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Sehnsucht....

.....kann man nur haben nach etwas, das man verloren hat.

Ist "Paradies" in der urgründigsten Vorstellung vielleicht die Sehnsucht nach der Zeit der konfliktfreier Einheit mit... der Mutter? Eben wie es war, als man noch ein Baby war?

Sehnen wir uns etwa ein ganzes Leben lang zurück in das vollkommene Umhegt-Sein?

Da das Leben uns aber natürlicherweise dort rausstößt, ist es eine Urtriebfeder für unzählbar viele Wünsche geworden. Verwandelt in alles mögliche. Etwas, das uns motiviert, uns antreibt und irreal sehnen lässt. 

Wenn das so ist, dann kann das wahre Glück immer nur etwas sein, dem wir stets nachjagen müssen. Erreichen können wir es nie. Außer in kurzen Momenten des Liebesakts vielleicht.

Und weil das "so gemacht ist", purzelt das Lebendige unaufhaltsam weiter. Es braucht die Sehnsucht, die Unerfülltheit. Eben als Triebfeder gegen erstarrende Stagnation.

Und daher ist die Vertreibung aus dem Paradies notwendig (gewesen). Erst dadurch wurde die Welt so wie sie ist: anstrengend auffordernd - unerlöst - innerlich bildend.

Nickname 07.05.2010, 02.01

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Kommentare zu diesem Beitrag

6. von Viola

Ich versteh garnicht, wo der Rest vom Wort "no" geblieben ist...wahrscheinlich irgendwo im Datennirwana :oha:

vom 10.05.2010, 09.47
5. von Viola

Ich betrachte die Frage unter meinem Kommentar jetzt mal als rethorische Frage, denn ich bin keineswegs überzeugt vom "Paradies" , das durch irgendwen als Solches beschrieben wird.
Es ist doch so, dass jeder Mensch etwas Anderes als das Paradies bezeichnet - während mein persönliches Paradies überall sein kann, wo ich vorübergehend Ruhe und Erholung finden kann, sei es die Sauna, der Wald oder auch mal die Couch(auch bei mir rot) mit einem guten Buch und einem Rieseneis dabei.
Der Mensch an meiner Seite aber würde genau DAS nicht als Paradies bezeichnen, fliegt in sein persönliches Paradies lieber über Ozeane um am Strand zu liegen. Oder meine Tochter bezeichnet einen Wald als wahres Paradies, in dem viele kleine und grosse Tontiere drapiert sind, an denen sie ihrer Schiesskunst mit dem Langbogen frönen kann....
Und da liegt der Hund begraben - Gott erschuf ein Paradies - vergass aber, gedankenlose Menschen zu erschaffen.
Es war sehr anmassend von ihm, zu erwarten, dass SEIN Paradies allen gefallen muss!
Es ist eben wie bei Mutter(Vater)und Kind. Das "Beste" meint man getan zu haben für die lieben Kindelein, und erwartet unbedingten Gehorsam und Folgsamkeit!
Das klappt aber nie,die Ursache dafür ist immer Entwicklung und Persönlichkeit!
Eltern scheinen zu erwarten, dass wir zwar älter werden, auf eigenen Beinen stehen, aber das von ihnen erschaffene "Paradies" sollen wir ohne zu hinterfragen als das Non plus Ultra annehmen....unserem gemeinsamen "Vater" ist das wohl ebenso ergangen wie uns selbst...was menschliche Züge der Herr doch hat :-)
Und das wiederum versöhnt mich persönlich auch mit IHM - no is perfect.
....
Was das Glück betrifft - mach mir nichts vor, ich hab es erst Letztens bei Dir entdeckt und mir eins gegrinst.
Das hier ist nämlich auch Glück
Hier klicken
Es ist ebenso Glück, Freunde zu haben,wie es Glück ist, darüber lachen zu können.
Es ist halt nur bewölkt ....aber es blitzt immermal durch .
Es gibt für Alles eine Zeit!

vom 10.05.2010, 09.44
4. von Sinta

Von Tirilli und Viola kriege ich nie
genug.

vom 08.05.2010, 09.18
Antwort von Nickname:

