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mal so mal so...

Heute früh war Frau Schnuzl wieder besser drauf. Vital war sie sogar, fraß wieder ein wenig, ging in den Garten, forderte Knuddeleien und auf der Fahrt protestierte sie wie früher. Am Abend hat sie aber wieder nichts gefressen und sie liegt nur ruhig da.

Viele Leser werden meinen: Es wird wirklich Zeit, dass sie das beendet. Aber wie kann ich das unter solchen wechselnden Umständen?

Andere Leser werden vermutlich still für sich denken, was macht die für ein Aufhebens, was lässt die sich da so hineinfallen, das ist ja schon übertrieben.
Solche Meinung verstehe ich bei Menschen die nie ein Tier besaßen durchaus. Vielleicht hätte ich auch so gedacht. Nun, ich kann eben nicht anders und bitte diese Kritiker um einen gedanklichen Umkehrschluss: Wenn Tierbesitzer am Ende also derart trauern, muss das Miteinander doch ganz wunderbar gewesen sein?

Heute sagte mir die vertretende Tierärztin sinngemäß: "Wir geben am Ende nicht etwa ein homöopathisches Gift das sie hinübergleiten lässt. Es ist vielmehr ein Mittel, dass die Katze zu einer Entscheidung bringt, ob sie noch leben will, oder nicht. Und das funktioniert!"
Das ist wunderbar. Sie wird es bald bekommen, sie darf sich demnächst entscheiden.

Nickname 29.10.2008, 22.54

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Kommentare zu diesem Beitrag

10. von katinka

liebe Tii,
ich bin immer, wenn ich bei dir rein schau genauso hin und her gerissen, wie Frau Schnuzl und du. Ganz oft hab ich schon geschrieben und dann wieder gelöscht ... Es scheint so, als ob ihr Beide nicht voneinander lassen könnt.

Gib dem Schnuzlchen ein gutes Gefühl, sag ihr das sie gehn darf, wenn sie will. Aber sag das nur mit der eigenen inneren Überzeugung ... Die Dinge passieren sowieso von allein, wir denken zuviel darüber nach ...

Tii.. let it flow. Lass es fließen, alles, ob deine Tränen, deine Trauer, deine Zweifel, deine Zerissenheit, die kommende Zeit.
Vertrau auf das, das sich alles so ergeben wird, wie es gut ist.
Wir selbst haben so wenig in der Hand, obwohl wir so davon überzeugt sind, letzendlich entscheidet *wer* ( mag ich nicht schreiben, sondern eher etwas anderes.

Und was die Anderen denken? ... erst wenn sie es aussprechen, sollen sie sich erklären ... also belaste dich dich nicht noch mit sowas.

Ich drück dich ganz dolle

vom 30.10.2008, 21.30
9. von Helga

Ihr seid zwei starke Frauen, liebe Tirilli. Mach Dir keine Gedanken, was andere sagen und denken könnten!
Ich denk an Euch *ganzliebdrück*
Helga

vom 30.10.2008, 19.45
8. von Inge aus HH

Liebe Tirilli,

manchmal ist das Lebensende unserer Tiere humaner als das Lebensende unserer Angehörigen. Ich finde, du bist sehr tapfer. Nicht alles muss man mit Fassung tragen.

vom 30.10.2008, 19.11
7. von christine b

liebe tirilli,
vielleicht täuschst du dich und niemand denkt, dass du zuviel aufhebens machst um deine liebe frau schnutzl.
es ist völlig ok, wenn deine kleine keine schmerzen hat, dass du in ruhe abwartest, was das medikament auslösen wird. ist doch wunderbar, dass es so ein homöop.medikament gibt und ihr die richtige tierärztin gefunden habt!
deine kleine ist ja nur alt, sie hat wohl keine schmerzen.

als liebende tierbesitzer kann man das sehr gut erkennen und abschätzen, wie lange man abwarten kann und wann das tierleid beginnt und man handeln muß.

zusammen mit der tierärztin werdet ihr beide sicher gut zurechtkommen und das richtige machen!
ich drücke fest die daumen!
alles liebe und gute!



vom 30.10.2008, 17.29
6. von Monika

Liebe Tirilli,

wie schon weiter unten gesagt: Kümmer dich nicht um was andere denken!

Und versuch dir auch nicht Kritik und negative Bemerkungen vorzustellen, du hast viel mehr Daumendrücken und Beistehen als Kritik, ganz bestimmt!

Und Abschied wenn man eng miteinander ist, tut immer weh. Klar. Ist leider so. :-(

Aber ich bin ganz entschlossen der Meinung, daß ein Mensch auch bei einem Tier ein Leben nicht einfach, wenn der Mensch meint, daß das Tier genug gelitten hat, das Leben beendet.

Oft bedeutet dies, daß der zuseshende Mensch nicht mehr weitermachen will oder kann... und das find ich falsch gegenüber dem Tier, das vielleicht noch leben will.

Ich finde, das Tier muß entscheiden ob es noch leben will, nicht der Mensch!

Und das mit dem Entscheiden hat vielleicht ganz andere Punkte für Frau Schnuzl als für dich... und wenn das homöopathische Mittel ihr dabei hilft, toll.

Mut wünsch ich dir in dieser zeit, das Richtige zu tun, auch wenn andere vielleicht meinen besser wissen zu wollen was "getan werden sollte".

Und ich finde Frau Schnuzl ist die einzige die entscheiden darf, ob sie noch leben will.

Und ich hab von deinen Erzählungen keineswegs den Eindruck, daß sie nicht mehr leben will.

Sie macht das Beste aus dem was sie hat würd ich sagen, und auch wenn dies weniger Lebensqualität hat.

