Ausgewählter Beitrag

Ein klein wenig Feudalismus


Stell dir mal vor, du bist alleinstehend, besitzt ein großes Gut mit eigenem Teich und das alles liegt auch noch direkt an einem berühmten See. Der größere Teil deines Gutes ist Naturschutzgebiet und du hast alles so belassen wie es jahrhundertelang war und niemals in die natürliche Vegetation eingegriffen. Da du langsam alt wirst und keine Erben hast beschließt du, alles bedürftigen Kindern zu vermachen. Und damit das auch wirklich später einmal klappt, entscheidest du dich für eine Stiftung die dann beauftragt ist, den Verkauf des Gutes im Sinne der Widmung abzuhandeln.

Nun was denkst du, ist im Rechtsstaat Österreich nun alles bestens geregelt?



Das Foto war nicht leicht zu machen, denn man blickt fast nirgends leicht durch das Gestrüpp...

...und so war es auch mit den Intrigenspielen während der tragisch voranschreitenden Demenz der alten Dame, man blickte nicht durch.

Tja, die Grabenkämpfe die ausbrachen als die Besitzerin dann starb erspare ich euch lieber. Jedenfall erfuhr man durch Zeitunglesen nicht wirklich, was gespielt wurde. Hier empfiehlt sich nun, vorsichtig zu formulieren um nicht geklagt zu werden.
Fakt ist, letztendlich bekam das Gut ein guter Freund unseres Landeshauptmanns Haider. (No na!) Ein Holzhändler!!!! Man sieht sogar, wenn man vom Boot aus auf das Anwesen sieht, wie stark abgeholzt wurde! Ein Gebiet in dem es widmungsgemäß untersagt ist, in natürliche Prozesse einzugreifen! Noch 2004, also viele Jahre nach dem Kauf, war nicht offengelegt, wieviel nun bedürftige Kinder bekommen hatten. Dann wurde es still in dieser Causa.

Warum ich das alles gerade jetzt erzähle?

Als ich am Sonntag dieses Foto schoß, hörte man von drüben wieder eine Motorsäge....

Nickname 25.10.2005, 10.27

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von CeKaDo

Und eben solche Fälle sollten alten Menschen bewußter gemacht werden. Damit sie schon zu Lebzeiten stiften, verschenken, verkaufen und sich ein Bleiberecht sichern.

Ich bin mir sicher, daß sie mehr davon gehabt hätte, wenn sie es z.B. dem Verein des verstorbenen Österreichers Hermann Gmeiner vermacht hätte. Dort hätte sie vielleicht noch tolle Tage als Oma in einem Kinderdorf voller Waisenkinder gehabt.

Nur ein Beispiel.

vom 26.10.2005, 07.29
3. von Eveline

Kopfschüttel....
Da sieht man mal wieder, wo's Geld und die "Macht" ist - und was die "Herren" damit machen.....
Ist aber nicht nur in Österreich so...
Grauslig is des!

vom 25.10.2005, 14.51
2. von Netty

Erst wenn der letzte Baum gefällt ist,
erst wenn der letzte Fluss vergiftet ist,
erst wenn der letzte Fisch gefangen ist,
erst dann werdet ihr sehen,
das man Geld nicht essen kann.

Weissagung der Chre Indianer

Ich bin immer wieder traurig über solche Dinge. Leider kann ich auch grad nichts konstruktives beitragen, als ein *kopfschüttel*

Liebe Grüße sende ich Dir und eine schöne Woche noch.


vom 25.10.2005, 13.00
1. von erowyinn

Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Mehr fällt mir leider nicht ein ... wut

vom 25.10.2005, 10.41