Huch! frizz1.gif
Danke vielmals liebe Sinta!
Liebe Grüße!
3. von Viola

"Paradies" - ist eigentlich nichts, was klar definiert wird.
Ich vermute, jeder bezeichnet genau das als Paradies, was seinem Bedürfnis nach Glück und Erfüllung am Nächsten kommt.
Ähnlich ist es vermutlich mit dem "wahren Glück" und der Sehnsucht danach.
Das Glück kann nämlich ein winziger Augenblick sein, der dann ein unglaublich tolles, grosses, warmes Gefühl auslöst. Dieses Gefühl, das vergisst man nie mehr, auch wenn es kurzfristig im Alltag mal verschüttet wird, es ist immer da und kann abgerufen werden auch für andere Situationen.
Überall im Hier und Jetzt lohnt es sich, Ausschau zu halten, bewusst zu sein.
Es schenkt uns die Kraft und die Energie die wir wiederum brauchen, um im Alltag das nächste Fünkchen Glück zu finden um immer immer weiterzumachen...
Es braucht nicht nur die Unerfülltheit, sondern auch die Momente der Erfülltheit, sonst fehlte uns allen die Motivation zum Streben nach Glück.
Oder, wenn man so will, die Sehnsucht.
.........
Was die Vertreibung aus dem Paradies angeht - ich weigere mich, zu glauben, dass der Baum der Erkenntnis mit leckersten Früchten nur zum Anschauen da war. Alles ist zu irgendwas nutze und ich hege den Verdacht, dass das Paradies zu langweilig war und irgendwer einen Grund gesucht hat, um bissel Aktivität und Bewegung in die Menschheit zu bringen...und dann behauptet, Adam und Eva wären es Schuld! :nachdenk:

vom 07.05.2010, 20.29
Antwort von Nickname:

Danke Viola!
Was ersteres betrifft, ich las mal, dass irgendwelche Wüstenbewohner sich das Paradies unter einem See vorstellten, wo sie im Wasser schwelgen können. Was bekräüftigt, wie sehr recht du hast.
Das weitere was du schreibst: Muss ich erst lernen, bzw. neu lernen...
Glaubst du, dass es das Paradies tatsächlich einmal gab? Es klingt so. Oder war es nur der Einfachheit halber so formuliert? Ich stelle mir vor, dass es nichts als das innere Idealbild ist, wie damals üblich bildhaft ausgedrückt.
Herzliche Grüße!
2. von Eveline

Wie viel kleines Glück wird übersehen, während man auf das große wartet??

Und das Glück - genauso wie die Liebe - ist keine Beute, der man nachjagen kann, das/die kommt von selbst!
Man kann ein bisserl nachhelfen, indem man ihm/ihr die Tür öffnet....

*schlüsselreich*
Bussalans, Eveline

(und Bärenmami hat vollkommen recht, so kleine (oder große) Kätzchen bringen viel Glück ins Haus.....)

vom 07.05.2010, 15.05
Antwort von Nickname:

Lieb Luposine, ich konnte auch mal die vielen kleinen Glücke dankbar sehen. Bin halt grad auf einem anderen Stern, aber verlernt hab ich es nicht, nur in die Zukunft verschoben. Aber das ist falsch. Und trotz des Wissens, man kann es nicht erzwingen.
Ich bin noch nicht reif für ein Kätzchen! Außerdem denke ich immer noch fast täglich an meine Schnuzl, es war, als hätte ich eine menschliche Angehörige verloren. Und die Angst vor dem zwingend kommenden Verluzst des neuen Tierchens ist noch zu stark. Vielleicht im Herbst? Erst muss ich selbst weiter sein,mit meiner Transformation, das hab ich mir vorgenommen.
Danke!
1. von Bärenmami

Glück - ist wenn ein Kätzchen, nach Deinem wohlverdienten Urlaub, endlich ein richtiges Zuhause findet. Sorry aber das mußte jetzt sein.
:-)
Zum Thema muß ich erst lesen. Erste Bauchreaktion: Natürlich können wir diesen DAUERzustand im Hier und Jetzt nicht erreichen. Aber wir können ab und zu spüren, wie es sich anfühlt. Und dann wird das innere Glück greifbar. Indem wir dieses Gefühl mitnehmen und ausdehnen entwickeln wir uns erst richtig.
Das wiederum gibt sehr große Kraft - die früher nicht zu ahnen war. (Es sei denn vielleicht im "irrealen Sehnen", in dem man "unfruchtbar" stecken bleiben kann.)

Wir haben einen Teil des Paradieses mitgenommen. (Der stammt aber definitiv NICHT aus der Kindheit..das ist ein "archetypischer" URfunke vom paradiesischen Licht/Feuer).

Schwer das kurz zu fassen :-)
lg Barbara



vom 07.05.2010, 05.39
Antwort von Nickname:

Das mit dem archetypischen Urfunken hab ich irgendwo so ähnlich gelesen. Ich glaub, eh in dem Link den ich dir schickte. Nur anders gedeutet. Tja, Kätzchen.... geht noch nicht! Ich weiß noch nicht. Danke dir! Und das Andere: Bitte um Geduld. Jetzt fahr ich für 1 1/2 Tage nach Salzburg, warum, erzähle ich danach. :-)
Liebe Grüße!