Ausgewählter Beitrag

Eine gar schröckliche Herbstballade

Auf einer alten Mauer lag
ein Kürbis unverdrossen.
Er hat an jedem Arbeitstag
sein Leben sehr genossen.

Nur Samstags war er angespannt
und fürchtete sein Ende.
Zum Gärtner sah er wie gebannt
ob der ihn etwa fände.

Durch solch Gedanken wurd´ ihm bang
er zeigte leichte Blässe
und überlegte stundenlang
was tun, dass man ihn lässe.

Dann kam der Tag und es war aus,
am Sonntag nach der Messe!
Man hat, kaum aus dem Gotteshaus,
gepflückt, dass man ihn esse.

Die alte Mauer öd und leer
nur spärlich noch behangen
verlockt nun keine Blicke mehr
wird gänzlich übergangen.

© Tirilli



Nickname 13.10.2005, 11.54

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Regina

Das ist ein wunderbares Kürbisgedicht! Ich mag Kürbisse sehr, sie sind für mich die leuchtenden Boten des Herbstes.

Viele Grüße

vom 09.09.2010, 22.32
Antwort von Nickname:

Dankeschön Regina! Deines aber ebenso!
Liebe Grüße!
3. von Bauer Friedhelm

Ich fand folgendes Kürbisgedicht des alten Fritz von Repe-Rieflinghausen:

Kürbissuppe ist der Knüller,
die bringt Tinte auf den Füller.
Doch sollte man's nicht übertreiben,;
wer will schon dauernd Briefe schreiben.

vom 17.05.2007, 11.51
2. von Eveline

...und Tirilli ist einfach guuuuut :D

Die Noten kannst dir selber dazuträllern ;)

vom 13.10.2005, 20.30
Antwort von Nickname:

mach ich!  aber ich hab den Text geändert! Macht das was? *gg*

lg. Tirilli

1. von Joshuas Sun

Sehr schöner Text.

Und wie wahr. Erst gibt man sich Mühe, dass alles wächst und dann .....

So und nu versuche ich wieder einmal Deinen Link zu setzen.
*kicher* ich hatte mich mit den vielen " i" im Namen verhauen.
Ich habe eine Brille, ja ja :D


Liebe Grüße

Josi

vom 13.10.2005, 12.04
Antwort von Nickname:

Ich freue mich sehr über deinen Eintrag liebe Joshua! Vielen Dank!