Blogeinträge (themensortiert)

Thema: nachdenklich

Kalenderblatt und Novembergefühle

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Das war meine Kalenderblatt in Engelberts Seelenfarbenkalender.
Ich wählte wegen der Abwechslung keinen Nebel und auch kein Herbstlaub. Außerdem mag ich den November überhaupt nicht. Ich hoffe auf einen hellen Himmel in diesem unerträglich dunklen Monat.
Der Spruch soll Hoffnung geben. Die "Erd" steht für dieses unbestimmte Novembergefühl, an alle vorhandenen Umstände so sehr gebunden sein. November beinhaltet für mich das Gegenteil von innerem Aufbruch, ein lahmes Sich-Ergeben in eine unwirtliche Welt, der Schneckenhausmonat!
Der zweite Teil des Spruches deutet Allerheiligen an. Und auch die Verheißung in der bald zu feiernden Geburt Christi.
Außerdem ist es wie eine Bestätigung und Umkehr meines Lieblingsgedichts von Rainer Maria Rilke, dessen letzte zwei Zeilen auf dem Grabstein meiner Eltern stehen.

Nickname 02.11.2006, 15.38 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Reaktion auf Kommentare

Ich bin naiv, nicht wahr? Ich weiß das. Gerade unlängst sagte es mir ein guter Freund wieder einmal mitten ins Gesicht, das fand ich gut. So gehört es sich für einen guten Freund. Und er akzeptierte meine Antwort ohne wenn und aber. Danke Zookratez.

Diese Art von Naivität ist Programm. Ich weiß, das ist jetzt nicht leicht zu verstehen, aber ich will sie bewusst beibehalten.

Es gibt verschiedene Arten von Naivität. Ich spreche von der, deren Gegenteil Abgebrühtheit ist. Ich will nicht abgebrüht sein und ich will meine Ideale pflegen. Irgendwie empfinde ich das für mich als Psychohygiene und es gibt mir Kraft. Und.... mir kommt vor, es stoppt Negatives.

Die Naivität, die das wahre Gesicht der Welt verdrängt meine ich aber nicht. Und im Sinne von einfältig schon gar nicht. *g*

Wenn mich also mal jemand eine naive Idealistin nennen will, nur zu, jawohl, bin ich.

Vielen Dank für eure so lieben Kommentare! Es wird jeder beantwortet werden, nur nicht jetzt alle gleich, ich muss leider zur Arbeit.

Euch einen schönen restlichen Tag!

Nickname 19.10.2006, 12.02 | (6/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Trösten verboten!

Allerletzte bin ich geworden, beim BlogBattle.
Das fühlt sich nicht gut an.... ich will euch nichts vormachen --> bad_nach_links.gif
Egal wie klein der Anlass ist, Empfindungen löst es ja doch aus.

Aber es auch wiederum gut! Wie soll ich das erklären....

Erstens, wurde es ja mal Zeit, ich war noch nie Letzte und Erfahrungen sind immer gut. Nun weiß ich, wie sich das anfühlt und habe bei anderen in dieser Situation vielleicht mehr Verständnis, ich hoffe es!
Zweitens, die Erste zu sein, bedeutet nicht automatisch nur Freudentaumel. Man ist sich bewusst, andere verdrängt zu haben und hofft, dadurch nicht heimliches Gegrummel provoziert zu haben. Man hat als Erster im Kopf, wie andere enttäuscht sein werden und dass man sie verdrängt hat. Das ist immer die andere Seite der Medaille bei Wettbewerben. Aus diesem Grund hatte ich auch keinen meiner Freunde außerhalb der Bloggemeinschaft gebeten, für mich zu voten.

Heute aber empfand ich dieses Letzte sein auch deswegen im ersten Moment als Rüffel, weil es sich bei diesem Wettbewerb nicht nur um Design handelte. Es war oft eine Sympathiewahl, seien wir uns ehrlich. Da hinterfragt man sich. Und das ist gut so. Ist meine österreichische Art von Humor manchen fremd? Das Emblem sollte ja ein Späßchen sein. Humor ist ja regional verschieden. Vielleicht nerve ich manche mit meiner Art zu blödeln.

