schützen muss? Dieser Schieflage gilt es manchmal entgegen zu treten. Und da sind diese kurzen Videos allerbeste Wahl! Ihr findet sie im zweiten und dritten Link unter diesen Zeilen.

Ärzte ohne Grenzen - Daabab 

Die Geschichte von vier Flüchtlingen (sollte einmal ein schwarzer Streifen den Text überdecken, Cursor vom Bild weggeben)

Ein Jahr später. 

Ärzte ohne Grenzen

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Nickname 18.07.2011, 23.27

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von christine b

erschütternd dieses leid!
danke, dass du das eingestellt hast. wir werden schnell spenden.

vom 24.07.2011, 16.21
1. von Elfe

Wenn es nur einmal ein Ende gäbe mit all dem unsäglichen Kriegsgemetzel, dann müssten die Leute nicht aus Ihrer Heimat fliehen, und es würde mehr Geld für so Naturkatasrophen zur Verfügung stehen, weil keines für Waffen ausgegeben werden muss.

Auch in CH hat die Glückskette ein Spendenkonto eröffnet Hier klicken
Irgendwie bleibt ein ungutes Gefühl ob man mit dem Geld die Zustände dort noch zemetiert. :nachdenk:
Nachdenklicher Gruss
Elfe

vom 20.07.2011, 17.13