Ausgewählter Beitrag
Die Lage mit Tschutschi
Ich bin lange im Garten herumgelaufen um mein verletztes Kätzchen zu finden. Der Gedanke, dass sie unter einem Buschen schwer leidend langsam stirbt, war mir zu unerträglich. Ich rief und rief. Dann hörte ich ihr Stimmchen. Zu zweit schafften wir es, sie unter der Gartenhütte, wo wir niemals an sie heran gekommen wären, saft rauszuscheuchen. Sie schrie verzweifelt, ließ sich aber dann doch nehmen.
Nun ist sie in der Tierklinik. Sie hat vermutlich recht schwere innere Verletzungen. "Die Kontur der Blase kann ich nicht ausmachen" sagte die Ärztin, "es scheint ein massives Unterleibstrauma vorzuliegen." Sie blutet von innen heraus, anscheinend aus dem Darm.
Ich hatte es gespürt, als ich sie überfuhr. Sie war auf der Beifahrerseite ins Auto gelaufen, ich hatte sie nicht sehen können...
In einigen Stunden erst weiß ich, ob ich sie einschläfern lassen muss, oder nicht. Die Blase kann man flicken. Ist aber im Darm etwas abgerissen, so sagte die Ärztin, sieht es schlecht aus...
Ich bin untröstlich.
17:30 die Ärztin endlich erreicht. Es geht Tschutschi etwas besser, aber weiterhin akute Lebensgefahr. Erst morgen nachmittag soll ich wieder anrufen...
Ich hatte mich ganz bewusst nicht so sehr in diese Tierbeziehung hineinfallen lassen wollen. Innere Distanz war mein Vorhaben. Denn fast genau vor 2 Jahren bei Frau Schnuzl, das war einfach zu schlimm. Nie wieder so intensiv, nahm ich mir vor. Und tatsächlich hatte ich zu Tschutschinella innerlich mehr Abstand bewahrt. Auch, weil ich immer wieder das unbestimmte Gefühl hatte, dass ich dieses Seelchen nicht lange zu Gast haben werde.
Und jetzt, wo sie in der Klinik ist merke ich, die Bindung war ja doch ganz ordentlich gewachsen, in den letzten Monaten.
Liebe Kommentatorinen, vielen herzlichen Dank für das Mitgefühl! Es tut mir wirklich gut!
*festdrück und nimmer loslass*
vom 07.11.2010, 22.51
Es ist jetzt leider zu wenig Zeit, um jedem zu antworten, deshalb nur auf diesem Wege:
Vielen vielen herzlichen Dank euch allen!!