Ausgewählter Beitrag
Lebenslast
z o o m
Wie du dich wieder anstellst!
Nichts als Ärger mit dir!
Sieh die anderen, sie leisten!
Aber du? Straßenkehrer, höchstens.
Jene bittere Nachricht,
sprachst du oftmals aus.
Und ich glaubte dir.
Ausgeliefert deinem guten Willen.
Herzlich warst du nur selten.
Nahmst mich nie in den Arm.
Doch ich liebte dich innig.
Wusste von deinem guten Willen.
Lebenslang trug ich dein Omen,
ganz innen, ein Teil von mir.
Tief in der Seele verborgen,
ein Flüstern, unbemerkt.
So machtest du mich schwach.
So beugtest du mein Ich.
So gabst du dein Erbe weiter.
So lebt nun dein Schatten in mir.
"Ich habe so viel falsch gemacht"
sagtest du im Angesicht des Todes.
Aber jetzt, Mutter, wird etwas gut.
Demnächst! Und machtlos deine Gabe!
Ich habe eine Mutter und ich bin eine Mutter - und die Erkenntnis der Fehlbarkeit ist mir sehr bewusst.
Viel Glück!
vom 29.01.2010, 06.07