Ausgewählter Beitrag

Mongolei - MIAT

Noch einmal über den Fall Thinkabout. Es geht vielleicht etwas weiter, immerhin. Hoffentlich!

Ich will aber jetzt nur etwas über mein eigenes Denken und Fühlen bei diesem Fall schreiben.
Ausgelöst wird dieser Beitrag durch folgende Zeilen Thinkabouts:

"Um 7h50 werden wir geweckt: Der MIAT-Fahrer wuerde uns in zehn Minuten
unten erwarten...
Wir fruehstuecken erst mal, vom MIAT-Fahrer ist erst um 8h45 was zu sehen.
Am Flughafen finden wir Bekannte, die sie schon um sechs her gekarrt haben,
zu einem Zeitpunkt also, wo die Maschine noch fuer mindestens drei Stunden
in der Luft war...
Hier erfahre ich dann, dass der Flug erst um 15h00 eingecheckt wuerde, wir
sollten doch gar nicht erst anstehen..."

Beim Lesen wurde mir so richtig bewusst, wie wenig ich mich trotz aller Initiative in die Lage der Feststeckenden hineingedacht hatte. Beeinflusst durch Kommentare war ich schnell geneigt zu glauben, dass wirklich nur das Flugzeug einen Schaden hat und man sich diesem Umstand eben fügen müsse. Hier von meinem gemütlichen Platz aus, dachte ich dann plötzlich wie einige andere: Tja, wenn man einen Abenteuerurlaub angeht, muss man eben doch mit allen Eventualitäten rechnen und einiges an Geduld aufbringen.
Aber nun diese kleine Episode. Nur eine von vielen über mehrere Tage. Aber sie hat mich berührt.
Ich nahm gestern noch an, dass ich selbst die Situation "cooler" angehen würde. Mal abgesehen von der Flugangst. Jetzt weiß ich aber nicht mehr, wie ich nach 5 Tagen reagieren würde und ob ich tatsächlich so gelassen sein könnte wie ich es vom Verstand her richtig fände.

Thinkabout reagierte übrigens auf Kritik so:

 "Ich lese Eure Kommentare gerade jetzt auf dem Flughafen. Die kritischen Stimmen haben Berechtigung: Unser Leben ist nicht gefaehrdet.
Aber die Desinformation hat schon fast System, und wir haben hier mittlerweile ein paar Menschen, denen es richtig schlecht geht.
Und die MIAT schadet damit jedem freundlichen Menschen, der uns durch die Mongolei begegnet ist / weil sich viele fragen, ob es das bei diesem Ende so wert war, um wieder zu kommen - oder selbst hinzureisen.
Ich werde mit der Nachbearbeitung auch wieder fuer positive Stimmungen und wunderschoene Bilder sorgen - aber im Moment moechte ich einfach nur, dass dies ueberhaupt so schnell wie moeglich eben wirklich moeglich wird. Ich will, ich MUSS nach Hause. Mir laufen auch die Auftraege langsam davon..."

Ich empfinde diese Reaktion als sehr gut.

Dieser Beitrag ist schon wieder viel zu lang, aber etwas muss ich noch unbedingt anfügen. Mein Eifer bei dieser Sache hatte auch folgenden Hintergrund:

Der Gedanke, dass Blogger, wenn sie sich zusammenballen, etwas bewirken können, fasziniert mich. "Ran an diese erste Gelegenheit!" So etwa waren meine ersten Gedanken bei dieser Sache. Wie bei einer Generalprobe.

Etwas verändern können, schön!

Nickname 07.08.2006, 15.58

Kommentare hinzufügen


Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Thinkabout

Ich sage Dir nochmals ganz herzlich Danke für Dein Mitgefühl und Engagement!


vom 18.08.2006, 04.35