Ausgewählter Beitrag

Eine Frage.


Seele, was ist das für euch?

Sie ist für mich das unverwechselbare geistige Prinzip eines jeden Lebewesens.

Die menschliche Seele ist für mich das Wunder der Schöpfung überhaupt, ja direkt ein Gottesbeweis. Weil sie sich über alle Instinkte schwingen kann und weil sie auch ohne Intellekt der Erkenntnis von Gut und Böse fähig ist.

Aber für uns ist ihre Existenz so selbstverständlich, dass wir gar nicht darüber nachdenken.  Und wir können sie nicht einmal definieren.

Ich finde das seltsam.

Bisher weiß ich nur eines sicher: Sie ist nicht wie ein Keim in uns denn sie macht uns aus. Auch ist sie keinesfalls die innere Stimme und das Gewissen. Obwohl... diese mehr oder weniger leise Stimme haben wir seit Geburt, auch wenn so mancher Humanwissenschaftler anderes behauptet. Warum ich das einfach so behaupte? Ich hatte ein frühkindliches Erlebnis das mich prägt. Damals, ich war so circa ein Jahr alt, sprach es jedenfalls, dieses innere Stimmchen. Irgendwann werde ich hier darüber schreiben.

Das innere Gewissen ist also ein Teil unserer Seele. Wenn man es tötet, was tötet man dann mit?

Die Seele ist....ja was nun? Einfach alles? Sie formt jedenfalls unsere innere und äußere Erscheinung.

Eigentlich kann ich nur sagen was sie nicht ist....

Ich finde dieses Zitat passt hierher:



Wir alle sind Zauberkünstler.
Es ist in uns gelegt, die Welt um uns zu verwandeln,
indem wir die Welt in uns gestalten.
Nicht was wir sehen, sondern wie wir es sehen, bestimmt,
was wir fühlen. Der Schlüssel liegt in uns.




Ulrich Schaffer (?)



 

Wer hier einen Denkfehler findet darf ihn nicht behalten! ;-))




Nickname 14.03.2005, 21.03

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Kommentare zu diesem Beitrag

3. von Bärenmami

@ CeKaDo
Lieber CeKaDO!

Ja, existentielle Krisen führen uns zu uns und in uns zurück. Besteht dann aber nicht auch die Gefahr, im "Ich" stecken zu bleiben?

Meine Erfahrungen haben mich relativ bald über mein "Ich" hinausgeführt. In Krisenzeiten geh ich zwar "in mich" aber nach Innen durch mich hindurch, und damit über mich hinaus.

Ich stimme Dir zu, es ist sehr schwer, dies einem anderen Menschen, der diese Erfahrungen nicht gemacht hat, verständlich zu machen.
"Wie erklär ich einem Blinden die Farbe blau?"

Der beste weg dazu ist, so nah wie möglich am Erfahrungsbereich des Gegenübers zu bleiben - aber das ist leider im Internet sehr schwierig.

lg Barbara

vom 16.03.2005, 08.57
2. von CeKaDo

Ich fasse es kurz zusammen:

Meine Seele bin Ich. Mein Körper gehört zu mir.

Darauf bin ich gekommen, als ich mein Wesen, mein Ich gesucht habe. Es ist schwer zu verstehen, wenn man noch nie eine solche Krise hatte. Doch jetzt ist es klar. :)

vom 15.03.2005, 20.28
Antwort von Nickname:

Lieber CeKaDo, schlicht und ergreifend gesagt, jaa.. *g* Alles zusammen ist die Seele, na gut. Aber sollte sie nach dem Tod weiterleben, verliert sie doch diesen unvollkommenen Teil namens Körper? Also ist es doch komplizierter? Oder gibt es gar keine Seele und nix iss mit einer ewigen Zukunft?
1. von Bärenmami

Liebe Tirilli!
DAs Thema kann ich NICHT in einem kurzen Kommentarsatz abhaken, wo ich im Vergleich zu anderen doch eh Tendenz habe zu ausführlich zu sein.

Erst mal hab ich ein Vokabularproblem mit so manchem Begriff. Liegt an meinen ganz persönlichen Negativerfahrungen und m.E. zu "abgegriffenen" Worten. Das beinhaltet sowohl "Gott" als auch "Seele". Beides ist für mich nicht zu trennen. DAs, was viele Menschen als "Gott" bezeichen nenne ich für mich "Leben". Hat mit unserem kleinen Leben hier nicht viel gemeinsam, ist für mich die übergreifende Kraft/Macht, die uns alle und alles trägt, unabhängig davon ob wir nun daran glauben oder nicht. Sie beinhaltet gleichzeitig alles Sein (und Nicht-Sein).
Die "Seele" würde ich in diesem Sinne als das "Prinzip des Lebens" oder "Ausdruck des Lebens in uns" bezeichnen.

Sehr interessant sind Deine Abgrenzungen.
"Kein Keim" -
der Keim ist für mich die erste Ahnung, das "aufkeimende Bewußtsein" dieser Kraft.
"Kein Gewissen"
Gewissen ist das Bewußtsein um unsere Eigenständigkeit in Abgrenzung von dieser Kraft (Vertreibung aus dem PAradies)aber eben auch das Bewußtsein um Gut und Böse und die damit in unsere Hände gelegte (Eigen-) Verantwortung.
Die innere Stimme (für mich nicht gleichzusetzen mit Gewissen, da keine Instanz von "Gut" und "Böse") ist unser Mittler zwischen den Welten. Deshalb ist es für mich immer wieder so wichtig mich in Gebet/Meditation freizumachen vom Alltag um Platz für diese Stimme zu schaffen, sie besser hören zu können. Sie führt mich bzw das Leben führt mich durch sie.

Wäre da aber keine Seele, wären wir nicht Teil dieses Lebens ("Nach seinem Bilde geschaffen"??), wäre diese Verbindung nicht möglich.

Ergo kann m.E. auch das Gewissen zwar in den Ruhestand geschickt werden, aber abgetötet?? Alles was wir tun, egal ob "Gut" oder "Böse" ist ein Teil des großen Ganzen, wir sind NIE getrennt, auch wenn es manchmal bequemer ist, das nicht wahrhaben zu wollen. Bewußtsein bringt Verantwortung mit sich und schwere Entscheidungen.

Das Gedicht spricht mir aus dem Herzen. Aber wie oft stehe ich morgens schon da und muß den Schlüssel suchen, sehe das halbleere Glas statt des halbvollen. Lasse die Angst hinein, wo Vertrauen hingehört...
ich bin vorerst nur ein kleiner Zauberlehrling.. ;-) ))
liebe Grüße
Barbara



vom 15.03.2005, 08.57
Antwort von Nickname:

Liebe Bärenmami, dein Kommentar ist so interessant dass ich jetzt, so unter Zeitruck gar nicht richtig darauf eingehen kann! Das Ganze geht so tief, wenn ich gleich antworten würde, wäre das nach meinem Gefühl sogar unangemessen! So will ich in der freien Karwoche daran ein wenig "herumknabbern"!


Vielen Dank liebe Barbara! Dein Beitrag ist mir sehr wertvoll!