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Zu viele Gedanken

Überall in den Blogs das bunte Leben wie immer. Die großen und kleinen Sorgen des Alltags, Schönes, Interessantes und Lustiges.

Ich wünschte, ich könnte die schlimmen Nachrichten über die Verbreitung des Virus auch draußen lassen, es wäre besser so. Aber mein Blog ist ein Abbild von dem was mich beschäftigt. Seit der Nachricht mit der infitierten Katze bin ich bedrückt.
In Gedanken stellte ich mir vor, wie es ist, wenn ich tote Vögel im Garten finde, überlegte schon, auf welche Art ich sie selbst wegschaffen müsste weil Helfer schon mit so vielen Fällen überfordert sein könnten. Dann dachte ich an die Nachbarkatze die so gut wie nur draußen lebt und dann vielleicht schon krank ist. Ich malte mir das Schreckenszenario aus, wie meine Umgebung zur Sperrzone erklärt würde und alle Tiere darin, also auch meine Katze getötet werden müssten. Ich malte mir aus, wie ich um Frau Schnuzl kämpfen würde, in meiner Phantasie sah ich Beamte die mit Gewalt in mein Haus eindringen wollten um sie zu holen.

Ich habe leider ein Talent mich mit solchen Sachen zu quälen. Ich wünschte, ich wäre leichtlebiger!



Noch stehen sie da wie immer. Ich wusste gar nicht dass ich sie so sehr mag. Kärnten hat an die tausend Seen, sehr kleine mitgerechnet. Abertausende Enten, Haubentaucher und viele Schwäne gehören zum Landschaftsbild. Im Garten zwitscherten heute keine Vögel, die Stille war mir hörbar.

Wie komme ich aus dieser Bedrückung jetzt wieder heraus? Sie ist jedenfalls sinnlos und die anderen haben ganz Recht ihr Leben einfach normal weiterzuleben.

Nickname 01.03.2006, 00.26

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Kommentare zu diesem Beitrag

7. von Gise

Ach Tirilli, wenn Du schon seit Tagen das Haus nicht verlassen hast, kann ich verstehen, dass Du trübsinnig wirst. Aber lies mal, was ich zum Thema Vogelgrippe weiß -- Hier klicken

Eine schnelle Genesung wünscht Dir

Gise :)

vom 02.03.2006, 11.02
6. von vonferdl

tirillirillein,
im gegensatz zu deinen froindinnen kann ich deine sorgen in hinblick auf frau schnulzl NICHT nachvollziehen. glaubst du wirklich, dass dein schmerbäuchiges kätzchen einen vogel hat - äh zu fangen kriegt??
:D

vom 01.03.2006, 20.15
Antwort von Nickname:

hat sie schon zu oft. Heute fand ich Amselfedern im Garten, die sind vom letzten Jahr. Und einen kranken Vogel erwischt sie sicher. Aber ich bin schon etwas beruhigter, man sagt, Singvögel stecken sich eher nicht so oft an, weil sie kontaktscheu sind. Die Verhältnisse im Wasser sind aber ideal für den Virus, dort kann er bis zu 4 Wochen überleben. Das heißt aber auch: Wenn es her kommt ist auch Schluss mit dem Tourismus. Das schlechte Wetter des letzten Sommers hat vielen Tourismusbetrieben den Dolchstoß versetzt. Andere sind in einer kritischen Situation, dritte haben aufgehört. Ich bin ja neugierig wie es weiter geht.
5. von eveline

Ich wünsch und schick dir positive Gedanken, liebe Tirilli.

Wir werden sie alle brauchen.....

Huggels***

vom 01.03.2006, 17.28
Antwort von Nickname:

Ja, liebe Eveline, danke! Ich versuche eh, das an den Rand zu drängen.
4. von christine b

ach tirilli, du sprichst mir aus der seele. was wird mit den vielen haustieren sein, wenn dann die zugvögel verstärkt zurückkommen- einige davon krank und sterbend.
all die freigängerkatzen kann man doch nicht plötzlich einsperren, die hunde müssen an die leine. irgendwie alles grauenvoll und sehr bedrückend, weil man gar nicht weiß, wo das noch hinführen kann und wird.
liebe grüße und schnelle besserung dienes hustens! christine b


vom 01.03.2006, 17.20
Antwort von Nickname:

Danke liebe Christine! Hoffen wir dass es wenigstens Pause macht, so wie die "Menschengrippe" im Sommer fast weg ist. Und das bis dahin irgend ein Mittel gefunden wird. Aber da bin ich skeptisch, sie haben ja bei Aids auch ewig gebraucht und nur teilweise helfen können. Viren sind keine eigenständigen Lebewesen, deshalb ist es so schwer. Eine andere Möglichkeit wäre, dass der Virus sich vielleicht in Richtung weniger gefährlich abschwächt. Man muss halt einfach hoffen!
3. von Anne

