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Klavierwunder

Die Pianistin Yuja Wang ist außergewöhnlich. Ihr Können ist irrwitzig, es ist fast irreal! Da kommt nicht einmal die Kamera mit wenn es schnell wird. Was mich aber ebenso fasziniert ist ihre Körpersprache. Es kommt mir vor, als würde sie tatsächlich im ursprünglichen Sinn des Wortes spielen.
Und ihre Hände! Sie sind dafür geschaffen! Dieser lange kleine Finger! Überhaupt scheint es fast, als wären alle Finger beinahe gleich lang. Als hätte Gott sie genau dafür geschaffen. Seht mal wie sie vor dem Match mit dem Klavier da steht! Natürlich ist sie vor den tausenden Zuhörern angespannt. Das gehört auch so. Aber dann... wie sie eintaucht! Und wie sie augenblicklich in eine neue Emotion wechselt wenn die Musik das anregt. Sie ist ein Phänomen.

Es gibt da diese schwierigen Carmen-Variationen des Pianisten Horowitz. Sie basieren auf dem Zigeunertanz aus der Oper von Georges Bizet. Horowitz spielte die Variation 50 Jahre lang in vielen seiner Konzerte, aber er wollte die Noten nicht veröffentlicht haben. Was dann wohl erst später geschah.

 
Speziell für Bärenmami! :-)

Nickname 03.03.2023, 23.16

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Bärenmami

Jetzt hat sich auch der Herr des Hauses mit dem YW Virus angesteckt. :h:

vom 06.03.2023, 23.30
Antwort von Nickname:

Jaja, ich hab den Virus und war jetzt ansteckend, kicher. Liebe Grüße an den Herrn, möge er diesen Virus nicht zu lange in sich tragen. 
3. von Bärenmami

Das hat mich jetzt auch sehr positiv überrascht - jenseits der "Roben".
(Ich war lange etwas voreingenommen, weil ich weiß, daß eben viele leider nicht wegen der Musik kommen, wie sie eigentlich annimmt).
Allein schon, wie die Komplexität von Rachmaninov kurz und knapp wiedergibt. Aber auch zB ihre Gedanken zum Reisen/ Fliegen.
Und dann der Chopinwalzer als Kind. Das sind so Momente.....
Danke, überhaupt für den Austausch hier!

vom 06.03.2023, 10.19
Antwort von Nickname:

Genau diese Details hätte ich auch hervorgehoben. Und ja, die Roben ließen mich zuerst stutzen. Aber auch wegen ihrer Mimik dachte ich, sie sei anders. Ist sie ja gar nicht. Das Argument mit der mütterlichen Tänzerin ließ mich verstehen.
2. von Bärenmami

Und wie ich dabei bin!
Es gab vor Weihnachten eine Klavierstunde, die Wunder gewirkt hat. Wir sprachen über „Üben“ und den gemeinen inneren Kontrolleur, der immer dabei ist.
Spontan bekam ich ein völlig unbekanntes Stück Prima Vista - und siehe da, völlig freies und unbefangenes Spiel, alles da. Selbst das Umblättern war unbewußt und im Flow.
Seither gilt: immer zuerst prima vista und geübt werden die Grundlagen nicht an Herzensstücken.
Also tatsächlich das umgesetzt, was Du beschreibst.
Gerade lande ich mal wieder bei meinem geliebten Mozart. Glück pur.

vom 05.03.2023, 00.25
Antwort von Nickname:

Ganz wunderbar! Das freut mich sehr für dich! 
Vielleicht ist das was für dich. Im Video hat mich überrascht, zu erleben: Yuja Wang ist sehr weise! 

Unterwegs mit der Starpianistin Yuja Wang (Deutsch)
1. von Bärenmami

In jeglicher Hinsicht: irre.
Klaviertechnisch in einer Reihe mit Argerich und Larrocha. (Für spanische Musik meine Lieblingspianistinnen).
Das hier kannte ich noch nicht: ein echtes Feuerwerk!
Unglaublich, so schnell kommen Ohr und Augen nicht mit, wie die Finger auf den Tasten tanzen.
Und dann mein üblicher Stoßseufzer: Klavierspielen müßte man können.
Ein echtes musikalisches Schmuckstück.
Ich schleich mich mal vorsichtig in Richtung Dreibeiner….



vom 04.03.2023, 08.08
Antwort von Nickname:

Bärenmami, aha... dachte ich mir, dass du noch mit dieser Leidenschaft da dabei bist! Wichtig ist, dass man das Leistungsdenken beim Musik machen an und ausklicken kann. Das macht glücklich! Es ist ein Vorrecht der Dilettanten. Der Begriff ist jetzt im positiven Sinn des Wortes gemeint.