hart

Wenn es in eurer Familie jemandem nicht gut geht, dann sagt bitte nicht immer sofort: "Du musst eben..." ...lange Belehrungen und sonst nichts. Das tut nicht gut, hilft nicht und man erreicht nur, dass der sich zurückzieht und es sich das nächste Mal überlegt überhaupt etwas zu sagen. Außer ihr wollt genau das.

Der kleine Satz: "Kann ich dir irgendwie helfen" oder "Ich wünschte ich könnte dir helfen" kann andererseits mehr Gutes bewirken als man oft ahnt.

Nickname 24.03.2006, 12.16| (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: bekümmert

Mozarts Musik zum Manipulieren

Achtung, bewusst subjektiv!

Der ORF sendete am Mittwoch einen Spielfilm über das Leben Papst Johannes Paul II. (Hauptdarsteller Jon Voight)
An sich wollte ich mir den Film gar nicht ansehen, aber dann blieb ich doch hängen, das aber mit zunehmendem Widerwillen. Hier wurde einer vollkommen idealisiert und regelrecht schon heilig gesprochen. Der Filmemacher John Kent Harrison muss ein großer Bewunderer dieses Papstes sein.

Am schlimmsten fand ich die Wahl der Musik und das ist auch der Grund warum ich den Film überhaupt erwähne. Man wählte immer wieder Mozarts Requiem und das nicht nur während der Bilder vom Begräbnis sondern auch bei verschiedendsten Lebensepisoden. Ich empfand diese Wahl als Sakrileg und für mein Empfinden ist das eine fragwürdige Manipulation am Zuseher. Selbst ich, die ich zu Johannes Paul II bei allem Respekt eine äußerst kritische Einstellung habe konnte mich diesem Bann durch solche Klänge nur schwer entziehen. Zu sehr bewirkt das Requiem bei mir Gänsehaut und tiefste Demut.
 
Für mich ist das Mozartrequiem neben dem Werk Joh. Seb. Bachs und Händels Messias das größte Mysterium der Musikgeschichte überhaupt. Da kann man das Werk analysieren so viel man will, es bleibt ein unerklärbares Wunder. Es ist heilig und für mein Empfinden kann man es daher niemals einem Menschen widmen, nur Gott selbst.

Über das Kyrie könnte ich mit wenigen Sätzen etwas Interessantes erzählen, es wäre keine richtige Analyse! Eher eine sinnbildliche Deutung. Hat jemand Interesse daran?

Nickname 24.03.2006, 01.38| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Musik

Nackte Frau tanzt nachts....


.....in Linzer Kirchen

(die Kommentare sind auch nicht schlecht!)

Nickname 23.03.2006, 21.57| (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Links

Aus der Kindheit

Als ich 5 Jahre alt war wurde meine Mutter wieder schwanger. Nach der Überschwemmung war ihr verständlicherweise alles zu viel und so brachte sie mich bei einer Freundin unter.

Dort wurde ich sehr liebevoll behandelt, verwöhnt wie ich es nie gekannt hatte und auch mit ihren beiden Kindern verstand ich mich prächtig. Es muss wohl eine besonders schöne Zeit gewesen sein, denn als meine Mutter mich wieder abholen kam wollte ich nicht mit, weinte sehr und meinte, die andere sei jetzt meine Mutter. Damals hatte ihr eine sehr schwere Kränkung zugefügt, das tut mir heute noch leid.

Aber wie ich jetzt erzählen werde wartete auch auf mich ein schlimmes Erlebnis, auch eine schlimme Kränkung, eine Lehre die mich für mein ganzes weiteres Leben geprägt hat.

Als ich nach Hause kam war ein kleiner Bruder da. Er war endlich der lang ersehnte Sohn nach drei Mädchen. Ich als drittes Mächen war vermutlich die größte Enttäuschung....

