Blogeinträge (themensortiert)

Thema: bekümmert

Liebe kommunikative Blogbesucher.

Die letzten Tage waren arbeitsintensiv. Kaum freie Zeit. Jetzt habe ich wieder das übliche Zeitpolster, würde gerne hier so einiges erzählen und zeigen, aber ich habe Hemmungen zu bloggen. Jaaa, gehemmt bin ich! Blockiert! Verklemmt! Gehemmtblockiertverklemmt bin ich!! Jawohl.

Warum dies? Weil ich so viel Mailschulden habe! Stress des Hobbys: NIE alle Mails beantworten zu können. Das macht mir zu schaffen. Immer, immer und jeden Tag schlechtes Gewissen!

Gestern hatte ich nur zwei Antworten geschafft, die eine war aber lang wie ein Brief. Sofort kam Antwort, mit dem netten Hinweis, ich könne mir mit der Antwort so viel Zeit lassen wie ich wolle. Jaa, danke! *ggg*

Ich bitte um Verständnis! Wenn ich so tun würde wie es sich gehört, könnte ich keinen einzigen Blogbeitrag mehr schreiben. Seht mal, Vollberuf, Haushalt (ein ganzes Haus, kein Partner der mir mal was abnimmt, der Garten verkommt, seit ich blogge, ja sowieso) einkaufen, mal sonst irgend ein Termin, üben, Papierkram (an dem ersticke ich irgendwann) immer nötiger werdende Bewegung.... Freizeit....ein zwei kleine PC-Spielchen zum Batterien aufladen.....und wenigstens 3 bis 4 Blogbesuche am Tag, Nachrichten. Surfen ist kaum möglicher Luxus, Schlaf: immer zu wenig.

Ich weiß nicht, wie ich das Problem lösen soll. Eure Mails mag ich so sehr, ich freue mich, sie sind ein Lichtblick im Alltag und interessant. Kommunikation ist schön, mir wichtig! Liebe virtuelle Freunde, ich empfinde euch als Geschenk! Wenn mir noch vor zwei Jahren jemand von euch prophezeit hätte, ich hätte ihm den Piepvogel gezeigt. Aber, dass ich nicht antworten kann macht mich ehrlich gesagt manchmal fertig, das schlechte Gewissen nimmt mir ein wenig die bloggerische Unbeschwertheit.

Zwei drei Beiträge wie diesen hatte ich schon, ihr kennt das. Immer dann, wenn die Überforderung zu groß wird. Dann ist es wieder Zeit dafür.
Dann denke ich manchmal, Schluss mit dem Bloggen, es geht nicht mehr....es wird zu intensiv. Wann es wieder so weit ist, merkt ihr immer daran, dass im Blog wenig Kreatives passiert.

Ich weiß nicht, wie ich etwas ändern kann.

Was ratet ihr mir? Wie viele längere und nicht oberflächliche Mails schafft ihr selbst eigentlich pro Tag?

Bitte fühlt euch jetzt nicht etwa schuldig, das will ich auf keinen Fall! Ich musste es so schreiben, Notwehr..... bitte glaubt mir, dass ich so gerne mehr Zeit für euch hätte.... aber ich blogge doch so gern, beides lässt sich nicht immer vereinbaren.

((((((IHR))))))

Nickname 14.03.2007, 23.11 | (9/1) Kommentare (RSS) | (1) TB | PL

Wehwehchen und sowas

Liebe Freunde,
wenn man ein Blog führt, hat man bekanntlich stilistisch und themenbezogen viele Möglichkeiten, es zu tun. Vieles kann man machen, fast alles. Aber eines darf man nur bedingt: von Wehwehchen schreiben. Irgendwann mal schon, aber ja nicht zu häufig. Aus mehreren Gründen:
  • Wehwehchen hat jeder, das ist fad.
  • Negative Stimmung will niemand, bei Freizeit und Hobby passt das nicht.
  • Der Leser fühlt sich genötigt, Anteilnahme dazulassen und man kommt in den Verdacht, genau diese einheimsen zu wollen.
  • Man bekommt etwas zu viel der guten Ratschläge.
  • Man läuft Gefahr, als "Jammerlappen" gesehen und sogar darauf reduziert zu werden.
  • Es tut letztendlich einem selbst nicht gut!

