Ausgewählter Beitrag

Es war ein kleiner Versuch.....

Sehr schön. Ich habe durch den letzten Eintrag sofort bekommen, was ich wollte.

Schon Minuten nach Erstellung des vorigen Scherzbeitrags kommentierte Helga: "Merke: Wenn der Vogel frisst, singt er nicht!"
Jawohl, Entschuldigung, man spricht nicht mit vollem Mund! "

...spricht"?? hihi2.JPG

Es geht um folgendes: Es wurde mal wieder über das internettende Völkchen diskutiert. Über deren Sprachkreationen, also darum, wie sie die Sprache verändern, aber besonders wieder um den Umstand, dass man aber ja doch nur liest.

Dass es mehr ist, konnte ich mit dem vorigen Beitrag ein wenig deutlich machen. Es ist nicht nur wie beim Briefverkehr, man hört sich auch ein bisschen. Helga hörte mich anscheinend schmatzen... *g*
Dass sich bald Smilies und Emoticons zur Unterstützung dieses "Hörens" und Spürens eingebürgert hatten, untermauert die These von einer Sonderform der Kommunikation noch zusätzlich.
Eine logische und notwendige Folge ist, dass durch dieses neue Medium natürlich auch neue Konversationsstile entstehen. Genau ist das nur für Insider verstehbar, was die Außenstehenden manchmal recht emotional dagegen polemisieren lässt. Sie fühlen sich vielleicht von einem Teil der zeitgenössischen Kommunikation ausgeschlossen?

Übrigens, jemand schrieb mir, diese Bloggerei verleite zu Oberflächlichkeiten, ja sie fördere sie in dieser eh so vordergründig gewordenen Zeit.

Hier argumentiere ich dagegen, dass es von diesem Standpunkt aus gesehen nicht anders ist, als im täglichen Leben. Mal wird leicht geplaudert, mal nachgedacht, mal Stellung bezogen. Ja, das jeweilige Thema entwickelt sich zu wenig weiter, stimmt. Aber ist das im realen Leben denn besser?

Von meiner Erfahrung her denkt man beim Schreiben über die Dinge viel mehr nach als wenn man sie nur ausspricht.
Ich für meinen Teil habe jedenfalls manches viel genauer ergründet, als ich es ohne Blog getan hätte.

Nickname 03.03.2008, 23.38

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Kommentare zu diesem Beitrag

6. von Monika

Wer sagt denn, daß in unserer Zeit, wenn Leute mal direkt miteinander sprechen, in die Tiefe geschürft wird. Ich stimme dir zu, beim Bloggen ists wie bei anderer Kommunikation mit der Tiefe. *buddel*

Und ja, durch das Schreiben faßt man die Gedanken besser, man labert nicht so schnell vor sich hin, wennigstens wenn man so mit den Tasten kämpft wie ich *rumtipp*

Und ich würde sagen beim Tippen essen, warum nicht. Solange es keine rumschlabbernde Suppe ist oder etwas was die Tastatur verkrümelt, ist das Getippte deutlicher als das Gesprochene :D beim Essen...

Und die Smilies malte ich schon vor Jahrzehnten zwischen meine handgeschriebenen Briefe... sowas ist sehr wichtig, um etwas lockerer als nur geschrieben zu klingen, Zwischentöne zu geben oder einfach so weils Spaß macht. Blog oder mail oder Brief.

Und neue Sprachkreationen sind doch wunderbar, genauso wie freilaufende Rechdtschraibungk... man muß bloß aufpassen daß die anderen wenigstens eine Chance haben dies zu verstehen... :D

Insider und Outsider.... es gibt doch immer Leute, die etwas was sie nichtkennen oder verstehen abblocken sich lustig machen oder meckern... hier genauso.

