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Die Gitarre und ihr berühmtester Dompteur

Ich hab immer so Phasen. Mal ist es das Cello und seine Musik, dann wieder das Malen, dann mal fotografieren, Reanissancemusik, neue Pädagogik... Immer wieder was anderes beschäftigt mich und dann meist wochenlang.

Was länger Pause machte, ist alles rund um die Gitarre. Denn ich habe ja beruflich ununterbrochen damit zu tun.
Erstaunlicherweise interessiert sie mich gerade wieder. *g* Ich sag euch, es gab Zeiten, da konnte ich keine Gitarremusik mehr hören und die dauerte sehr lange! Das betraf aber nie die Tätigkeit mit den Schülern. Dafür war jahrzehntelang die Renaissancelaute meine Passion.

Gestern besuchte ich nach meinem Beitrag hier keinen einzigen Blog, weil ich das da schrieb.

Und weil ich gerade beim Thema bin, darf ich euch jetzt mal den "Urvater" aller Gitarristen vorstellen:

Andrés Segovia. (1893 - 1987)

Er hat alle Nachfolger geprägt. Er war einer der ganz Großen, wenn auch in manchem nicht ganz unproblematisch. Zu seiner Zeit wurde er vergöttert und er war sich seiner Bedeutung bewusst.

Mir selbst gefiel sein Stil irgendwann nicht mehr so sehr, zu viel Schmelz, befand ich kopfschüttelnd. ;-) Nun klingt er für mich plötzlich wieder besser. So erlebe ich an mir selbst diese Geschmachsveränderung, die wohl auch etwas mit Zeitgeist zu tun hat, es geht ja nicht nur mir so.

Nickname 04.02.2009, 22.36

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Kommentare zu diesem Beitrag

10. von Maria


Ich hab's - oder doch nicht?
Amazing Grace ???

LG
maria

vom 09.02.2009, 12.30
Antwort von Nickname:

Nein, ist es sicher nicht. Kennst du die Version von der Withney Huston? Aber nicht die in You Tube, es gibt da eine ohne Begleitung. Die ist wirklich gut!
Weißt was? Ich bin sicher, dass ich die gesuchte Melodie schon in einfacherer Version gespielt habe, aber leider, ich weiß nicht wo.
Liebe Grüße und falls du noch draufkommst, bitte sagen. Das mit dem Baden Powell (wenn du den Titel googelst) kann nicht stimmen...
Sowas macht mich immer ganz kribbelig, Mönsch... ;-)
Liebe Grüße!
9. von Veety

Segovia ... ja!!!
Urvater? Naja, das ist so wie die Frage nach dem besten Gitarristen der Welt. Es gibt vor allem in Spanien und Uruguay dermaßen viele ausgesprochen gute Gitarristen im Bereich der klassischen oder klassisch orientierten Gitarre, dass ich mich nicht entscheiden könnte, wem ich den Vorzug geben würde. Auch der vorher erwähnte John Williams ist neben Kopist ebenfalls ein guter Komponist.
*harch* da könnte man ins Schwärmen geraten ...

Liebe Grüße
Veety :clown:

vom 05.02.2009, 23.17
Antwort von Nickname:

Hallo -Veety.
Doch historisch gesehen schon irgendwie Urvater. Er hat aus der Klampfe in den Köpfen der Leute auf der ganzen Welt erst bewusst gemacht, dass da mehr geht als Schrumm schrumm oder lateinamerikanische Musik. Und jeder Jüngere unter den Könnern der auf sich hielt, versuchte, sich sein Schüler nennen ztu können. Oft war es nur ein kurzes Seminar und schon war man angeblich Schüler. Er hat Literatur beeinflusst (teilweise auch verhindert) Stil und Technik. In dem Sinn.
John Williams, da gibt´s aber 2:
John Williams (Komponist) (* 1932), Amerikaner
John Williams (Gitarrist) (* 1941), Australier in England.
Ich hatte früher die Bachplatten von Williams angebetet. Inzwischen habe ich mich geschmacklich aber weit davon entfernt, als ich sie voriges Jahr nach langem wieder einmal hörte, war ich sogar ganz von den Socken, wie die Zeit ja unmerklich den Geschmack ändert. Es ist aber auch eine individuelle Lernentwicklung dahinter, so wie heutzutage kommt mir Bach authentischer vor, schon wegen der Verzierungen. Man hat halt endlich aus den Schriften von Carl Philipp Emanuel Bach gelernt!
Liebe Grüße!
Tirilli
8. von vonferdl ...

@heumilbe, tirilli ist bereits bei hollywood unter vertrag!

vom 05.02.2009, 15.45
Antwort von Nickname:

Hihihihihi!!!
Nu sag aber nicht, du hast noch nie was von einer Hemiole gehört, du Fake! :-)))
7. von Monika

Das mit den Phasen kenn ich auch...

