Ausgewählter Beitrag

Fernsehtipp

Heute 23.05 Uhr in ORF 2

In der immer interessanten religionsphilosophischen Reihe "Kreuz & Quer" ist heute das Thema:

Die Erschütterung - Leben nach dem Tsunami

"In Extremsituationen wie der Flutkatastrophe in Asien stoßen Menschen an ihre Grenzen. Ausgelöst durch ein Seebeben, hinterließ die Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember 2004 auch eine Erschütterung im Weltbild der Betroffenen" schreibt der Redakteur des ORF.

Nachdem ich gestern die erschütternde Dokumentation über die Katastrophe gesehen hatte interessiert mich heute eher, wie Menschen durch ihre schrecklichen Erlebnisse ihr Weltbild verändert haben. Ich denke, man kann von ihnen etwas lernen. 

Nickname 20.12.2005, 22.27

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Kommentare zu diesem Beitrag

3. von Eveline

Ich glaub, bei dem Mönch hätt ich umgeschalten....
Solche Reden kann ich nicht ab...
Er hat wohl selbst persönlich niemanden verloren.....

Dank dir :)


vom 21.12.2005, 17.57
2. von Eveline

Ich glaub, jetzt gerade ist genau der richtige Zeitpunkt, um diesen Eintrag zu lesen.....

Ich bin gestern auch nicht zum Schaue gekommen, erzähl mal....

vom 20.12.2005, 23.59
Antwort von Nickname:

Danke für die Frage, wo ich das doch so gerne erzähle! :-)
Es kam dabei raus was wohl die meisten Zuseher schon vermuteten. Wie erwartet dieses "Jetzt leben gelernt haben" und dieses "Kleinigkeiten nicht mehr so wichtig nehmen" Das Verabschieden von Angehörigen und Freunden, aber auch von alten Gewohnheiten die das bewusste Leben behinderten. Manche sprachen davon, die Angst vor dem Tod verloren zu haben. 
Für mich kam es darauf an, wie jemand es sagt, die Gesten, Blicke und die
Tiefe des Empfindens. Nicht ein Anflug von Abtun und so weiterleben wie bisher.
Nur ein österreichischer Mönch in Thailand ärgerte mich. Der war ja ach so klug.
Meinte, bei den Opfern sei eben unmerklich das Karma gewachsen und erfülle sich nun. Man müsse Gutes Tun, sonst falle es auf einen selbst im nächsten Leben zurück. Er sprach auch etwas Selbstverständliches aus, dass aber nach meinem Empfinden unaussprechlich ist: "nun sei auch Platz für Neues." .........
Kalt wirkte er mit seinem Lächeln, aber er war zumindest voll gutem Willen, den Opfern zu helfen. Er sprach auch davon, wie die Einheimischen sehr schnell wieder ein normales Leben begannen und dass für Buddhisten der Tod eben weniger Schrecken hätte. Die Trauerzeit wurde von den Mönchen schon nach 3 Monaten für beendet erklärt. Was das für manche bedeutet kann ich mir vorstellen: Eine schmerzhafte Zäsur falls man noch nicht mit der Trauerarbeit fertig ist. Und die dauert für gewöhnlich etwa ein Jahr. Zumindest bei uns. Ob das in einer anderen Kultur wirklich so anders ist?

1. von Jochen

schade, aber hier kriegen wir kein ORF 2

vom 20.12.2005, 22.46