Noch katastrophaler läuft das Ganze ab, wenn man mit den körperlichen Unzulänglichkeiten auch noch fahrlässig umgeht, dann tritt man eine Lawine los und aus den Wehwehchen werden mindestens Weltuntergangsdramenwehchen. ;-)
Etwas überspitzt gesagt, gebloggte Kopfweh verlieren ihren angemessenen Platz und schieben sich automatisch in einen Mittelpunkt, den sie nicht verdienen. Auch wenn man das so nicht bezweckte: es entwickelt sich eine Eigendynamik, die Überbewertung ist nicht zu stoppen.

Ich hatte also diesen Fehler gemacht. Noch schlimmer, ich hatte mir selbst ein Bein gestellt. Wieso, will ich versuchen zu erklären....

Bloggen ist ja auch Selbsthilfe. Manchmal will etwas unbedingt raus.

Ich hätte gerne von einem bestimmten wirklich argen körperlichen Problem gesprochen, einfach aus erleichterndem Mitteilungsbedürfnis. Doch ich wusste von den oben angeführten Punkten dagegen. Ich verkniff mir das also schon seit zwei Wochen. Dann passierte das mit der Rippe. Das war mir jetzt zu viel. Über diesen "Nebenkriegsschauplatz" meinte ich, sprechen zu können, er war undramatisch, geeignet für nebenbei, unspektakulär und ich postete, dankbar für diese Möglichkeit: eine Ersatzhandlung.

Ich hatte mich getäuscht. Hach, habt ihr einen Tanz deswegen gemacht!! *staun*

Leute, so eine angeknackste Rippe ist wirklich nur ein Klacks.

Jetzt sage ich doch kurz, was los ist, nur dieses eine Mal und dann Schwamm darüber!

Seit Wochen habe ich massive Durchblutungsstörungen in der linken Hand. Sie "schläft mir ein", stirbt fast ab, nachts gehe ich im Kreis und kann sie doch nicht "wecken".
Dann geht es wieder, für Stunden...doch plötzlich ist sie wieder schmerzhaft taub. Das passierte mir in den letzten Jahren immer wieder mal, seltsamerweise immer im Winter, aber es hörte auch immer von selbst auf. Diesmal nicht.
Ich kann den Schülern kaum noch etwas vorspielen, es geht beruflich dramatisch ans Eingemachte. Man sagte mir, wenn die Hand zu lange schlecht durchblutet ist, können irreparable Schäden entstehen. Deswegen kann ich nicht mehr durchschlafen. Diese Taubheit ist schon so sehr zur Gewohnheit geworden, dass ich fürchte, sie zu verschlafen und ich muss doch die Hand massieren damit sie nicht abstirbt.

Das war der wahre Grund, warum ich dann doch zum Arzt fand. Was ist denn dagegen so ein läppisches angeknackstes Ripperl, das blöde Ohr hört auch, da keine Eile.

Bis zur Computertomografie wird leider noch einige Zeit vergehen, es ist nicht leicht, einen Termin zu bekommen. Aber wenigstens geht etwas weiter.

Nun wisst ihr es, lasst es nun doch bitte einfach so stehen.

Was mich aber interessieren würde: liebt ihr euren Körper? Ich würde nur zu gern wissen, wie sich das anfühlt. Ich tu es nicht.

Nickname 24.02.2007, 02.06 | (11/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Reaktion und Bericht

Ich war verwirrt. Wegen einem bestimmten Kommentar. Der hat bei mir irgend einen Nerv getroffen.
Eigentlich wollte ich heute abend launig "lustig" andeuten, dass ich auf die "Bösen" gehört habe. Ich wollte in Anlehnung an die von mir sehr verehrte Bärenmami symbolisch nur eia eia schreiben.... oder so irgendwie. Dann aber das:

"Zusätzlich habe ich den Eindruck, als ob Du Dich über unsere Besorgtheit lustig machst."

