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Über das Krümelchenangebot in D

Habe gerade im Spiegel gelesen. Die Harz IV Sache.

Boaaah! Da beschließen Leute, die über ein 10.000 Euro-Gehalt verfügen, wenn sie nicht sogar viel mehr haben, den Ärmsten 5 Euro zukommen zu lassen. Das entspricht einem Kaffee und einer Wurstsemmel im Monat.

Und sie führen zugleich ins Feld, dass sie immerhin bei den Kindern nicht kürzen.

Ich fasse es nicht.

Und jetzt vermute ich einfach mal, dass diesen Volksvertretern das Absurde an diesem "Angebot" nicht einmal bewusst ist. Für sie ist die Schräglage normal, sie selbst empfinden sich vermutlich als wertvoll genug, so viel zu verdienen. Was doch der eigentlich Skandal ist?

Nickname 26.09.2010, 23.14

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Der Wanderer

Nun an Brigida Kommentar ist zu erkennen, daß Brigida sich genau danach richtet, was Nach-richten so in Deutschland verbreiten. Das mit dem angeblichen 1.800€ stand in der BILDZEITUNG . Doch hier wird von ihr auch nicht der richtige Inhalt wieder gegeben, denn in der BILD stand drin, daß sich das auf eine Familie mit 4 Kindern im Alter unter 6 Jahren bezieht.
Somit wurden verglichen eine Familie bestehend aus Vater, Mutter und vier Kindern. Die eine Familie ist aus der Mittelklasse und angesehen, weil sie zur arbeitenden Bevölkerung zählt und die andere Familie ist aus der Unterschicht, weil sie keine Arbeit haben und Leistungsempfänger sind.
Doch diese sechsköpfige Hartz4 Familie bekommt gar keine 1.800€ ausbezahlt, sondern die Summe der Regelleistungen liegt bei 1.504€.

Die BILDZEITUNG manipuliert die Zahlen, damit die Leistungsempfänger als Sozialschmarotzer dargestellt werden können. Und alle anderen, die auf diesen Zug aufspringen und veranstalten eine Hexenjagd auf Menschen, die keine Arbeit haben, wie wir es aus dem Mittelalter kennen, als die spanische Inquisition ihre Menschenjagden veranstaltet hat.

Denkt mal darüber nach, was ihr macht, denn die Wirtschaftskrise ist keine Krise, sondern führt zu Weltwirtschaftsende. Wer jetzt noch Menschenjagden veranstaltet, wird bald auch gejagt werden. Im Augenblick sieht es in Deutschland so aus, daß 800.000 offene Stellen einem Langzeitarbeitslosenheer von 11,03 Millionen gegenüber stehen. Das erfährt man natürlich nicht in der BILDZEITUNG oder vorm Fernseher, sondern nur in den Zeitungen, wie DIE WELT oder DIE SÜDDEUTSCHE.


Leistungsempfänger von Hartz4, ALG2 und Rentner, Kranke und Behinderte sind in diesem neuen Land der Christlichen unerwünscht, also macht sich Keiner Gedanken darüber, ob ein Armer sich etwas leisten kann oder nicht. Deswegen gibt es jetzt auch nur 5€ mehr und es wird sporadisch kontrolliert, ob die Unterschicht heimlich raucht oder noch Alkohol trinkt.

Die Leistungsempfänger, die nichts arbeiten, dürfen froh sein, daß sie noch ein Existenzrecht haben, denn früher hätte es dies nicht gegeben. Es sind wieder genau 11,03 Millionen Empfänger ohne Arbeit. Diese Zahl kam schon einmal in der deutschen Geschichte vor und es wurde auch ein Weg gefunden sich dieser Anzahl zu entledigen. Dies geht heute zwar nicht mehr so einfach, aber auf Grund der unmenschlichen Behandlung durch Politik und Behörden ist die Zahl der Freitode immens im Gegensatz zur arbeitenden Bevölkerung gestiegen. Da spricht kein Mensch drüber, auch darf diese Entwicklung nicht in den Medien veröffentlicht werden, denn dies könnte sogar die Bildzeitungsleser, die Leistungsempfänger für Untermenschen und Schmarotzer halten, weil sie dies eingetrichtert bekommen, empören und zum Umdenken bewegen.

