Ausgewählter Beitrag
Ein Wechselbad der Gefühle
Da fährt man denn Computer hoch, macht einen kurzen Blick ins Blog um dann gleich zu den Weltnachrichten zu wechseln. Und es bleibt einem die Spucke im Hals stecken.
Drastischer kann es nicht sein, mein seichtes Geblödle im vorigen Beitrag und gleich drauf die schreckliche Tragödie auf den Phillipinen.
Ich fühlte mich beschämt und wusste im gleichen Moment, dass ich dieses Gefühl nicht zu haben brauche. Und trotzdem fühle ich mich immer noch so.
Blödeln, während woanders gestorben wird...
Ist das Aufdringliche daran einer der Gründe, warum viele es nicht wagen, öffentlich so albern zu sein? Weil es so viele gibt, die leiden und weil es so viele Katastrophen gibt? Es wirkt ja neben all dem Schlimmen so lächerlich!
Jeder der mich ein bisschen kennt weiß, dass ich die Spanne zwischen Ernsthaftigkeit und Albernheit weit stecke. Würde ich nicht neben allem anderen auch mal kindisch sein, könnte ich das Sorgenvolle weniger ertragen. Meine Ängste vor der Zukunft zum Beispiel. Sie manchmal wegzulachen ist für mich Medizin der ersten Wahl und dann habe ich wieder Kraft, dem Dunklen ins Auge zu sehen.
das ist alles wegen der Globalisierung und den internationalen Medien.
Hätten wir das nicht, dannn würden wir es gar nicht oder erst ewig spät erfahren, wenn soetwas Schlimmes passiert.
Aber auch in unserem täglchem Umfeld passiert immer wieder Schlimmes, während es uns gerade gut geht.
Sollen wir jetzt ständig Trauer tragen?
Mitleiden?
Wem hilft das?
Mitgefühl und Pietätgefühl sind sicher angezeigt, aber deswegen ein schelchtes Gewissen haben, wenn ich anschließend wieder fröhlich bin? Sowas macht nur depressiv und das ist auch nicht das Gelbe vom Ei, oder?
Sogar auf diesen sogen. Leichenschmaus, darf schon wieder gelacht werden, weil das Leben geht weiter und das Leben ist nun mal Komödie und Tragödie nebeneinander.
Selbst wenn ich selber betroffen bin von schlimmen Dingen verlange ich meinem Unfeld nicht ab jetzt nicht mehr lachen zu dürfen. ganz im Gegenteil, gerade dann bin ich fast froh, wenn ich jemanden habe, der mich bisserl aufheitert.
In diesem Sinne, sei weiter so erfrischend heiter
LG
C.
vom 22.06.2008, 23.32