Nein! Gar nicht, wirklich nicht!! Meine Alarmsirenen schrillten, habe ich so gewirkt? Zum Zweck meiner Verteidigung formulierte Sätze geisterten in meinem Kopf. Wie kam sie nur zu diesem Eindruck!! Sich über andere lustig machen zu ist schäbig, das tu ich nicht. Ihre anderen Sätze aber waren erstaunlich hellsichtig, ich musste diesen Vorwurf ernst nehmen, mich selbst prüfen.
Aber ich hatte doch nur den scherzhaften Ton mancher Kommentatorinnen weitergesponnen?

Wie gesagt, ich war verwirrt, also erst einmal kochen und essen, mir Zeit zum Nachdenken geben. Dann, wie sehr oft, kurz vor dem Fernseher schlafen um wieder zu konzentrierten Dingen fähig zu sein. Heute klopfte mein Herz wiedermal zu laut und zu schnell....
Nach einiger Zeit hatte ich, ohne es zu merken, ihren Satz verändert:

"Zusätzlich habe ich den Eindruck, als ob Du unsere Besorgtheit nicht ernst nimmst."

Einige Selbstverteidigungsgerdanken verrieten mir plötzlich: Hoppla, sie hat ja recht.

Sie HÄTTE recht gehabt, wenn sie es so formuliert hätte.

Ich bin doch in Wahrheit nur eine Fremde aus dem Netz. Ob ich nun zum Arzt gehe oder nicht, ist doch nur periphär, hat keinen Bezug zu eurem eigenen Leben außerhalb der virtuellen Welt. (Absichtlich schonungslos formuliert!)
Was eure Anteilnahme nicht schmälern soll! Ich glaube sie euch! In dem Moment, wo ihr sie formuliert ist sie wahr, davon bin ich überzeugt. Aber dann schaltet ihr den Compi aus und euer privates Alltagsleben wieder ein. Und Tirilli ist nicht mehr als so etwas wie die Puppe dort in der Ecke. Ist doch ganz normal. Eure Lieben erfordern nun eure Aufmerksamkeit, sie erzählen nicht nur virtuell.

Ich weiß schon, jetzt kommt gleich ein Protest im Chor.

Ich habe absichtlich schwarz-weiß geschrieben. Je nach Persönlichkeit kann sich jeder meiner Leser nun soundsoviel Prozente von dem allem wegstreichen.

Für mich aber gilt etwas anderes. Ich bin ganz allein. In meiner Nähe wohnt nicht einmal ein einziger Angehöriger. Wenn mich im Krankenhaus jemand nach Angehörigen fragen würde, müsste ich antworten: NIEMAND (Die nächsten sind in Salzburg.)

Deshalb bedeutet ihr mir mehr. Eure Kommentare und Rüffel bedeuten mir schon sehr viel. Aber ich nahm sie tatsächlich überhaupt nicht ernst.

Bitte um Entschuldigung!

:´-(

Ich war heute beim Hausarzt. Insgesamt 6 Überweisungen habe ich, schrecklich! Zusätzlich einige davon chefarztpflichtig, das bedeutet 8 Wege, 8 widerwärtige Vormittage. Da zufällig ein Schüler fehlte, bin ich gleich zum Röntgen, damit ich wenigstens schon etwas hinter mir habe. (nur wegen euch LÄSTIGEN Geschöpfen!!)
Die Rippe ist angeknackst aber nicht verschoben. Man braucht nichts weiter zu tun...

Nickname 23.02.2007, 00.00 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Immer zur falschen Zeit

Morgen ist die Aufführung und ich bin total verkühlt. Das Herz klopft zu laut und spürbar, ich sollte Ruhe geben. Geht nicht, noch einiges zu erledigen und morgen ab der Früh Proben und andere Vorbereitungen. So ein Mist, Gott sei Dank bin ich nur ein ganz klein wenig heiser.