Doch der Freitod ist für die, die dem Staat nur Geld kosten, die einzige Fluchtmöglichkeit aus Armut und Elend. Und der freiwillige Tod ist gerne gesehen bei denen, die die unter dem Existenzminimum liegende Leistung verteilen, gerne gesehen, denn Jeder der freiwillig geht, spart den Politikern das Geld aus den Steuereinnahmen, die sie sich dann bei der nächsten Diätenerhöhung selbst vereinnahmen werden.

Hast Du Hunger oder brauchst Du etwas mehr Geld, nun dann gehe zu Deinem Bewährungshelfer bei der ARGE oder dem KJC und melde Dich für einen Job für einen Hungerlohn von 1€ die Stunde. So kann man ganz leicht auf 536 € incl. Grundsicherung im Monate kommen, die man ohne Abzüge behalten darf. Leistungsempfänger sollen arbeiten und nicht ihre Zeit verplempern mit Lesen oder sich Gedanken machen, denn dann würden sie mit bekommen, daß etwas nicht stimmt in diesem unseren Land. OK richtige Arbeit, wo man wieder zu der arbeitenden und steuerzahlenden Bevölkerung zählt, die überall gern gesehen ist, ist nicht da, aber dafür gibt es jede Menge billige Arbeit für 1€ in der Stunde.

vom 11.10.2010, 02.12
3. von Claudia / vodia

immerhin!
es soll ja der Anreiz erhalten bleiben sich wieder eine Arbeit zu suchen!!!

Ich weiß med was ich davon halten soll, weil teils gibt es Leute, die haben wirklich keine Chance wieder eine Arbeit zu finden, andere wirklich keine Lust ...

Liebe Grüße mal wieder
Claudia

vom 28.09.2010, 23.04
2. von Brigida

Liebe Tirilli - Auch zu diesem Thema gibt es noch eine andere Medaille: Eine Familie, wo der Vater "normal" arbeitet, mit Kindern, egal welcher Zahl wird in manchen Berufen auch höchstens 1.800,-- Euro verdienen. Eine Familie der gleichen Konstellation kann es mit Hartz IV auch soweit bringen und das ganz ohne Anstrengung.... Es ist fatal, das System und es wird immer schlimmer, nur aus dem Grund, dass die Reichen ihren Lebensstandard aufrecht erhalten wollen! Man muss sich nur mal die Yachten nur allein an der Cote anschauen und ausrechnen, wie viel die kosten, oder global gesehen, die Militär-Ausgaben u.u.u. Es ist eine lange giftige Schlange.....
glg Brigida

vom 28.09.2010, 09.39
1. von Viola

:-) Du hast Recht, die sind mächtig stolz, dass sie den Kindern das so grosszügig lassen. Der Hammer überhaupt ist, dass sie zur Neuberechnung die Gehälter der "Niedrigverdienenden" genommen haben, die ja auch mit wenig Geld auskommen müssen - oft als Beispiel wurde gestern bei Anne Will genannt der Beruf der Frisörin, die ja auch nur 3,50 € Stundenlohn erhält, und bei Vollzeitbeschäftigung nicht mehr hat als ein "HartZer". Und das soll eben so sein, dass der gemeine HartZer nicht mehr bekommt als z.B. der Frisör. Nicht erwähnt wurde, dass der Frisör seinen winzigen Lohn vom Amt aufstocken lässt, weil er davon nicht leben kann, obwohl er so viel arbeitet. Unerwähnt blieb auch, dass er dann wiederum mehr zum Leben hat als der gemeine HartZer.
Diese Politikerin und Mutter vieler Kinder ist einer der kaltschnäuzigsten Menschen, die je über den Bildschirm flimmerten.

vom 27.09.2010, 06.59