Mich interessierte das Baby sehr. Einmal ging ich in das Zimmer in dem er schlief und entdeckte, dass er die Augen beim Schlafen nicht ganz geschlossen hatte. Ich dachte mir, so sei das nicht richtig, dürfe nicht so sein weil dann muss man ja blinzeln sonst gehe das Auge kaputt. So versuchte ich, ihm sanft die Lider zu schließen. In dem Moment kam meine Mutter herein und es gab einen riesen Aufruhr. Sie beschuldigte mich, ich hätte ihm aus Eifersucht die Augen eindrücken wollen, hörte überhaupt nicht auf meine Beteuerungen und glaubte auch später nie, dass es nicht so gewesen sei. Es war in mir mit meinen fünf Jahren ein großes Entsetzen weil man mir so etwas zutraute und mich für so böse hielt.
Da ist in mir etwas zerbrochen, das Urvertrauen in meine heile Welt. Die Unbeschwertheit im Umgang mit meiner Mutter auch, hielt sie mich doch für so etwas fähig.

Natürlich werde ich eifersüchtig gewesen sein. Aber von da an hatte ich mir dieses Gefühl endgültig verboten.
Mein Bruder wurde mir gegenüber sehr vorgezogen aber ich versuchte das nicht zu bemerken. Ich tat als wenn dieser Umstand nicht existierte. Erst als meine ältere Schwester mir im Erwachsenenalter eindringlich klar machte, dass es eines meiner entscheidenden Jugendprobleme gewesen war konnte ich gefühlsmäßig auslassen und diese Tatsache selbst eingestehen. Für das Selbstbewusstsein war es nicht gerade dienlich, wie kann man sich unter solchen Umständen selbst für liebenswert halten?

Aber ich habe mit meinem Bruder trotzdem ein gutes Verhältnis, er kann ja selbst überhaupt nichts für dies alles.



Da habe ich mein so sehr geliebtes Buchstabenkleid an auf das ich so stolz war. :-)

Nickname 23.03.2006, 02.04| (7/6) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: nachdenklich

Ist wieder mal Zeit....

...für eine Bloggerkrise.

Das Blog wie es gerade ist hinterfragen, sich selbst auch... das gehört einfach dazu.

Wenn man schon über ein Jahr bloggt ist so viel schon gesagt und zu viele Nebensächlichkeiten will ich auch nicht bringen. Der Humor kam in letzter Zeit überhaupt zu kurz, Tiefe war auch keine da. Das sind aber nun mal meine Vorgaben.

Selbst war und bin ich zur Zeit ein bisschen in der Krise, einfach so, wie in dieser Jahreszeit schon so oft. Das gehört doch zum Leben auch dazu! Und alleine zu leben ist nicht immer leicht.

Nun, als ich heute überlegte was ich hier überhaupt mache und was ich bloggen soll entstand dieser Beitrag wie von selbst.

Er eignet sich nicht für Kommentare, soll nicht in ein "fishing for compliments" ausarten, daher habe ich ausnahmsweise diese Funktion gekappt.

Um etwas zu ändern habe ich mir vorgenommen zu versuchen Gehaltvolleres zu schreiben. Über meine Zeit in Chile vielleicht, oder auch anderes. Mal sehen. Das wird aber ein bisschen dauern, es soll nicht nur so hingeworfen sein.

Einen schönen restlichen Abend euch allen!

Nickname 21.03.2006, 21.54| PL | einsortiert in: nachdenklich

Stunk im Hause Tirilli!

Die letzten Tage war das Frauchen zu viel weg! Die schau ich überhaupt nicht mehr an! Da kann sie dann sehen wo sie bleibt!!



Frauchen lockt mit so komischen Tönen, dazu macht sie so einen komischen Kussmund! Das hilft aber auch nix!

Nun gibt Frauchen auf.....
Ha, das ist Frau Schnuzl nun aber auch nicht recht! Pffff....!
Nun wird mit runden Augen fixiert:



Das hilft jetzt aber auch nix, nun iss Frauchen wiederum beleidigt!
Was nun?

Nickname 21.03.2006, 01.46| (9/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fotos

Was wir Österreicher so alles...

....in den Nachrichten lesen:

TV-Romanzen für deutsche Frauen wichtiger als Sex

Jo hallo, ihr deutschen Männer! Tz tz tz....

Nickname 21.03.2006, 01.10| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in:

Weil einige mich gefragt hatten...

...so sah das Foto aus diesem Beitrag unbearbeitet aus:



Ich musste also nur wenig dran herummachen :-)

Nickname 20.03.2006, 01.51| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fotos

Ein viel zu langer Beitrag....

...aber ich brauch den! Wohl mehr für mich, für euch ist er vermutlich nicht so interessant. Bloggen ist ja immer auch eine Motivation, Dinge durchzudenken!