Es gibt immer aufs nd abs, laß dein Herz nicht zu schwer weden darüber, freu dich über jedes Auf und gewinn Stärke dafür, nehmt Abschied, ja klar, aber es kann gut sein, daß du ne ganze Weile Abschied nehmen "mußt", wenn Frau Schnuzl doch noch gut "weitermacht"! :-)

Und sei optimistisch (versuchs... zumindest ...), das überträgt sich als positive Kraft auf Frau Schnuzl glaub ich. Und es gibt ihr mehr Kraft. Ihr habt doch einen guten Draht zueinander.

Ich wünsch dir viel Stärke und Zuversicht, das ist wichtig...

Sei lieb geknuddelt von
Monika

...und eine große Portion "Gute Besserung" an Frau Schnuzl, denn es kann WIRKLICH IMMER besser werden, Heilungen haben ihre eigenen Gesetze, auch bei alten "Wesen"!!

vom 30.10.2008, 10.47
5. von Manuela

Och liebe Tirilli...Du tust mir so leid.Ich kenne solche Momente und bitte beschäftige Dich doch nicht mit"was denken andere darüber"!
So wie ich rausspüren kann ist die Verbindung zu Deinem "Büsi"sehr gut und ihr könnt kommunizieren und ihr leidet beide darunter und könnt nicht loslassen.Aber auch diese Tage braucht es.Verarbeitet miteinander.Genisst die Tage zu 2.Ich wünsche es Euch beiden.U nd lasst ein Stück los wenn die Zeit gekommen ist.

Liebe Grüsse Manuela*

vom 30.10.2008, 08.57
4. von Monika

Liebe Tirilli, liebes Katzl,

ja das ist zum Abschluss immer ne harte Zeit. Für den Mensch mehr als für die Katze. Was hab auch ich hier schon an Tränen vergossen und gelitten....

Wobei ich meist so entschieden/gefühlt habe : KEIN Schmerz und KEIN Leid für das Tier, dann greife ich ein, aber ein normal altes Tier, das nur ganz viel schläft und ruht und sich Stück für für Stück von der Welt und der Umgebung zurückzieht, das finde ich nicht soo arg. Das ist doch völlig normal und lass ihr die Zeit die sie braucht um zu gehen.

Wenn ich selbst irgendwann alt bin und mal schmerzfreiheit vorausgesetzt dann möchte ich auch einen stillen langen Lebensabend haben, die Entscheidung kommt von alleine, dräng sie nicht solange sie nicht leidet.

Mein Chef hat nen 23 Jhare alten Kater, der schläft inzwischen 22 Stunden am Tag. Er sagt : "na und ?" ... und sobald er den Menschen spürt, die streichende Hand schnurrt er wie in alten Tagen. Er meinte erst gestern, warum soll ich da eingreifen ?

schwierig, Du wirst das Richtige tun weil Du sie so sehr liebst. Egal wer was sagt oder schreibt, dein Herz wird richtig entscheiden

alles Liebe für Euch
Monika

:nachdenk:

vom 30.10.2008, 07.56
3. von Quizzy

Was deine Leser meinen ist doch völlig unwichtig, liebe Tirilli! Niemand kann in einen anderen hineinschauen, nur du selbst kannst wissen, was für dich und Frau Schnuzl das Richtige ist.

Was den Abschied von Tieren angeht: Wir hatten auch immer Katzen zuhause, aber da sie frei rumgelaufen sind, kamen sie irgendwann nicht mehr zurück. Wir wohnten ganz in der Nähe von einem Wald und da wurden sie wohl von schießwütigen Jägern abgeschossen, weil sie angeblich wilderten. Und manche haben vielleicht auch Tollwut-Gift gefressen oder wurden vom Auto überfahren.

Für mich als Kind war es immer ganz schlimm, nicht zu wissen, was mit der Katze passiert ist - ich denke, so ein bewusstes Abschiednehmen ist ganz, ganz wichtig im Leben.

Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du mich Anteil nehmen lässt an deinen Erfahrungen und drück dich ganz lieb!

Herzlichst
Renate


vom 30.10.2008, 07.14
2. von Claudia

das finde ich auch wunderbar, dass es so ein Mittel gibt.

Das fühlt sich irgendwie richtig an.

Meine Gedanken begleiten Euch Beide auch.

C.

vom 30.10.2008, 00.13
1. von shayanna

ich kann dich schon verstehen....
5 mal musste ich schon von einem geliebten tier abschied nehmen. jedesmal war es anders, aber jedesmal war es schwer.
du hast diesen weg gewählt um deinen kummer zu verarbeiten. und du hast diesen weg des abschieds für dich und frau schnutzl gewählt. auch das sehen viele vielleicht anders oder verstehen es nicht.
aber man muss es respektieren und du musst den weg gehen wie er für euch beide am besten ist.
da kann dir keiner raten und trösten kann man auch nicht so richtig...
nur versuchen zu verstehen und zu respektieren.
ich wünsche dir viel kraft für die nächsten tage
umarm
shayanna

vom 29.10.2008, 23.34
Antwort von Nickname:

5 Mal ist viel, so schlimm. Ich hatte früher nur Hunde. Gleich 7 hintereinander. Bei den Abschiede in der Kindheit war nur einer so berührend. An manche erinnere ich mich gar nicht. Einer war aber genau so schlimm. Bei einem Hund, den wir nur ein Jahr hatten. Da war die Liebe der ganzen Familie auch so überaus stark... unvergesslich.

Ich weiß noch genau, wie es bei dir vor gar nicht so langer Zeit war. War das nicht um Weihnachten? Ich hatte damals viel Anteil genommen... Und einfach angenommen, ich hätte noch viel viel Zeit bis es bei mir so weit ist...
Danke für deinen so richtigen Kommentar liebe Shayanna!