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Eine durchaus überflüssige Oper....

Heute war ein langer angefüllter Tag, ich kam kaum zum Essen. Am Abend waren wir dann noch in der Oper. Aber nicht lange, nach dem ersten Akt sind wir geflüchtet. Man gab (leider) LA WALLY (Die Geier-Wally) Eine Oper von Alfredo Catalani ( † 1893) Warum man gerade dieses Werk aussuchte? Es gäbe so viel kunstvolleres Repertoire..... Vielen Abonennten fehlt der ehemalige Intendant, die Auswahl der Stücke und die Umsetzung war um so vieles besser!

Catalani halte ich für einen miserablen Komponisten. Man hätte seine Oper in Frieden ruhen lassen sollen. "Kongenial" war die oberflächliche Regie. Da musste die Walli an Tischdecken ziehen damit sie was tut, der Bär von dem gesprochen wurde, musste in form eines Puppenkopfs herumgetragen werden, damit auch der Dümmste versteht. Das alles in trachtenähnlichem Gewande, damit man ja weiß: Wally ist ein Volksepos, gell. Stimmungsmäßig passte alles zum Wahlergebnis des letzten Sonntags. Die pseudo-bäuerliche Volkskultur lebe hoch, aber nicht mit mir!

Aber! Irgendwas kann eventuell noch gut gewesen sein, ich war ja nur im ersten Akt, vielleicht war es dann später besser? Jedenfalls hätte ich diese billige Musik, gepaart mit regiemäßiger Unfähigkeit nicht zweieihalb Stunden ausgehalten!

Wir waren dann noch lange aus und haben gute Gespräche geführt.... daher: ein schöner Abend, nur etwas zu teuer.....

Nickname 02.10.2008, 00.46

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von vonferdl

@frolleinevi,
die oper muss wirklich schrecklich gewesen sein, tirilli ist nämlich sehr leidensfähig, was das klagenfurter kulturprogramm betrifft. ;I

vom 02.10.2008, 10.31
1. von Eveline

Die Geierwally als Oper??? :oha:

"Die starke Wilde sei sie gewesen, eine unbeugsame Tochter der Lechtaler Alpen. Eine Künstlerin war sie, deren Begabung ihr den Weg als erste weibliche Schülerin in die Kunstakademie in München ebnete" (Zitat HP)

Was haben sie gezeigt, Leben oder Fiktion?
Wirklich gut war die wahre Geschichte: Hier klicken


Bei den (teilweise recht seichten) Verfilmungen vergisst man gern, dass die Anna Stainer-Knittel eine starke Frau war, sie war eine Vorreiterin der Emanzipation - und das hier im Lechtal, da war's sicher dreimal so schwer....
(als 'brave Frau' wär sie wohl nicht damals schon wagemutig in den Bergen rumgestiegen und hätte Adler gerettet...)

Aber immerhin hattet ihr danach(oder statt dessen *g) noch einen schönen Abend, ist ja auch was :)

Hab heut ein schön's Dägle, auch wenn das Wetter "nicht so wirklich mitspielt" ;)
Busserls, Eveline

vom 02.10.2008, 09.27