Heute las ich im Psycho-Blog einen Satz der mich sofort anregte zu kontern. Ich mag das, irgendwo meinen Schmus hinkritzeln zu dürfen, einfach nur aus Spaß an der lustvollen Gegenrede *g* Da bin ich wohl manchmal anstrengend, aber es ist meist spielerisch gemeint, nicht bitterernst! (Falls ich euch schon mal damit geärgert habe, büdde um Gnade!)

Es ging um Burnout und als ein Beispiel für eventuell Belastendes stand dann dieser Satz:
"Und ich meine mit zusätzlichen Aktivitäten nicht den Musikunterricht, den ehrgeizige Eltern ihren eigentlich unmotivierten und wenig talentierten Kids aufzwingen wollen, sondern selbstgewählte Dinge, die vielleicht...." (weiter geht es hier, Permalink geht leider nicht.)

Wir Musikschullehrer werden sehr oft mit der Einstellung von außen konfrontiert, die armen Kinder wären meist Opfer ehrgeiziger Eltern und würden nur selten freiwillig ein Instrument lernen. Meine Antwort dazu steht schon dort, daher will ich hier nun auf eine Antwort Falk Richters eingehen.

Ich schrieb, ca. 90% meiner Schüler würden freiwillig spielen, er antwortete: "Dass bei Dir immerhin auch 10 % nicht ganz freiwillig mitmachen, sehe ich schon als nicht ganz unproblematisch an. Allerdings kenne ich natürlich die individuellen Hintergründe nicht ;-) .."

Das habe ich nicht erwartet und es gab mir zu denken.
Ich hatte diese Prozentzahl nur nach Gefühl aus dem Ärmel geschüttelt. Hätte ich geschrieben, fast alle würden freiwillig spielen wäre mir das zu Recht als pure Angeberei ausgelegt worden.
Ich kann kein Paradies schaffen, kann in meiner Arbeit nur bemüht sein und muss es gut machen wollen, das zuerst. Und ich muss meine Arbeit immer wieder kritisch durchleuchten, bereit sein für Änderungen wenn ich merke das etwas nicht so läuft. Aber immer alles perfekt, das geht einfach nicht.

Die Antwort animierte mich, einmal genauer die Schülerliste zu durchforschen.

Das Ergebnis: 

Zwei Schülerinnen so um die 15 sind recht faul, zu wenig motiviert? Die eine ist sehr pubertär, träumt sich viel weg, die andere sportelt mehr. Aber beide wollen nicht aufhören.
Ein kleines Mädchen mit 8 geht normalerweise lieber zu ihren Hasen, im November merkte ich Unlust und Widerstand, aber im Moment hat sie einen richtigen Drang zu spielen und fordert mich richtig.
Ein 11-jähriger Bub ist vielleicht nur brav, er hat Ängste, will nicht vorspielen was er aber muss. (Lehrplan und gut!) Deswegen wollte er schon fast aufhören. Er hätte dürfen. (?) Hach, ich möbele sein Selbstbewusstsein deswegen schon das zweite Jahr auf, einmal hat er schon das Vorspielen geschafft und es ist schon ein bisschen besser.
Ein 7-jähriges Mädel im ersten Jahr will tatsächlich nicht üben. Diese kleine Italienerin saß fast das ganze letzte Jahr freiwillig als Zuschauerin in meinem Unterricht während die Mutter im Haus Klavierunterricht nahm. Sie wollte unbedingt Gitarre lernen, hatte aber nicht begriffen, dass dafür üben notwendig ist. Die Mutter will sie nun raus nehmen, das Kind kämpft darum, bleiben zu dürfen. Ich bin nämlich nicht sehr streng und lasse diese Phase noch zu und übe halt in der Stunde mit ihr. Nun gab es ein Gespräch mit Mutter und Tochter in dem vereinbart wurde, die Mutter dürfe eine Zeit lang nicht zum Üben drängen. Wenn das Mädchen wirklich will, muss es mir das durch Taten bis Ostern beweisen. Sie ist so musikalisch!

Alle anderen 19 Kinder und Jugendlichen sind heuer ein reines Vergnügen, es wird anregend gespielt und gemacht :-)) Davon hatten ein paar in vorangegangen Jahren auch mal eine Übungskrise, na und? Das ist überwunden!

Nickname 20.03.2006, 01.11| (5/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: beruflich