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Dies ist ein Spruch aus China.
Noch vor kurzem hätte ich dieses Zitat nicht wirklich verstanden. Vilelleicht hätte ich sogar angenommen, ich hätte sehr wohl, aber es wäre nur mit dem Kopf gewesen.
Dies ist ein etwas schwieriges Thema. Seit Tagen überlegte ich, wie ich das aufschreibe, aber ich kam nicht vom Fleck. Heute dachte ich mir: Ach was, leg einfach los.
Mal sehen, was herauskommt.
Wir alle wissen nicht, wie selten wir den Weg vom Kopf zum Herzen tatsächlich beschreiten. Oft wissen wir nicht einmal von unserer Suche danach. Und weil dies so ist, erahnen wir den Mangel nur in unseren dunkelsten Stunden, unbestimmt, wir fühlen schmerzhafte Leere und sind dem Gefühl der Weglosigkeit ganz hilflos ausgeliefert.
Im Grunde wissen wir nicht einmal von dieser Wegesspanne zu unseren Herzen, dort, tief in unserem Innersten. Wir meinen, was unser Sein betrifft, stets deutlich wahrzunehmen. Und doch bleibt Wichtiges im Kopf stecken, es erreicht unsere Seele nicht wirklich.
Ich weiß, dies ist recht unverständlich. Drum weiter.
Angenommen, man ist ein aufmerksamer und offener Zuhörer. Und jemand den man schätzt, sagt einem Dinge, die man aus vollstem Herzen gutheißt. Aus vollstem Herzen? Man prüfe sich. Ist das Gedächtnis kurz und wendet man es nicht an, war es im Kopf stecken geblieben!
Ein Beispiel:
"TUN ist die (oder eine) Lösung."
Man sieht es ein. Aber tut man deshalb?
Manchmal braucht es Jahre. Bei Psychotherapie ist das zum Beispiel so. Man hört, sich und den anderen, und man glaubt dem Gehörten. Es ist, als rüttle man an jenem Stein der den Fluß des Lebens bremst, aber alles Erfahrene bleibt ja doch stets nur im Kopf stecken. Der Kopf aber ist nicht die Seele. Bis dann plötzlich doch etwas bis ins Herz vordringt und damit den Stein löst, aber das kann dauern!
Ich habe es erlebt. Kein Weg ist länger, als der vom Kopf zum Herzen. Jetzt ist der Stein weg und ich werde nun lernen, es fließen lassen.
Vermutlich ist es garnicht anders bei Anderen, nur das subjetive Empfinden, die Möglichkeit etwas in Worte zu fassen und zu beschreiben ist anders.
vom 20.12.2010, 09.07