Ausgewählter Beitrag

Selbstaufgabe aus religiösen Gründen


Ärzte mussten 19-Jährigen verbluten lassen

Man muss sich wieder einmal fragen ob die Kirchen bzw. der religiöse Fanatismus in der Welt nicht immer schon mehr Schaden angerichtet haben als sie nützten.

Das soll aber jetzt nicht als glaubensfeindlich ausgelegt werden, ich bin selber auf meine ganz private Art gläubig.

Dazu passt gut: Größe soll sich verdoppeln ....na hoffentlich nicht, noch mehr Bushs verkraftet die Gesellschaft nicht. *ironie*

Nickname 30.03.2006, 01.21

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Vodia

Liebe Tirilli,

von diesem Beitrag bin ich persönlich sehr betroffen, aber anders, als Du.

Laß mich einfach die Fragen in den Raum stellen:
Wieviele junge Männer/Söhne wurden schon mit dem Segen von Kirche und Staat! in den Kriegen dieser Erde in den Tod geschickt...?!

Warum machen immer nur die ganz wenigen Fälle Schlagzeilen, wenn jemand ohne eine Bluttransfusion stirbt und werden die zig Fälle verschwiegen, wo die Patienen trotz, oder gerade wegen der Bluttransfusion sterben?

Es gibt außerdem auch noch andere Personen außer Zeugen Jehovas, die eine Blutransfusion ablehen - darunter nicht wenige Ärtzte, die die Risiken dieser Behandlungsmethode kennen!!!

Merkst Du nicht, dass diese Berichterstattung weniger dem Mitgefühl gegenüber dem Verstorbenen und seinen Angehörigen sondern vielmehr als Mittel zum Zweck der Hetzjagd auf eine religösen Minderheit dient?

Ich möchte jedenfalls, dass meine Entscheidungen, die ich treffe respektiert werde, egal welcher Art sie sind und was sie für mich bedeuten. Schließlich muß ICH damit leben, oder dafür sterben.
Womit wir wieder beim Anfang wären - wessen Entscheidung war es wohl, dass junge Männer im Krieg sterben mußten? Zu Tausenden - nicht für ihren Gottglauben, sondern für die Interessen von MENSCHEN!
Wer sind wir, dass wir die Gewissensentscheidung eines anderen richten?
Gruß
Vodia

vom 30.03.2006, 21.20
Antwort von Nickname:

Liebe Vodia, das ist ein Eintrag so ganz nach meinem Geschmack! DANKE! Was mich interessiert sind die verschiedenen Sichtweisen bei einem Thema, da lerne ich gerne davon. Ich gestehe mit Scham, an diese Seite habe ich beim Lesen des Berichtes überhaupt nicht gedacht. Ich meine nicht das mit den Schlagzeilen, da bin ich wohl schon abgestumpft. Aber das mit dem Grundton der Berichterstattung, ich las nur gedankenlos und eilig quer drüber. Es ist wahr, du hast recht, wir sind das einfach schon zu sehr gewöht! Toll dass du da so sensibel bist!
Wegen der Bluttransfusion, sie hat meiner Mutter als sie etwa 55 Jahre alt war das Leben gerettet. Meinem Vater auch, etwa 10 Jahre konnte er dann noch leben und meiner Mutter bei ihrem schrecklichen Krebs beistehen. Siehst du, so hat jeder sein Denken auch aus seiner Geschichte heraus. Ich wusste gar nicht, dass das so gefährlich ist, von der Ansteckungsgefahr mal abgesehen. Hast du da andere Erfahrungen?
Mein Thema war schlicht und einfach, wie ein fanatischer Glaube zum Tod führen kann, tödliche Religion, wie absurd! Und mich erschütterte, dass eine Mutter für den Glauben ihr Kind aufgibt.
Könntest du dir vorstellen deinem Sohn bei Lebensgefahr die rettende Transfusion nicht einreden zu wollen, würdest du in Kauf nehmen, ihn dadurch vermutlich zu verlieren?
Wenn die Ärzte ihre Menschlichkeit bewahrt haben muss es auch für sie ein Stress gewesen sein, jemanden einfach sterben zu lassen obwohl das sehr leicht zu vermeiden gewesen wäre! Es ist, als wenn man einen Selbstmörder springen lassen würde, er wollte es ja so....
Waren meine Eltern für die Zeugen Jehowas nun nach der Transfusion unsauber, sündhaft oder irgend sowas? Sind Blutspender Mittäter? Ich kenn mich nicht aus und kann mich da nicht hineindenken!
Hier wird diese Gewissensentscheidung nicht gerichtet (außer bei der Mutter) sondern die Tatsache, das ein Aberglauben zum Tod führte kritisch hinterfragt!
Liebe Grüße
Tirilli