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Tschernobyl und die Schilddrüse

Schilddrüsenkrebs und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse nehmen in Österreich immer mehr zu. In den letzten Jahren verdoppelte sich in etwa die Zahl der Krebserkrankungen an dem empfindlichen Organ. Ein Grund dafür sind die Nachwirkungen von Tschernobyl! Betroffen sind besonders Menschen um die 30.

Heute war ein Handwerker bei mir, der erzählte von seiner Tochter, die schon seit Jahren schlimm mit der Schilddrüse zu tun hat. Sie war am Tag des Fallouts ein dreijähriges Kind das auf der Wiese spielte. Auch bei ihm und seine Frau ist ein Knoten da. Bei mir übrigens auch, ich habe ihn schon seit Jahren und nehme Euthyrox. Leider war ich schon lange nicht mehr bei einer Kontrolle, bei uns muss man über ein halbes Jahr auf einen Termin warten, weil es so viele Betroffene gibt. Zu wenig Jod, heißt es, andere wiederum sagen, es würde mit dem Salz zu viel zugeführt. Das radioaktive Jod aus Tschernobyl hatte uns gerade noch gefehlt!

Zahl der Schilddrüsenerkrankungen nimmt zu

Schilddrüsenknoten

Nickname 27.03.2008, 22.36

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Kommentare zu diesem Beitrag

3. von katinka

:( , das hab ich, glaub ich, falsch beschrieben. Die "Geschichte" war eine Folge des Gaus, und deshalb reagierten die Ärzte so "seltsam".
Sie wollten mir damit andeuten,dass infolge von Tschernobyl es einen Grund für eine Fehlgeburt in einem sonst gesunden Körper gab, auch als Folge der durch Tschernobyl in Mitleidenschaft gezogenen Schilddrüse.
Tage nach dem Gau hab ich fleißig in meinem Garten gebuddelt - fehlende Aufklärung!
Am 26.4. ist es wieder soweit das eine kleine Gruppe(mit mir)in meiner Stadt an 22 Jahre Tschernobyl erinnern werden -trotz aller technischen Verbesserungen in Atomkraftwerken. wut

Nichts desto trotz,... alles Gute
Das is, glaub ich, auch die Drüse, dass ich jetzt noch wach bin...

;)

vom 30.03.2008, 03.43
2. von katinka

Hai,Hallo, Tach ..Frau Tirilli, "mal nen Augenblick hier rumhocken"

Danke, dass du mich mit deinem interessanten Artikel daran erinnert hast, meine Hausärztin wiedermal in die Pflicht zu nehmen. Die halbjährliche Labor-Kontrolle fällt regelmäßig unter den Tisch ... seit vielen Jahren muss ich auch Schilddrüsenhormone nehmen und bin immernoch nicht richtig eingestellt.

Kurz nach dem Gau habe ich eine Fehlgeburt erlitten (Schilddrüse). Die Ärzte sagten mir damals anbetracht meiner Trauer: "Seien sie froh..." ich möchte nicht wissen, was die schon wussten, von dem wir nie erfahren haben und werden, da hat Astraryllis recht.

PS: die Petition habe ich auch schon lange unterschrieben ...

"mal kurz mit die Beine baumeln, un wieder wech, arbeiten..."
Liebe Grüße un gute Hormone!

vom 28.03.2008, 22.37
Antwort von Nickname:

Tach Tachchen! :-)
Danke für deinen Besuch und Kommentar!
Da hast du ja was mitgemacht! So ein blödes Gerede dieses Arztes! Für mich klingt es, als hätte er damals eine Abwehrhaltung wegen deiner Trauer eingenommen. Klar müssen sich die Ärzte abgrenzen, aber da wäre so ein kurzes lapidares "tut mir sehr leid" noch besser gewesen!
Toi toi toi, dass es ihnen gelingt, dich noch besser einstellen!
Liebe Grüße!
1. von Astraryllis

wut Eine Schande!!!
Ich wusste von der Sache mit den Schilddrüsenerkrankungen bis heute nichts, bin aber auch Tschernobylgeschädigt. Ich bekam ca. 4 Jahre nach dem GAU die Weißfleckenkrankheit. Tut nicht weh und ist nicht schlimm, aber da merkt man erst so richtig, wie viel da einfach tot geschwiegen wird! wut

vom 28.03.2008, 19.42
Antwort von Nickname:

Wie ich bei einer Bekannten sah (sie war damals 17) kommt diese Weißfleckenkrankheit ganz plötzlich. Es ist doch eher nicht sicher, ob das im Zusammenhang mit Tschernobyl steht, oder? Bei ihr soll es eventuell genetisch bedingt sein. sie hat mit ihren jungen Jahren natürlich sehr gelitten. Konnte nicht mehr ungeschützt in die Sonne gehen. Geht es dir auch so?
Liebe Grüße!