Danke für all eure Kommentare zu
diesem Beitrag! Es stimmt ja, was ihr schreibt... aber andererseits auch wieder nicht!
Heute, diese andere Gruppe in Musiktheorie...
Es war einfach nur froh machend! Mit ihnen macht es Spaß. Sie reagieren auf Scherzchen, sind aktiv, auch mal nett kess, aber mit Augenzwinkern, sie zeigen ähnlichen Humor bzw. verstehen meinen. Was kann man sich mehr wünschen?
In der Gruppe ist ein Waldorfschüler drin, der gleich in der ersten Stunde seine volle Persönlichkeit präsentierte. Das war ein Glücksfall! Denn nun konnten die anderen in der Kennenlern-Phase beobachten, wie ich auf ihn reagierte. Indem ich seinen Widerspruch und seine Art respektierte habe ich manche, glaube ich, gewonnen. Sie trauten sich dann auch und die Sache war gelaufen.
In dieser Gruppe sind die Schüler von 10 bis etwa 32 Jahre alt. Sogar eine Mutter mit Sohn habe ich drin und außerdem eine Frau im Rollstuhl. Und alle wachsen trotz der Altersunterschiede und Verschiedenheit zu einer homogenen Gruppe zusammen. Ich beobachtete heute, wie die Erwachsenen genau so mitlachten wie die Jüngsten. Das war sooo schön für mich!
Als ich plötzlich mit ganz ernstem Gesicht sagte: "Ich habe eine schlechte Nachricht für euch" ...... "ich muss heute eine Vierelstunde früher aufhören weil ich jetzt einen Externisten zu prüfen habe" spielten sie mit und protestierten im Scherz. Als sie dann gingen, hörte ich zufällig einen Jüngeren zum Nachbarn sagen: "De Musiktheorie is lustig"
JAAH!! SCHÖN!! Ausgerechnet bei diesem an sich trockenen Fach. Ziel erreicht. Und glaubt mir, gelernt wird auf diese Weise nicht weniger!
So, und jetzt habe ich ein strenges Tabu gebrochen: Ich habe mich selbst gut dargestellt. Hach! Ich geh´ jetzt aber sogar noch weiter. Vorgestern bekam ich Lob von einer Mutter und dann noch eines indirekt, über eine Kollegin die mir ein Lob ausrichtete. Ha, das ging runter wie Honig! Uuups, das gehört sich nicht - wer sich selbst erhöht wird erniedrigt werden!
.....?
Lieber Leser, zum Ausgleich erzähle ich ein anderes Mal wieder von meinen vielen Fehlern und darüber was ich alles nicht kann und wie blöd ich überhaupt und außerdem und viel zu oft bin! ;o)
Nun aber!
Es geht mir um folgendes:
Wenn jemandes Herz voll ist weil er sich so sehr über einen Erfolg freut, muss er das dann wirklich runterschlucken und schweigen, weil er sich sonst zu gut darstellen würde? Weil er damit andere automatisch runter drücken könnte?
Das ist in anderen Kulturen anders. In den USA zum Beispiel. So arg dort vieles sein mag, der natürliche Umgang mit Erfolgsgefühlen bei den Amis gefällt mir. Er ist einfach ehrlicher. Ich finde dieses ständige höfliche sich möglichst klein machen manchmal etwas übertrieben. Denn jeder hat Stärken, sie sind halt in verschieden Bereichen veranlagt. Werden diese Stärken gelobt, verstärkt man sie noch, darf man davon erzählen, gelingt einem ein Stückchen Glück! Und das kann doch nur gut sein! Für mich ist diese Anerkennung in der Arbeit der Motor, es gut zu machen. (Aber nicht das alleinige Motiv!)
"Mach dich grau, das ist schlau".... heißt das nicht schlußendlich auch, das Eintönige zu fördern? Ich finde, da Bescheiden-Tun bei uns Brauch ist, sollte man zum Ausgleich dort wo es berechtigt ist, wenigstens oft mal Anerkennung zeigen!
Hugh, ich habe gesprochen! :O))
Wenn man sich über etwas freut, dann will man es seinen Freunden erzählen.
Und was wahre Freunde sind, freuen sich einfach mit!
Ist das nicht wunderbar?!
*Knuddler*
C.
vom 09.11.2007, 00.36
Danke Claudia!
*winke*