Man muss sich oft mal bewusst sein, wie gut es einem doch geht. Ich saß gerade gemütlich vor dem Ferseher während zugleich im Nahen Osten sinnlos gestorben wird. Wo auch für die Überlebenden unerträgliches Leid geschieht.
Auch bei uns ist nicht jeder friedlich. Gerade eben sah ich den Tatort von Felix Mitterer in dem die Problematik Einheimische - türkische Mitbürger in Bezug auf die jeweiligen Kulturen zum Thema gemacht wurde. Im Spielort
Telfs in Tirol gibt es durch ein
Minarett für die türkische Gemeinde Unfrieden. Die FPÖ (rechtsaußen) sieht darin das heilige Land Tirol bedroht und hetzt.
Im Film ging es einerseits um die türkische Tochter, die in der Türkei zwangsverheitatet werden soll, weil sie einen Österreicher liebt, andererseits um den Tiroler, der von Rassismus aufgehetzt, Morde begeht. Für so einen Krimi wird die Situation aus dramaturgischen Gründen natürlich übertrieben dargestellt, auch wenn es solche Fälle ja tatsächlich gibt. Aber man sollte immer bedenken, es sind Ausnahmefälle. Und doch, sie sind Anlass für Vorurteile und Unfrieden. Dem muss man entgegenwirken und da war dieser Tatort ein guter Beitrag dazu.
Jetzt kommt im ORF gleich eine hochkarätige Diskussion im ORF darüber, genauer gesagt über das Verhältnis Österreicher - Moslems in Telfs.
Es ist so wichtig, beide Geschehen nebeneinander anzusehen, ich meine den derzeitigen Krieg im Gazastreifen und den Unfrieden bei uns wegen der Ausländer. Ich denke, aus dem Vergleich kann man heilsame Folgerungen ziehen. Um dann vielleicht auch im kleinen am Frieden mitzuwirken.
Das Große ist oft die Summe alles Kleinen!
Auch böse Worte können in weiterer Folge töten.
Großartig geschrieben, liebe Tirilli! Danke für Deine Denkanstöße.
LG E.
vom 05.01.2009, 08.02