Ich weiß gar nicht wie bekannt der Sänger Rainhard Fendrich in Deutschland ist. Unlängst wurde bei ihm ein Gramm Kokain gefunden und in einem Verhör gestand er, es schon viele Jahre konsumiert zu haben.
Wegen seiner Popularität und weil er andere aus der Szene verraten hatte war dies das mediale Hauptthema der letzten Tage in Österreich. Man fürchtet, Fendrich als Idol könnte andere verleiten, es auch zu probieren und in Fernsehsendungen und Zeitungen wurde täglich Aufklärung betrieben. Denn die Droge ist schon lange nicht mehr nur den Reichen vorbehalten, sie ist im Vergleich zu früher relativ billig geworden und überall zu haben. Trotzdem meinte Fendrich, er habe "einen Ferrari" verschnupft.

Übrigens berichtete man auch, in vielen In-Lokalen würde die Droge unter dem Ladentisch angeboten und wenn die Wirte damit aufhören würden müssten sie fürchten, ihre Stammgäste zu verlieren.

Was für drastische Auswirkungen der Konsum hat war mir gar nicht bekannt. (Mehr darüber im Link unten)
Die Sucht kann, wenn man Pech hat, schon nach dem ersten Konsum voll einsetzen und mit zunehmenden Jahren wird es immer schwerer damit aufzuhören. Ein Drogentherapeut meinte, etwa so lange wie Kokainmissbrauch betrieben wurde dauere auch die Therapie. Etwa 80% würden nach dem Entzug aber doch wieder rückfällig. Es erzählte auch freimütig, wie unsympathisch ihm Kokainsüchtige seien, ihr übersteigertes Selbstbewusstsein sei für die Umwelt nur schwer zu ertragen. Daher würden immer wieder Beziehungen und Familien daran zerbrechen.

Mich wunderte es gar nicht als ich von Fendrichs Sucht erfuhr. Ich fragte mich schon oft, wie man dieses ständige Schicki-Micki-Gehabe überhaupt ertragen kann, besonders wenn man ständig in der Öffentlichkeit steht. Prominent sein wollen viele, aber die Zeche dafür zahlen wollen sie nicht.

Über Kokain und die Auswirkungen des Missbrauchs