Hallo liebe Tirilli...ich kann deine Gedanken und Ängste sehr gut verstehen und sie werden nicht leichter,wenn du sie für dich behälst.
Überall herrscht eine gedrückte Stimmung...und jetzt hat die Vogelgrippe eine andere Dimension bekommen,nachdem die Meldungen der infizierten Katze gesendet wurde.
Katzen und Hunde, enge tierische Mitbewohner, Spielkameraden für viele Kinder...ich versuche meine Angst im Zaum zu halten...was aber nicht ganz so gelingen will...

Nachdenkliche Grüße
von Anne



vom 01.03.2006, 10.58
Antwort von Nickname:

Ja liebe Anne, dem ist nichts hinzuzufügen! Danke für deinen Eintrag!
2. von Bärenmami

Deine Fragen sind doch keine "künstlichen" Fragen und es ist wichtig, daß man mal etwas weiter schaut, als auf steigende Anzahl von Fällen. Ehrlich gesagt hat mich die Schlagzeileritis in den Medien mit diesen Zahlen ziemlich genervt. Bisher hab ich kaum was über die Folgen bezüglich unseres ganzen Ökosystems gelesen. Sind wohl grad alle entweder mit Zählen oder vielleicht sogar mit der Entwicklung von Impfstoffen / Medikamenten beschäftigt..

Bin ein Vogelnarr und in diesem Jahr werd ich jeden Vogel noch viel länger beobachten und mich an ihnen freuen, viel bewußter. (falls das geht..denn eins der größten Geschenke der Natur ist auch jetzt schon für mich Vögel zu beobachten).

Was die Katzen angeht, so war bereits bekannt, daß der Virus in Asien übergesprungen war. Da muß jetzt jeder für sich entscheiden. Unsere jetzigen Miezen sind immer Matrixkatzen (= Wohnungskatzen) gewesen. Wir hätten eine Einzelkatze, wie Josi, höchstens von klein auf ans Geschirr gewöhnt. Auch das stößt im Umfeld auf Kritik..nicht jeder versteht, welchen Gefahren eine Katze draußen ausgesetzt ist. (Ich habs zu oft erleben müssen..deshalb nie wieder ein Freigänger!) Aber bei 3 Katzenkindern hat sich das Geschirr von alleine erledigt. (Stell Dir nun mal bildlich 3 Katzen vor, deren Leinen sich in einem einzigen Strauch verheddert haben..Lachen ausdrücklich erwünscht)

Bereits jetzt ist es aber so, daß man unter den Schuhen und mit der Kleidung von draußen vieles einschleppen kann. Und beim Tierarzt kann auch was "eingefangen" werden. Wir können nie alle Risiken ausräumen, nicht für uns, nicht für die, die uns am Herzen liegen.

Liebe Grüße
Barbara



vom 01.03.2006, 07.16
Antwort von Nickname:

Ich bin auch eine Vogelliebhaberin, wenn ich im Sommer im Liegestuhl faulenze komme ich wegen ihnen oft kaum zum Lesen. Eine leichte Entwarnung ist, dass Singvögel sich nicht so leicht anstecken weil sie einfach keinen Kontakt zu Wasservögeln haben. Hoffen wir, das nicht einmal welche im infizierten  Entenkot herumpicken!

Man soll Gottvertrauen haben heißt es. Aber wenn man von dem vielen Elend hört dann fragt man sich wie das überhaupt möglich sein soll..

1. von Josi

Deine Gedanken sind wohl vollkommen normal. Mich hat heute Mittag auch der Schlag getroffen, wie ich die Nachricht gehört habe.
Söckchen ist eigentlich ein Freigänger und wir wundern uns schon, dass sie den Winter über so friedlich geblieben ist.
Ich weiß aber, dass wenn der Frühling dann mal kommen sollte, dass es meiner Katze das Herz brechen würde, wenn sie nicht raus käme.

Mein Grizzly und ich haben heute Mittag dann beschlossen, dass Söckchen nur noch mit Geschirr rauskommt. Das sie erst gar nicht in Versuchung kommt, sich einen Flattermann zu fangen.
Sie wird es mit Sicherheit zuerst nicht verstehen.
Muss man dran arbeiten.

Nein, ich will nicht, dass ein Lebewesen das mir am Herzen liegt, mit der Seuche in Kontakt kommt.

Deine Bedrückung kann ich sehr wohl verstehen *knuff*

vom 01.03.2006, 00.38