Heute hatte ich einfach keine Zeit zu bloggen. Dabei hätte ich gerne noch etwas über diesen außergewöhnlichen Buben, den ich im vorigen Beitrag vorgestellt hatte, geschrieben. Über die Gefahren denen ein Wunderkind so ausgesetzt ist zum Beispiel. Insbesondere durch die Umwelt.
Und auch darüber:
Dieser Bub kann nach zwei Jahren Gitarre spielen mehr, als so gut wie jeder normale Musikstundent am Ende des Studiums. Jetzt ist er elf, wie kann das weitergehen? Vermutlich hat er technisch in wenigen Jahren den Plafond erreicht. Irgendwann ist es vielleicht ausgereizt, was dann? Er spielt mit der musikalischen Reife eines Fünfzigjährigen,
hier zum Beispiel. Was macht er, wenn er 50 ist?
Ich hoffe, er hat keinen Bruch. Und ich hoffe, er kann seine Jugend wie jedes Kind genießen!
zu Kommentar/Antwort #1
Wir meinen das gleiche, liebe Tirilli, nur dass ich es vielleicht etwas nüchterner sehe ... oder auch nicht *zwinker*
Sungha Jung, 11 (g), Igor Falecki, 6 (dr), um nur zwei zu nennen, gehören definitiv zu der Sorte, aus denen das Instrument spricht. Naturtalent, oder was auch immer.
Unglaubliche Auffassungsgabe, gefühlsstark, ausdrucksvoll, und _trotz_ aller Vorbilder (z.B. Sungha: Bögershausen, McKee ...) die zu erkennende eigene Persönlichkeit im Spiel; bei den Vergleichen zwischen Original und Ss Version fällt mir das immer wieder auf.
Am 3.5. spielt auf der Bühne gegenüber "T.MushroOom". Vier Jungs zwischen 19-20, die ich seit 2004 "verfolge". Bereits damals war ich völlig erschlagen vom Bassisten und Schlagzeuger. Unglaubliche Dynamik, Präzision und Ausdrucksstärke (Funk Rock).
2007 errang der Drummer bei der Musikmesse den 3. Platz der europäischen Nachwuchsschlagzeuger. Seitdem stehen sie u.a. n Kontakt mit der legendären amerikanischen Soul/Funk Band "Tower of Power", die es seit über 30 Jahren gibt.
Vielleicht ist David an den Drums nicht so ein Überflieger wie Sungha an der Gitarre, aber ein außerordentliches Talent ist er allemal.
Und genau da ist der auch von dir erwähnte Unterschied. Es geht eben nicht nur um streng Erlerntes, nicht nur um die Vervollkommnung der Spieltechnik. Musik MACHEN, so _richtig_ mit Herz und Seele, dazu gehört neben allen Lernerfahrungen eine ganze Menge natürliche Begabung. Ist das nicht vorhanden, kann man immer noch in einem Ensemble spielen, aber _sich selbst_ zu spielen, das ist nur denen vorbehalten, die "ganz besonders" sind.
(Siehst du ... wir kommen doch immer auf einen gemeinsamen Nenner ... *gg*)
Und bei den Erwachsenen ... hör mal Ulli Bögershausen, Andy McKee, Tommy Emmanuel ... *schmelzedi dahin*
Schönen Sonntag noch
LG Veety
vom 20.04.2008, 15.13
Danke für deinen interessanten Kommentar Vety! Und für all die anderen auch gleich!
Jetzt habe ich endlich Zeit gehabt, mir den Igor Falecki anzuhören. Das ist ja wirklich ein Überflieger, wie du das nennst. Sagenhaft.
Was es alles gibt... Danke!