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Anspannung wegen "Rita"

Nach der Blödelei vorhin werdet ihr euch vielleicht über diesen ernsten Eintrag wundern, aber manchmal ist es besser, man vergräbt sich in Nichtigkeiten statt zu grübeln.

Ein Teil meiner Familie lebt in Houston. Schwager, Nichten und Neffen mit ihren insgesamt 8 kleinen Kindern. Nur eine Familie wohnt nicht in der Gefahrenzone und dort werden sie wohl hin fliehen. Ich stelle mir vor, wie sie im Stau auf der Autobahn stehen und für ihre Zukunft fürchten. Gehört habe ich natürlich nichts, für Anrufe oder E-Mails war keine Zeit. 3 Häuser mussten abgedichtet und zugenagelt werden, das Nötigste zusammen gesucht, was nimmt man mit, was nicht? Das muss Stress pur sein. Ich bin sicher, dass alle vernünftig waren und geflohen sind.

Meine Schwester ist nicht mehr da, sie starb an Krebs. Damals war ich einen Monat dort, um mich von der Kranken für immer zu verabschieden. Nur einmal schaffte sie es, mit mir etwas zu unternehmen. Wir fuhren in das nahe Galveston. Es war eine Qual, weil es ihr so schlecht ging. Aber ich tat so als ob ich es genießen würde und lenkte von der Krankheit ab so gut ich konnte. Sie wollte das so, glaube ich.

Immer wieder denke ich in diesen Stunden auch an das malerische Zentrum des dem Festland vorgelagerten Städtchens. Die malerischen alten Häuser dort, alle im alten Stil wieder aufgebaut. Galveston war vor der Hurrikankatastrophe im Jahr 1900 ein wichtiger Hafen in den USA.

Ich muss mal ein paar Fotos heraussuchen.

Seit den ersten Berichten über den Hurrikan flehe ich so vor mich hin, er möge doch bitte die Richtung wechseln. Dann habe ich schlechtes Gewissen gegenüber den Menschen, denen ich ihn damit unweigerlich an den Hals wünsche.
Wie es scheint, könnte das Auge von "Rita" nun doch ein klein wenig weiter nördlich vorbei ziehen. Ich habe da nachgesehen. Dort ist es wenigstens nicht so dicht besiedelt wie im Raum Houston.

Nickname 23.09.2005, 21.03

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Eveline

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War absolut Military, aber trotzdem eine wunderschöne Zeit und wenn ich nicht gemusst hätte, wär ich nicht mehr heim....
Aber die Zeit zeigte: es war gut so :D

Huggels³

vom 26.09.2005, 15.52
1. von Eveline

Texas nehm ich auch persönlich....

Hatte eine schöne Zeit dort und es ist ein tolles Land - wenn auch ganz anders als hier (vielleicht gerade deswegen)

Aber so wie's aussieht, zieht's an meiner alten Heimat auch rechts vorbei...

Hoffen wir mal, dass es nicht so schlimm wird und ich wünsch dir, dass du bald was von der Familie hörst/liest!!!

Huggels³

vom 23.09.2005, 23.29
Antwort von Nickname:

Everything is big in Texas. Dafür sorgen sie, die Boys und Girls.

Wo genau warst du denn?