Mutig
Sanft
Anhänglich
Verspielt
Recht schweigsam
Wie ich ja schon erzählte, empfand sie die neue Umgebung sofort als ihre Heimat. Keine Spur von Angst oder Fremdheit, als hätte sie genau auf dieses Heim gewartet. Mut beweist sie auch darin, dass sie keine Angst vor dem Staubsauger hat! Aber vorsichtig und schreckhaft ist sie schon auch, na ist ja klar, ist ja noch ein Kindchen.
Ich wusste, dass ich schon am zweiten Tag die Tür zum Garten aufmachen darf. Es waren tatsächlich zunächst höchstens zwei Meter, die sie sich vom Haus wegwagte. Ich beobachtete sie natürlich bei ihren ersten Schritten hinaus genau. Naja, zumindest versuchte ich es. Denn kaum kam ich dazu, raste sie schnell ins Haus. Sie hatte eindeutig Angst, dass ich sie wieder rausschmeißen könnte! Daher vermute ich, sie hatte genau das erlebt. Die ersten Monate in behüteter Familie bei ihrer Mama, dann hat eventuell einer sie im unbeobachteten Moment einfach auf die Straße gesetzt. Dort lebte sie dann mindestens zwei vermutlich schwere Wochen. Tschutschi, die Hauskatze.
Aber sie darf raus und hat auch schon ein wenig den Garten erkundet. Aber da ist eine fremde semmelfarbene Katze....
Eine der beiden kreischte. Ich raste hinaus! Verscheuchte erschrocken das fremde Tier und lockte Tschutschi herein. Na und was glaubt ihr, war dann? Die Fremde maunzte vor dem Fenster, rief nach Tschutschi. Zuerst dachte ich gerührt, da hätten sich schon zwei befreundet. Dann aber kam mir schnell: Das muss ein Kater sein, wie naiv ich doch zuerst dachte! Ab wann können Kätzchen Junge bekommen? Doch nicht etwa, wenn sie noch nichtmal ausgewachsen sind? AAUWEIA!
Mehrere Bekannte rieten mir, sie doch einmal Junge haben zu lassen. Sonst würde sich mein Kätzchen aus psychischen Gründen verändern. Hmmmm... Was meint ihr? Ich würde es ja machen, aber wo dann Plätzchen für die Babys finden? Es käme nur das beste in Frage!
Tschutschi verhinderte das Bloggen gekonnt. Weil sie immerzu spielen will! Notfalls spaziert sie schon mal auch vor dem Bildschirm durch, wenn ich sie gerade nicht beachte. Oder stellt sich gleich mal auf die Tastatur! Gestern sauste gleich dreimal die Computermaus auf den Boden, ha, das Tscheppern machte sie noch wilder. Ständig hauen wir auf die gegnerischen Pfoten. Beide ganz ganz sanft! Tschutschi streckt beim Raufen nie die Krallen heraus. Das war bei Frau Schnuzl anders. Die war da echt rücksichtslos und ich wusste gar nicht, dass da junge Kätzchen auch anders sein können. Und wenn sie es schafft, meine Hand mit beiden Pfoten zu packen, beißt sie nur ganz sanft zu. So sanft! Rührend, das!
Aber schmusen, nein, das will sie kaum! Das tat sie nur am Anfang. Bis sie sicher war, mich für sich eingenommen zu haben! Sowas Berechnendes aber auch! :-)
Was sehr schwierig ist, überall will sie sich die Krallen schärfen! Heute war kurz mal der Vorhang dran, weil ja sämtliche Ledermöbel mit massenhaft Tüchern abgedeckt sind! Leute, wie kriege ich das hin? Das geht doch so nicht, Mönsch! Frau Rotcouch hat trotzdem schon einige Löcher! :-( Dabei ist der neu kleine Kratzbaum eh von ihr gut besucht, aber dort ist sie halt nicht immer.
Gerade eben dreht sie sich wieder wie wild im Kreis. Weil ein Bändchen rund um sie fliegt. Hach, wie sie das liebt! :-D
Frau Schnuzl liebte ich abgöttisch, sie aber war die gnädig Empfangende. Fräulein Tschutschi liebt mich! Da bin diesmal ich die Empfangende! Bussis gibt sie plötzlich im Vorbeigehen. Und sie ist immer, wo ich gerade bin. Wirklich immer! Schäle ich Karotten... äh, Möhren, schaut sie zu. Gebe ich die Karottenschalen in den kleinen Biomülleimer, muss sie nah dabei stehen und auch dort hineinblicken. Dusche ich, sitzt sie vor dem halbdurchsichtigen Duschvorhang. Beim ersten mal miaute sie kläglich, weil sie nicht hinter den Vorhang zu mir in die Wanne durfte! *g*
Die Nächte sind teils durchwachsen. Da kriecht eine unter der Bettdecke herum und sucht sich ein unterirdisches Plätzchen. Falls sie nicht gerade voll auf mir drauf sitzt. Ich wachte auch schon mal auf, weil sie meinte, mit meinem großen Zehen fangen spielen zu müssen.
Sie ist recht tonlos. Ich will eine quatschende Katze! Ist aber nicht. Ein jammerndes "miuuui", das war bisher alles. Ob da irgendwann noch mehr kommt? Ich rechne nicht damit. Na, auch gut...
So, das wars fürs erste. War ja lang genug.... :-)
Liebe Tirilli,
danke für den schönen Bericht über Frl. Tschutschi und den ersten Erfahrungen eurer Partnerschaft.
Was das Kastrieren betrifft, bin ich der gleichen Meinung wie meine Vorschreiberinnen. Hab dazu eine tolle Seite entdeckt, wo du Antworten auf deine Fragen findest:
Hier klicken
Hier steht ausführlich beschrieben, warum und wieso. Sehr sehr gut, wie ich finde.
Wir haben dem Rat damals jedenfalls auch gleich gefolgt und ich kann dir versichern, dass es unseren Katzen ausgezeichnet geht. Aktuelle Fotos hab ich grad in meinem Blog.
Alles Liebe für euch Beide,
die Waldameise :-)
vom 18.06.2010, 13.11