Nickname 09.02.2007, 13.27 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Heimat

Es gab einmal eine Zeit, da dachte ich, ich würde an diesem kleinen Fleckchen, das ich als den Kern meiner Heimat empfand, zu sehr hängen. Ich meine die Gegend um mein Elternhaus, es steht nahe am Wörthersee.
Noch als ich dort schon lange nicht mehr wohnte, steckte ich innerlich, wenn ich vorbei fuhr, jedesmal eine Grenzen ab, ab der ich sentimental wurde. Zu klein, dachte ich, ich darf mich nicht so binden, es ist nicht gut für mich.
Aber es ist auch wirklich das allerschönste Fleckchen das man sich denken kann. Sonnige nach Süden weisende Hügel brechen sich im hellen türkisfarbenen See.. hier sieht man das, dieses Foto entstand aber einen Kilometer weiter westlich.
"Mein" Stückchen sieht, vom Ufer aus gesehen, so aus:

281006bartltreetb.jpg

Von hier bis zu der Bucht da hinten verbrachte ich ab dem 13. Lebensjahr meine Freizeit. Die Bucht zeigt nach südwesten und ist wunderschön. (Hier und hier zu sehen, oder hier im leuchtenden Abendrot, auch gemalt... ihr seht, ich hänge dran...)

Genau so sehr hing ich am Elternhaus. Es war unseres, meins, das Zentrum, das A und das O und niemals war denkbar, dass es einmal anders werden könnte.

Doch dann kamen schlimme Jahre. Meine Mutter erkrankte schwer, 13 Monate ging ich mit ihr, begleitete sie auf ihrem Weg durch die Hölle ihres Leidens. Zum Sterben holten wir sie heim. Danach lebte mein Vater noch sieben Jahre allein in dem Haus. Nun depressiv, sehr schwierig und sehr selbstbezogen, war er nun fast ein Pflegefall und ohne mich wäre es nicht gegangen. Gott sei Dank wollte er im Haus bleiben, wäre er zu mir gezogen, ich glaube ich wäre zugrunde gegangen, so wenig ertrug ich seine Nähe. Aber ich war trotzdem täglich für ihn da, aus Pflichtgefühl und aus Mitleid. Ich hätte es auch getan, wenn die sterbende Mutter uns Kinder nicht darum gebeten hätte. Jedes Wochenende gehörte ihm. Dort im Haus fand ich ihn mehrmals am Boden liegend, Schlaganfall oder Herzinfarkt, das Leben wurde für uns beide sehr beschwerlich.
Einmal schrieb ich übrigens schon kurz über das Haus, ein Foto mit dem schönen Seeblick: hier

Nun steht das Haus leer und ich weigere mich, auch nur einen Fuß hineinzusetzen. Ich ertrage die Aura dort nicht, die dunklen Erinnerungen, all dem weiche ich aus.

Und doch, es tat trotzdem sehr weh, als ich das sah:

              Mein Elternhaus

Nickname 04.02.2007, 21.06 | (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sorge....

Eigentlich wollte ich hier wegen des Headers noch ein wenig weiterblödeln. Zu schön waren einige Kommentare und Mails dazu. Aber es ist mir vergangen. Nur so viel, gestern Abend sah ich den Header plötzlich wirklich nicht mehr! Keine Ahnung, was das war...

Heute war ich beim Arzt zur Ohrenspülung. Schon länger fühlte ich Druck im linken Ohr, im Sommer verschlug es auch einmal für ein paar Tage. Nun freute ich mich schon darauf, wieder besser zu hören.
Nun, nach der Ohrenspülung höre ich links so gut wie gar nichts mehr. Der Hausarzt meinte, das könne doch gar nicht sein. Es ist aber so. Durch den Strahl auf das Trommelfell dürfte etwas im Innenohr, etwas das gar nicht dort sein dürfte, sich verschoben haben. Seltsam fühlt es sich an, so halbtaub, rechts hörte ich ja immer schon schlechter. Der Tinnitus ist seltsamerweise gerade fast weg. Es eilt, sagte der Arzt. Ich muss sofort zum HNO.
Aber heute noch in die Schule. Bin ja neugierig, wie es mir beim Unterrichten geht....

Nickname 22.01.2007, 13.26 | (5/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Neue Baustelle :-(

Heute früh beim Aufwachen kam mir völlig ohne Anlass der Gedanke in den Sinn, wie gut es doch sei, dass die Grundstücke hinter und vor meinem Haus dem Nachbarn gehören. Der würde sicher nie verkaufen, und somit ist sichergestellt, dass die unverbaut bleiben. Höchstens seine Kinder, ja, die könnten einmal verkaufen, aber dann würde ich eh schon weg sein..... 
So dachte ich, drehte mich noch einmal auf die Seite und schlief weiter.

Plötzlich weckte mich lautes dumpfes Schlagen und naher Maschinenlärm. Ah, schon wieder an der Straße unten, wie lang denn noch, dachte ich.

Als ich später aus dem Fenster blickte war ich mehr als überrascht:

nachbar_aushub11.1.07.jpg

OH WEH!!!!! traurig.gif Ein Aushub! Nun hat die freie Sicht also ein Ende. Schade!

Ist doch seltsam, dass ich vorher an sowas gedacht hatte.....

Nickname 12.01.2007, 01.12 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Melancholie

Nach langem Überlegen habe ich mich nun entschieden, darüber zu schreiben. Auch wenn es vielleicht nicht gut ist, eine Art Tabubruch sogar, aber es muss raus, sonst kann ich hier nicht weiterbloggen.

Ich bin eine Betroffene der Herbstdepression und das recht stark. Etwa 10% der Bevölkerung leiden darunter, aber darüber sprechen wollen nur wenige. Es ist ja auch fast sinnlos, es zu erklären, wer es nie erlebt hat, kann es kaum nachvollziehen.

Es ist ein Teufelskreis. Man wird unfähig, notwendige Dinge zu erledigen. Was anderen wie ein Klacks erscheint, empfindet man als fast nicht bewältigbar. Nun drückt das schlechte Gewissen und Selbstvorwürfe geben den Rest.

Vor einer Woche hatte ich den ganzen Kleiderkasten ausgeräumt um ihn zu putzen und vieles zur Kleidersammlung zu geben. Der Kasten ist sauber, aber der Wäscheberg liegt immer noch da und drückt mir auf die Seele. Am Esstisch liegt ein Berg Papier, er wäre dringend abzuarbeiten. Ich habe schon dreimal angefangen, nach 5 Minuten gab ich auf, fühlte mich zu gelähmt um weiterzumachen.

Ich bin ständig kurz vorm Weinen, aber können tu ich es dann doch nicht.

Ich sehe mir zu, wie ich mich kaputt mache. Die Zigaretten werden fast gefressen, Bewegungsmangel und Süßigkeiten geben meinem Körper den Rest. Vor drei Tagen habe ich vor dem Kochen ein drittel einer Eispackung in mich hinein gelöffelt...

Heute habe ich es noch nicht geschafft, in den Dachboden zu gehen um ein wenig Adventschmuck zu holen. Ihr könnt euch sicher nicht vorstellen, dass sogar das masslos Überwindung kostet....

Aber heute habe ich mich immerhin zusammen gerissen und aus Vernunft einen Spaziergang gemacht. Zu Mittag kam nach vielen Nebeltagen die Sonne raus. Ich lief eilends an scheinbar heiteren und zufriedenen Familien und Pärchen vorbei, lächelnd um die feuchten Augen zu verbergen. Vermutlich hat man es mir trotzdem angesehen. Ich selbst erkenne solche wie mich immer sofort. Und ich weiß, es macht mich unsympathisch....

Ich weiß schon, einige werden jetzt sagen, ich solle ein Medikament nehmen. Über Johanniskrautextrakt habe ich auch schon nachgedacht. Aber ich will eigentlich nicht.