Aber ich kann nur so sein wie ich eben bin.

Allen die für mich gevotet haben einen herzlichen Dank!

Nachtrag:(eine halbe Stunde später)
Das waren nur die ersten spontanen Gefühle, die ich da beschrieb! Ganz vergessen ist es inzwischen und ich freue mich ja, zu den Gewählten zu gehören!

Nickname 18.10.2006, 22.50 | (15/15) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wegen unguter Themen

Ich würde gerne das leidige Thema des vorigen Beitrags durch etwas Angenehmeres nach unten drücken, aber ich komme gerade von einer vierstündigen Konferenz, muss schnell die Schulwebseite aktualisieren und dann gleich wieder weg, noch sechs Stunden unterrichten.
Manche werden denken, Blog lesen ist Hobby, was sollen solche niederdrückenden Themen da.
Aber ich halte es so: was mich gerade bewegt wird gebloggt, das Aussprechen der Dinge, die im Kopf herumgeistern hilft, es ist eine Art Alltagsbewältigung.

Ich kann in solchen Fällen gut nachvollziehen, wenn jemand bei Negativem schnell wegklickt. Ich tu es bei anderen manchmal auch.

Bitte um Verständnis, dass ich Alleinlebende manchmal so bloggen muss.... das Blog ist tatsächlich oft Lebenshilfe für mich.
Liebe Grüße an meine Leser!

Nickname 12.10.2006, 12.36 | (6/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Theater und Menschenbild

Heute war ich im Theater. Trotz Krankheit wollte ich die Karte nicht verfallen lassen.
Aber ich bin in der Pause des 2 3/4 Stunden langen Stücks gegangen, und das nicht nur wegen meinem Unwohlsein.

Gespielt wurde „Zur schönen Aussicht“ von Ödön von Horváth. Inszenierung von Martin Kušej. (Koproduktion mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg)

Das Stück begann mit einem, der an Krücken schwer über die Bühne lahmte und sich dann in den Mund schoss. Die Personen die allmählich die trist gestaltete Bühne betraten, waren abgründig. Selbstbezogen, mitleidslos, grausam, lauernd und berechnend. Kaputte Menschen, ohne Lichtblick.

Dem Publikum wird von Kušej mit seiner Neuinterpretation des Stückes nichts erspart.

„Kušej imaginiert das absolute Schwarz, das unausweichlich Selbstvernichtende, den elegisch zelebrierten Horror-Trip.“
DIE WELT

Anscheinend hält er die Menschen für derart abgestumpft oder abgebrüht, dass er meint, sie mit drastischen Mitteln aufrütteln zu müssen.

Ich bin nicht abgebrüht. Habe es kaum ertragen und dabei gelitten. Hauptsächlich dieses schonungslose Offenlegen menschlicher Abgründe machte mir zu schaffen.

Mir schien, es würde versucht, mir wie mit einem Holzhammer klar zu machen, wie auch ich mir eine naive, also falsche heile Welt zusammengebastelt hätte. Das Gute im Menschen sei Luxus, schien die unausgesprochene Botschaft zu sein.

Aber ich will positiv sehen, ganz bewusst! Ich will in einigen Dingen naiv bleiben! Ich will mir mein Menschenbild nicht zertrümmern lassen! Denn ich denke, alles andere führt in eine Sackgasse. Und in die Verhärtung des mitmenschlichen Bewusstseins.

Ich will weiterhin zuerst an das Gute im Menschen glauben. Nicht nur, weil eine negative Grundstimmung nur weiter Negatives gebiert. Sondern auch, weil ich weiß, dass doch jeder im Grunde angstvoll an seiner Unvollkommenheit leidet.

