Ausgewählter Beitrag
Sich selbst verwirklichende Prophezeiung
Hallo Sinta und Quizzy!
Eure Kritik ist berechtigt.
Es kommt aber auf die Faktoren an:
-> Homogenität der Gruppe ( nicht auf das Alter bezogen, diese sind zw. 7 und 12)
-> Gruppendynamik (ich machs nur, wenn die Gruppe harmonisch ist und auch dann höchstens 2x im Jahr)
-> Stil des Lehrers (freundschaftlich aber nicht fraternisierend, stets das Positive bestärkend)
Warum ich es trotz der Problematik manchmal mache?
Nach der Devise: Im geschützten Rahmen für das Leben lernen.
Quizzy, Gruppen immer so einzuteilen ist typisch Turnlehrer. Sie wollen damit die Gruppen ca. gleich stark haben. Daran, wie es manchen damit geht, denken sie leider gar nicht. Sport ist ja kultivierter Kampf, da spielen Befindlichkeitsgedanken wohl kaum eine Rolle.
Was das Gespräch mit dem Mädchen betrifft: Kommt doch auch drauf an, wie der Lehrer so ist. Ich bin mir sicher, so wie es lief, war es für sie nicht unangenehm.(Schüler mehr reden lassen)
Das mit "rot" mache ich auch. Es gibt vielfältige Einteilungsmöglichkeiten. Alle nützen, nur ja nicht immer gleich!
Übrigens, da ich 5 Min. zu früh fertig wurde und 2 gerade eben noch besonders für ihr rhythmisches Talent gelobt worden waren und darüber staunten, machten wir noch eine Runde, wo jeder von seinen Stärken erzählen sollte. Nicht nur "Schulstärken" auch menschliche.... Ich fing an um von dem rein schulischen auch ein bisschen wegzuweisen. (Ich kann mit Tieren, besonders Katzen, kann gut am Compi, ... kann hm... mit Kindern...? Jaa, riefen einige.. :-) *freu* Wie immer in so einem Fall, wussten ein paar keine Stärken. "Du hast sie!! Ganz sicher!!" Sie werden vermutlich nachdenken. Eines kam nach dem Abschied zurück und raunte mir doch noch eine Stärke ins Ohr. Berührend... schööön...
Liebe Grüße!
Hm, mal gehörte ich (im Sport) zu den "Frühgewählten", mal zum Rattenschwanz - kam ganz auf die Sportart an. Beleidigt war ich nur selten. Warum sollte ich auch? Es gab eben auch die "erste Auswahl".
Bei einigen Mitschülern sah das anders aus. Aber mal ehrlich, wer möchte in "seiner" Mannschaft schon jemanden, von dem man genau weiß, dass er/sie eine absolute Niete ist?!
Im Bereich Musik und meinem Gitarrenunterricht habe ich mich sehr gut an Anforderunbg, Erwartung, Gefühle, Ansporn, Lust & Frust erinnert. Und so gehörte auch beim Gruppenunterricht dazu, dass "schwache" Schüler/innen die Gelegenheit erhielten, sich "so richtig" einzubinden, sprich, das zeigen konnten/sollten, was wirklich in ihnen steckte.
So entstanden zum Teil schöne (Über-) Stunden, wenn sie aus sich rauskamen, vor allem, wenn sie merkten, dass die "besseren" durchaus die Leistung anerkannten und sich ebenfalls mit einbrachten - was als Effekt wiederum eine gesteigerte Spiel- & Experimentierfreude ergab. Automatisch ergaben sich so "good vibrations".
Ja, mir haben die Stunden mit meinen Schülern meistens Spaß gemacht - besonders dann, wenn sie sich so weit entwickelt hatten, dass sie mich, ihren Lehrer, anspornen konnten.
Danke für die Erinnerung, liebe Tirilli.
vom 16.02.2011, 20.11