Die Dunkelheit ist ein Teil des Lebens, ich will mich ihr stellen. Will sie nicht wegschwindeln, wo sie doch ein Teil von mir ist und mich befähigt, anderer Dunkelheit besser zu verstehen. Auch sie hat mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin. Weniger oberflächlich sein, durch dieses Eintauchen.

Von Natur aus bin ich aber ein sonniger Mensch! Von Mitte Januar bis Oktober, immerhin! Bei Schülern und Freunden gelte ich sogar als lustig! Und keiner kennt diese andere Seite. Ist auch besser so.

Jetzt wisst aber ihr es und glaubt mir, es ist mir nicht leichtgefallen, dies zu schreiben.
Vielleicht kann ich jetzt aber wieder bloggen, auch das schien mir gestern nicht mehr möglich.... ein Befreiungsversuch...

Nickname 03.12.2006, 17.25 | (18/14) Kommentare (RSS) | TB | PL

Herbstgefühle

Leute, Leute, die zunehmende Dunkelheit drückt mir auf´s Gemüt.....

Nun habe ich den ganzen Abend verschlafen.

Aber morgen wird wieder gebloggt!
:-)

Nickname 01.12.2006, 21.22 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Keiner hat Verständnis!

Schon immer erlebe ich Unverständnis bei den Menschen, denen ich erzähle, dass mein Lebensrhythmus verschoben ist. Wie manche meiner Leser vielleicht nicht wissen,  mein Tagesablauf ist anders als beim Durchschnitt der Menschen. Ich stehe erst um neun auf, wenn´s gut geht, arbeite auch später, meist bis halbacht und esse dann am Abend erst die Hauptmahlzeit. Oft ist es schon neun, wenn endlich das Essen auf dem Tisch steht. Danach bin ich müde, ja! Aber ich kann doch nicht gleich nach dem Essen schlafen gehen?
Dieser Rhythmus hat sich durch meinen Beruf entwickelt. Es gab Zeiten, da hatte ich bis zu dreimal in der Woche abends Probe. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass so ein Tagesrhythmus sich "einbrennt", nur noch schwer änderbar ist, wenn er mehr als 20 Jahre lang Gewohnheit war.
Die Leute sagen: "na dann stehst halt einfach mal früher auf, am abend wirst du dann schon müde sein! Mach kein Theater!!" Nein, wenn ich zu früh schlafen gehe habe ich Einschlafstörungen.

Wirklich noch nie (!) hat das jemand in meinem Bekanntenkreis verstanden. Sie machen sich sogar lustig drüber!
Ich empfinde das nicht als lustig, es ist für mich ein Problem.
Gerade rief ich eine Freundin an, erzählte, dass ich mich schon die ganze Woche vor dem Aufstehen morgen fürchte und falls ich nicht komme, soll die Gruppe bitte nur 5 Minuten warten! (Um fünf, also für mich, wie für andere um drei!)
"Na geh, reiß di zamm!" Des wirst ja wohl noch schaffen!" Spöttisches Lachen weil ich wegen der Kleinigkeit ÜBERHAUPT etwas sage... Na klar, wie immer halt. Totales Unverständnis. Ich erklärte, dass ich die letzten Tage versucht hatte, früher schlafen zu gehen und dann doch wach lag. Das Argument wurde schon überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Oft spüre ich auch Neid, weil ich eben länger schlafen kann! Gepaart mit Verachtung! Ja, wirklich!
Also morgen um fünf! Die Freundin bestand grinsend darauf, mich schon um halbfünf telefonisch zu wecken. Schadenfroh auch noch! schiel.gif Dabei fahre ich morgen zum Vergnügen, aber ob es nach vermutlich zweieinhalb Stunden Schlaf überhaupt ein Vergnügen wird, sei dahingestellt.... 

Hach, ich mag nicht! traurig_durchs.gif

Nickname 25.10.2006, 22.22 | (10/4) Kommentare (RSS) | TB | PL