Nickname 23.09.2006, 00.56 | (5/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Transrapid-Unfall

Erst gestern Abend berichtete man im ORF voll Enthusiasmus von diesen neuen Zügen.
Ich dachte mir gleich: Nein danke, da würde ich nicht einsteigen, wenn was passiert, dann aber ordentlich. Außerdem: ein gefundenes Objekt für Angreifer.

Dass so schnell tatsächlich ein Unglück geschehen würde, ahnte ich allerdings nicht.

Warum müssen Menschen so hetzen? Was bringt es, irgendwo zwanzig Minuten früher anzukommen? Was für ein Unsinn.

Die armen Angehörigen der Opfer.....

Nickname 22.09.2006, 15.03 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Worte in einer Diskussion....

...zum Fall Natascha Kampusch:

"Die Weisheit eines Menschen erfolgt durch die Abarbeitung von Problemstellungen"

....sagte einer der Diskutanten, ich glaube, er ist Psychologe.

Was für ein Satz! Und wie gut trotz freier Rede formuliert. Am beeindruckendsten ist aber die Bedeutung dieses Satzes.
Indirekt bekräftigt er außerdem, wie sehr Wissen und Weisheit nicht dasselbe sind. Das eine erwirbt man mit Fleiß, das andere aber muss man sich hart erarbeiten.

Nickname 27.08.2006, 22.51 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Stark sein als Wert.

Ich urteile nie nach Stärke. Ich meine hier aber nur zum Teil die körperliche Kraft. Die Fähigkeit, in verschiedenen Bereichen stark zu sein, sollte ich wieder als Wert schätzen lernen. Bisher ist das so gar nicht in meiner Gedankenwelt vorhanden gewesen. Vielleicht habe ich mir diese Eigenart aus innerem Protest gegen die mächtigeren Starken angewöhnt. Vielleicht auch, weil ich mich selbst für schwach halte. Zu sehr wird der Schwache überall abgewertet und mich wundert, dass mich das niemals betraf. Jedenfalls sympathisiere ich eher mit den Schwachen. Heute wurde mir bewusst, dass ich da wohl auch manchmal überteibe.
Ich nehme mir vor, manchen Stärken wieder mehr nachzueifern. Vielleicht gelingt es mir so, in manchem disziplinierter zu werden.

Das klingt wie das Wort zum Sonntag, was?

Nickname 23.08.2006, 21.33 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Verwöhnte Schlafmütze

Warum strengen mich auch positive Dinge an? Anderen geht es nicht so. Das werfe ich mir vor. Am dritten Tag fragte ich meine Gäste, ob sie nicht müde seien und ob sie sich eventuell nach einer Stunde Ruhe sehnen würden. Nein, sie waren es nicht und brauchten keine Ruhe.

Ich habe heute Nacht 10 Stunden geschlafen und gestern Nachmittag im Garten auch eine Stunde...

"Gut drauf" bin ich nicht gerade, der elende Herbst steht vor der Tür und alles Schlimme was damit kommt: frieren, Nässe und zu viel Dunkelheit.  Dabei fahre ich noch eine Woche an die Adria, Sonne tanken. Anfang September, nach Rab.  Frau Mo und ihre Freunde werden wieder das Haus hüten.

Ich bin verwöhnt, ich weiß es ja. 

Nickname 23.08.2006, 11.28 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Gefühle....

Zwei Stündchen habe ich nun schon auf der Couch geschlafen. ;-) Jetzt kann der "Abend" weiter gehen. *g*

Ich habe das deutliche Gefühl, jetzt beginne das Leben. Für 2 Monate, das wahre und echte Leben. Was für ein Unsinn und wie falsch. Aber Gefühle haben auch eine Realität, sie sind die eigene Wahrheit. Wenn man aber Gefühle als falsch erkennt, sollte man das nützen um etwas zu ändern. Aber wie? Ich kann doch nicht nach Griechenland auswandern..... ;-)

Nickname 07.07.2006, 00.30 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL