Ich stapfte im Park so für mich hin
und sann nach des Lebens Sinn.
Hach, ist das ein schön altmodischer Satz!
Die frisch verschneite Landschaft hatte es mir Tirilli-Guck-in-die-Luft angetan und so linste ich oft mal nach oben.

Gerade hatte ich noch mit anderen Parkbesuchern ein, zwei Worte gewechselt, als ich plötzlich ganz allein war und eine Stille entstand, wie sie nur im Winter möglich ist.
Aber halt! Hatte ich da nicht ein Flüstern vernommen? Ich blickte mich um, ...nichts.
Doch, etwas war da! Ich lauschte.
Es war kein Laut mehr zu hören. Nun aufmerksamer geworden, spürte ich es aber deutlich: ich war nicht alleine!
Ich blickte zu dem Baum hoch unter dem ich jetzt stand.

Die Samen wackelten freundlich. Ob sie mir etwa leise zuraunten?
Aber dann fiel mein Blick auf die Parkbank und ich erschrak! Saßen da etwa zwei Eingeschneite??

Im zweiten Blick entspannte ich mich, ah, optische Täuschung, Gott sei Dank!
Aber ein bisschen genauer wollte ich doch noch hinsehen, um auch wirklich sicher zu sein. Aber da....!! Zu Tode erschrocken stand ich erstarrt!!

Seht ihr es???? Oh mein Gott! Ich zeigs euch mal näher.

"AAHHH!" schrie es in meinem Kopf! Ich wollte fliehen, drehte mich schnell um und.... jemand... versperrte mir den Weg!! Bebend starrte ich ihn an...!
Er aber wirkte ganz entspannt. Nach ein paar Schrecksekunden murmelte er plötzlich in gelangweiltem Ton:

"Können Sie mir bitte den Schilfhalm aus der Nase ziehen?"
Ich hab es nicht getan. Denn: Schicksal ist Schicksal, sowas muss man akzeptieren!
Ach ja, und übrigens: Den Park und den tänzelnden Baum mit den Samen kann man heute auch woanders betrachten: Im heutigen
Seelenfarbenkalender. Wenn´s genehm ist. ;-)
Warmes, kühles Blau mit durchsichtigen Herzen und tollen Winterbildern.
P.S. Ich bin bei Deinen 40 % zu 100 % dabei.
vom 25.01.2013, 08.51
Dankeschön Sinta!