Eigentlich ist mir nicht nach bloggen. Aber ich bin es meinen Lesern schuldig, kurz zu sagen wie es steht. Gleich vorweg, nicht besser.
Ich hatte einen langen Arbeitstag und er war schwer, diese Qual, so verweint vor den Schülern zu stehen und mir möglichst nichts anmerken zu lassen. Es gelang mir ... fast immer!
Ich kam erst nach 8 heim, wie in den letzten Tagen wieder voll Sorge, was mich erwarten könnte. Frau Schnuzl hatte die Stunden im Garten verbracht, sie ist wieder herumgelaufen und hat die Dinge betrachtet. Sie begrüßte mich, mehr als die letzten Tage, rief kläglich, wo ich denn so lange gewesen wäre. Dann kam sie sogar ins Bad mit. Rief um Futter. Doch dann hat sie wieder nichts gegessen, nur ein wenig dran herumgeleckt. Aber sie hat gar nicht so krank gewirkt wie die letzten Tage, hat gerufen, wollte beschmust werden, sogar der Schwanz ging mal kurz hoch, sie ging in den ersten Stock und rief mich von dort hinauf...wusste dann aber gar nicht, was sie von mir will... Ich öffnete ihr die Balkontür, sie gingschauen.... alles das war die letzten Tage ja nicht mehr da. Aber sie verhungert mir noch...
Geheult habe ich immer dann, wenn ich mir bildhaft vorstellte, wie ich am Freitag mit ihr den letzten Weg zum Tierarzt mache. Es gibt kaum etwas Schwereres, ich habe es schon einmal mit einem Hund erlebt. Sein letzter Blick ist in mir für immer schmerzhaft eingebrannt.
Zunächst, danke vielmals für eure Kommentare!
Ich sag´s wie´s ist, sie haben mich viel weinen lassen. Wegen eures Mitgefühls, aber auch, weil mir manche das letzte Quentchen Hoffnung genommen hatten. So ein bisschen Hoffnung braucht man aber doch, um kurze Augenblicke der Entspannung haben zu können... Aber sie haben mich auch gelehrt, dass ich wirklich sehr aufpassen muss, ab wann ich Fr. Schnuzl unnötig leiden lasse. Und mir drastisch vor Augen geführt, dass es eventuell am Freitag zu sein hat. Ja, ganz einfach zu sein hat...
Aber jemand wurde initiativ, gibt mir eine kleine Hoffnung, jemand hat sich so furchtbar nett verhalten!
Marion hat bei ihrer Tierärztin, die auch homöopathisch arbeitet, nachgefragt und mir deren Therapievorschläge geschickt! Auch
Gise hat mich in diesem Weg bestärkt. ICH DANKE EUCH VON GANZEM HERZEN!
Morgen gehe ich mit diesen Tipps aus Deutschland doch noch zu einer Homöopathin, ich habe heute eine ausfindig gemacht. Denn, hat Fr. Schnuzl eventuell auch Diabetes, erklärt sich manches und die entsprechende Therapie könnte doch noch ein bisschen helfen...
Die Hoffnung sollte doch immer erst zuletzt sterben.....?
Liebe Tirilli,
das mit der Homöopathie ist eine exzellente Idee.
Du solltest dies unbedingt ausprobieren und der Therapie auch Zeit geben zu wirken!!
Vergiß alles um Freitag, nichts Endgültiges vorschnell entscheiden!
Und wenn sie auch noch Diabetes hat, kein Wunder daß nicht alles dann gleich schnell besser wird...
Heilung dauert eine Weile und der Genesende ist nicht unbedingt (nach außen) gleich sprunghaft besser. Wenn die Leber sich regeneriert, heißt das eventuell, daß die Leber auch eine Pause macht und nur wenig nahrung verdauen will. Regeneration ist ein komplizierte Prozeß. Es ist keine glatte Kurve nach oben von außen gesehen. Und manchmal ist es auch für den Körper besser zum Heilen, wenn er nur wenig Nahrung bekommt, so etwas kommt (gerade bei Katzen) instinktiv.
Der Körper braucht Energie zum Heilen und zum Verdauen und es ist alles ins Heilen gesteckt, dann nur Minimal futtern. Optimale Verwendung der inneren, wenn auch wenigen, Reserven. (Telegrammversion)
Heilung hat ihren eigenen für uns nicht immer erkennbaren Weg.
Und "alles für sie tun" heißt nicht unbedingt "ein schnelles Ende."
Gib ihr doch erst einmal Zeit zum Heilen. Das dauert bei einer älteren Dame länger als bein einer jungen Mieze.
Aber es ist auf jeden Fall wahrscheinlich daß es funktioniert, daß sie in Kürze, vielleicht nicht ultraschnell und gradlinig, eine höhere Lebensqualität bekommt!!!
Sei nun lieb und tröstend umarmt und Frau Schnuzl gekrault,
von der Monika ausm Norden...
vom 15.10.2008, 13.06