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Schlusskonzert

Es spielte die Elite der Schule, ein richtig gutes Konzert also.
Herrm Kulturreferent fiel einleitend Salbungsvolles aus dem Mund: Gemeinplätze - gemein, dass wir dafür die Plätze drücken mussten. Bald danach handelte der edle Herr ganz wie es seinem Stand geziemt: Er ging. Eh klar, ist ja Tradition bei den Herrschaften und Traditionen muss man doch pflegen? Es ist ja auch einem VIP nicht zuzumuten etwa ein ganzes Konzert hören zu müssen, und sei es noch so kurz.

Ich habe noch nie erlebt, dass einer blieb. Sei es bei Berühmtheiten oder in der Schule. Wo kämen wir denn auch sonst hin? Ein Politiker hat schließlich nur edel zu repräsentieren, auch ein Kulturreferent. Die Ware die er "betreut" ist ja schließlich austauschbar. Heute Kultur, morgen Personal.

Stelle man sich mal vor, er würde bei einem Konzert etwa in sich gehen. Nicht auszudenken wäre das!

Nickname 14.06.2006, 21.12

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Veety

Das gibt es nicht nur bei denen, sondern auch in der (Musik-) Presse. Manchmal erstaunlich was geschrieben wird, obwohl der/die Autor/in nur ein paar Minuten anwesend war. Alles andere wäre wohl zu anstrengend. Kultur? Oh Gott!

vom 14.06.2006, 21.54
Antwort von Nickname:

Hallo Veety! Wie schön, wieder von dir zu lesen!! Ich hoffe, die Kur war erfolgreich!
Zum Thema: einmal kaufte jemand von uns knapp vor unserem Konzert die Abendzeitung. Oh Wunder, da war die Konzertkritik schon drinnen! Wie praktisch, jetzt wussten wir, auf welche Weise wir musizieren mussten... *ggg*
lg.!!