Wir machen weiter so mit allem, nüch?? ;)

Liebe Grüße ausm Norden!! Monika


vom 04.03.2008, 18.58
5. von Kehrtraud

Ca. 80 % der Kommunikation verläuft nonverbal: Körpersprache, Gestik, Mimik. Deswegen gibt es beim geschriebenen wort so viele Missverständnisse. die Emoticons usw. sind Möglichkeiten, das auszugleichen. Wie sonst könnte man darauf hinweisen, dass einSatz ironisch gemeint ist, wenn nicht mit ;) ? Selbst wenn ich schreibe, der dritte Satz im zweiten Abschnitt ist ironisch gemeint, hat mein Leser den Brief schon wutschnaubend zerrissen.
Es soll ja noch Leute geben, die auf der Schreibmaschine schreiben oder gar von Hand. obwohl, wenn ich von Hand schreibe, da benutze ich noch mehr die Möglichkeiten, etwas dazuzuzeichen. Herzchen zum Beispiel, oder eine Sonne oder ....

vom 04.03.2008, 09.05
4. von Veety

Richtig, Tirilli & Vorschreiber!
Wobei die Außenwelt gerne Blogs und SMS durcheinander wirft.

Zu schnell können Missverständnisse entstehen, wenn da nicht "erklärende", zumeist kursiv gesetzte, Aktionen hinzu gesetzt würden, oder, um Freude, Ironie, Wut etc. auszudrücken, die durch den reinen Text möglicherweise ganz andere Bedeutung haben könnten.

Andererseits, es ist m.E. ein Irrtum zu glauben, im Brief oder im Gespräch gäbe es keine Missverständnisse. Erinnert sich noch jemand an die Deutschstunde und die Aufgabe zu erörtern, was uns der Autor damit sagen wollte?

Und was das direkte Gespräch betrifft ... ich sehe fast täglich, wie sich Menschen im persönlichen Gespräch nicht wirklich verstehen ... Gestik kann helfen, aber ich denke des öfteren, dass ein auf Pappkarton gemaltes Smiley (oder Emoticon) helfen würde.

vom 04.03.2008, 08.06
3. von Bärenmami

Die Notwendigkeit der Smilies ergab sich aus der Art des Schreibens (und GERADE) aus der Tiefgründigkeit. Der große Unterschied zwischen Blog und Brief ist die begrenzte Länge beim Blog. Briefe über ein wichtiges Thema sind bei mir SEHR lang - und alles ist nach allen Seiten hin ausgelotet. Somit kennt der Empfänger meinen Standpunkt und obwohl auch beim Brief die Mimik und der Tonfall fehlen sind sie eben durch Worte ersetzt. Beim Blogeintrag (obwohl der schon etwas länger ist als der Kommentar) sind prägnantere Lösungen nötig, sprachlich wie bildlich.
Wobei inzwischen Internetfreunde auch schon mal einen gemalten Smilie auf einer "echten" Postkarte finden können, aber nur die.
Beim Schreiben denkt man länger nach - und erinnert sich viel länger an das, was man geschrieben hat, als an manches gesprochene Wort, da hast Du recht. Briefe können mehrere Tage liegen, bis sie fertig sind, dh bis alles überdacht und drin ist. Es würde mich interessieren wie lange es dauert bis ein Blogeintrag "steht".
Du siehst, ich habe schon wieder mühe mich kurz zu fassen
;)
liebe Grüße
Barbara

vom 04.03.2008, 06.34
2. von Wu-Lan-Tong

Bloggerei verleitet zur Oberflächlichkeit?
Klares Nein, auch wenn natürlich manchmal gescherzt wird ;)
Bei vielen Dingen recherchiere ich viel genauer, um Stellung zu beziehen, als ich es im Gesprächt tun könnte. Bei anderen Dingen beschäftigt mich selbst das Thema noch Stunden oder sogar Tage.

Ich esse (fast) immer beim schreiben :D und ich schaffe es sogar, dabei noch nachzudenken ;)

vom 04.03.2008, 05.18
1. von Eveline

Mit vollem Mund hättest du jedenfalls nicht so viel schreiben können, ohne dich zu vertippseln ;)

Ich beziehe heute nur noch eine Stellung - woaßt eh :D

Gutnachtbusserl :)

vom 03.03.2008, 23.46
Antwort von Nickname:

Deine Stellungen kenn ich zwar nicht, aber trotzdem kann ich mir was vorstellen. perlweiss.gif

Irgendwann hab ja dann auch ich aufgegessen!! Oder was denkst denn du! *g*