Ich wollte eigentlich ein wenig über
Händels Messias schreiben, aber jetzt habe ich eine richtige Schreibhemmung. Denn alles was ich zu sagen hätte, wäre zu emotional.
Ich weiß, hier könnte ich mich ja austoben, habe ich doch lauter liebe Besucher die mir gewohnt tolerant alles durchgehen lassen würden. Aber heute nach dem Konzert wurde mir im Lokal wieder einmal bewusst, wie schlecht Enthusiasmus rüberkommt, im realen Leben wirkt er auf andere eher anstrengend, es würde wohl auch hier so sein.
Aber so trocken wie es nötig wäre und wie man es zum Beispiel
hier lesen und in mieser musikalischer und technischer Qualität auch hören kann, vermag ich darüber nicht zu schreiben.
Händel schrieb dieses außergewöhnliche Meisterwerk in nur 24 Tagen, man stelle sich das mal vor, an die hundert Seiten, ein mehrstündiges Oratorium für Chor, Orchester und Solisten, schon das ist einfach nur ein Wunder! Dazu enthält es die schwierigsten musikalischen Formen, Fugen die überall Symbolik beinhalten und Klangmalereien wie sie selten so vollkommen erfunden wurden.
Ah, ich staune, nun doch keine Schreibhemmung. ;-)
Für mich ist dieses Werk das schönste überhaupt. Und ich durfte es schon einmal mitsingen, das macht es für mich noch intensiver. Schon bei den ersten Takten bekomme ich feuchte Augen. Es ist ein Mirakel, für mich ist es in Klang verwandelte Gläubigkeit, Liebe, Freude, Trauer und Sehnsucht, ja in seiner Zahlensymbolik ein Abbild des Universums selbst.
Genau die Beschäftigung mit solcher Musik hat mich verändert und gläubig gemacht.
Enthusiasmus kann man nie genug haben! das Leben ist trocken genug!
Musik ist aber auch ein faszinierendes Ding - ghet so einfach übers Ohr ins innerste Gefühl und wirbelt da alles durcheinander- schrecklich schön.
Liebe Grüße
C.
vom 30.03.2008, 23.47
aber man muss ihn a bissl verbergen...
Danke für deinen Kommentar liebe Claudia!