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TREIBSTOFFPREISE INTERNATIONAL
via Luposine
Wegen des Durchschnittseinkommens, ja, natürlich! Wie man aber sieht, nimmt die Ölindustrie uns richtig aus. Denn es zeigt, dass die Öllkosten ja nicht derart hoch sein können, die werden doch nicht armen ländern was schenken? Dazu haben sie viel zu viele Dollarnoten in ihre Stirne eingebrannt. Schlimm ist aber, dass der Staat zusätzlich einsackelt. Und dann das Geld nicht sozial Schwachen zukommen lässt. Der Staat ist augenscheinlich mehr mit Kabalen innerhalb der Parteien besachäftigt, Machterhalt ist Priorität. Und der gelernte Polügniker scheint es sehr wichtig zu nehmen, mit den mächtigen Konzernen gut auszukommen.
Danke für deinen Kommentar!
zu 4/1, 5)
Danke Tirilli & Defne.
Vergleiche, Statistiken etc. sind immer so eine Sache; je nach Stil der Veröffentlichung hat es den einen oder anderen (beabsichtigten) Effekt.
Es ist IMMER wichtig zu wissen, was womit verglichen wird, oder worauf sich Prozent-Angaben beziehen (x % von was?).
Wir kennen alle "klinisch getestet" oder "soundsoviel Prozent der Frauen/Beafragten ..." bei diversen Mittelchen-Herstellern. In der TV-Reklame steht diese Angabe meistens winzig klein unten rechts, und nur kurz.
Die Anzahl der Befragten ist oft sagenhaft klein (kleiner 100).
Umverteilung.
Sagen wir mal, wir haben 500 € zur "freien" Verfügung und wollen sie ausgeben (Miete etc. ausgenommen).
(Auswahl):
Sprit (dt. 19% MwSt)
Lebensmittel (7%)
Essen gehen (19%)
Kino (19%)
Zigaretten (od. ersatzw. Süßigkeiten) (19%)
Stammtisch o.ä. (19%)
Bekleidung (19%)
Bücher (7%)
Elektro o.ä. (19%)
Kleinkram (19%)
Die 200 € teilen sich nun auf die o.a. Sparten auf. Du hast nur diese 200 €. Wo sind nun Mehreinnahmen durch MwSt. möglich? Bestenfalls durch Wechsel von 7% auf 19% Artikel. Aber brutto bleiben eben nur diese 200 €.
Müssen 50 oder 100 € (von den 200) für Sprit ausgegeben werden, hat das fatale Folgen für die anderen Sparten. Wenn für eine Sache mehr ausgegeben werden muss, bleibt folglich weniger für die anderen. Die enthaltene MwSt. hingegen bleibt gleich. Ob nun 19% für Sprit oder 19% für Kino und Essen gehen, spielt keine Rolle; sehr wohl aber für die daran beteiligten Berufsgruppen - und natürlich dem "Freizeitwert" der Kunden.
Durchschnittseinkommen / Armutsgrenze.
Deutschlabd hat noch ein relativ hohes DE, und die Armutsgrenze (die sich daraus errechnet) liegt ebenfalls recht hoch ... für "andere"
Besonders im asiatischen und afrikanischen Raum leben abermillionen Menschen, die weniger als einen Dollar am Tag haben. Weniger als 1 US$ !!! Also bei weniger als 75 Euro-Cent. Macht im Monat (30 Tage) 22,50 €. Man gehe von einer Familiengröße von mindestens 6 Personen aus (sind 12,5 Euro-Cent/Person/Tag). Und da wundern wir uns über Bettler, Straßenkinder, Kinderarbeit jegl. Art, etc.?
Grundsicherung vom Staat Fehlanzeige (aber da sind die USA auch nicht wesentlich besser).
Eine Schale Reis muss dann schon mal für 6 Personen einen ganzen Tag reichen. Nicht einmal, sondern idR. Wenn die Preise weiter steigen, bedeutet das unweigerlich Verhungern (obwohl genügend Reis, Mais, Getreide etc. vorhanden ist).
Wir wundern uns über Straßenschlachten, Plünderungen etc. in diesen Ländern von diesen Leuten? Ich nicht!
Und wie Defne schreibt: 1,57€/l Sprit. Wohnt man in Ankara, Istanbul ... ist das eine Sache, aber wie sieht es im Hinterland aus? Schlechte Erträge in der Landwirtschaft, schlechte Infrastruktur, relativ große Familien. Wer 120 € am Tag ausgeben kann, okay, aber was ist mit denen, die bestenfalls 10 € täglich zur Verfügung haben? 1,57 €/l ist für die einen noch ein (wenn auch ärgerlicher) Witz, für die anderen quasi unerschwinglich. Wobei man nicht vergessen darf, dass es Sicherungssysteme wie Sozialgeld / ALG I/II, Hartz IV, Miet- / Energie- / Krankenkassen-Grundsicherung etc. in den meisten anderen Ländern so nicht gibt.
Da bekommen Lebensmittel- und Energiepreise eine ganz andere Bedeutung.
LG Veety
vom 23.06.2008, 09.00