Segovia hatte ich vor ca. 30 Jahren mal live gehört, mit reduziertem "Theater der Schulen"-Ticket. damals war ich sehr an klassischer Gitare durch meinen Bruder interessiert.

Auch Yepes war damals interessant für mich. Auch wenn ich nichts mehr zu wie er spielt, einfällt...

Aber nun, nach einer "neutralen" Phase (gitarrenmäßig) interessiert mich die Renaissance -Laute viiiel mehr und auch die Barockgitarre. Wie das Leben so spielt :-)

Aber klar, daß man wenn es der Beruf ist, auch mal "tote Phasen" hat.

Ansonsten sehen ich das nur als natürlich an, etwas intensiv zu tun und dann eine Pause, um sich anderem zuzuwenden.

Grüße aus dem Norden!
Monika

vom 05.02.2009, 13.54
Antwort von Nickname:

Hallo Monika.
Was Yepes betrifft, ich habe NIE verstanden, dass er so berühmt wurde. Ich finde seine Interpretationen direkt ärgerlich! Der konnte ja kaum mal eine Phrase spielen ohne dazwischen aus technischen Gründen kleine Löcher zu produzieren. Einfach schrecklich. Aber hochgelobt, weil alle das sagten und weil da ein Preis rübergeworfen worden war, weiß Gott, wer da geschoben hatte! *grummel*
Laute, Barockgitarre, ja! Interessierte mich auch. Und da schulde ich dir ja noch was, es ist nicht vergessen!
Liebe Grüße!
6. von Hemiole

Hast Du schon einmal daran gedacht, Dein Leben zu verfilmen?

vom 05.02.2009, 10.40
Antwort von Nickname:

Mir scheint, Von Ferdl hat gerade eine Menuettlaune, hm?
*gg*
Nachdem er grad ein Drehbuch mit mir als Hauptrolle schreibt, kann ja sein, dass daraus was wird. Natürlich samt Hollydollywood. :-P
5. von S(tef)unny

Der Barrétipp ist klasse, ich habe bislang nicht klingende Saiten immer ignoriert, Jahrzehntelang. Nun kann ich drangehen das zu verbessern. Dankeschön :D


vom 05.02.2009, 07.56
Antwort von Nickname:

Danke, freut mich jetzt direkt! :-)
4. von Maria



Was spielt Eliot Fisk hier?
Hier klicken
Die Melodie kommt ist mir vertraut.
Der Geist müde ...

Moment: auch dieses Stück ist hörenswert:
Hier klicken

Bis bald
Maria

vom 04.02.2009, 23.45
Antwort von Nickname:

Hallo Maria.
Hm... das ist eine unübliche, bzw. nicht gebräuchliche schwierige Bearbeitung eines wohl englischen oder schottischen Lieds. Kommt mir auch bekannt vor. Mehr weiß ich jetzt leider nicht. Mal nachdenken, ich komm schon noch drauf!
Der Scarlatti ist da sehr unorthodox vermittelt. Für meinen Geschmack etwas zu schnell, etwas zu hart gespielt, das nicht nur im ton und zu kurze Phrasen.
Liebe Grüße, Meckertirilli. ;-)
3. von Maria


Segovia - schön!

Doch noch ein größerer Fan bin ich von Julian Bream und John Williams.
(CD: Together ...).

Und wer live den Segovia-Schüler Eliot Fisk erlebt hat, geht auf Wolken aus dem Konzertsaal.

Es grüßt beschwingt
Maria

vom 04.02.2009, 23.31
Antwort von Nickname:

Bream - ultimativ gut! Together - sehr schön. Find ich auch. Aber Bach von Williams mag ich nicht mehr so, wie ich schon woanders schrieb.
Ich könnte mal einen Beitrag bringen, wo ich da detailliert zeige und erkläre was ich meine, mit Links von You Tube und pi pa po. Aber ob das jemanden interessiert?
Liebe Grüße!
2. von katinka

:-)

Das zum Barree hab ich sogar verstanden und praktiziert. Daanke, habs gleich nochmal nachgefühlt, wie ich es mach, und mich gern von dir verbessern lassen.

Warum gefällt mir der Herr Andres nicht so doll an der Gitarre?
Zu wenig geschmeidig, .. oder ist das nur das Stück? ..er berührt mich nicht ..warum???? Tii? :-(

Ganz liebe grüßle
üche

vom 04.02.2009, 23.09
1. von Eveline

Der Herr Lupo lauscht andächtig :-)

Ich geb zu, dass mir Banausin das nach einer gewissen Zeit langweilig wird - aber er kann nicht nur sehr gut spielen, sondern auch werri schön Englisch schprechen :D

Gutnachtbusserl mit Chrrrrrcharakter ;-)
Eveline

vom 04.02.2009, 22.57