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Über das Schicksal

Entweder leben wir durch Zufall und sterben durch Zufall, oder wir leben nach einem Plan und sterben durch einen Plan.

Das hörte ich heute bei einer außergewöhnlich guten Kultursendung über Verdis Oper "Die Macht des Schicksals" und über die Funktion des Schicksals und seine übergeordneten Sinnhaftigkeit.
Das obige Zitat könnte eventuell von Thornton Wilder sein. Habt ihr sein Buch "Die Brücke von San Luis Rey" gelesen? Es passt zum Thema Schicksal und hier schreibt jemand interessant darüber. Ich las es vor sehr langer Zeit und habe es nie vergessen.

Manchmal erwische ich mich dabei, magisch zu denken. So glaube ich zum Beispiel an ein indirekt "programmiertes" Schicksal. Indirekt, weil man es verändern kann, daran glaube ich auch ganz fest. Und dann auch an die Sinnhaftigkeit beider Möglichkeiten. Ob man imstande ist, sein Schicksal zu verändern oder nicht, beides gibt in meiner Vorstellung dem Leben einen Sinn der uns im jetzigen Leben noch verborgen ist.

Nickname 26.02.2008, 01.41

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Inge aus HH

Liebe Tirilli,

ich glaube, dass es keine Zufälle gibt. Eines entwickelt sich aus dem anderen und das kann man dann nicht Zufall nennen. Und nach einem Lebensplan sterben? Das geschieht wohl auch sicherlich, denn auch vor dem Sterben eines Menschen gibt es eine Art von Plan des Lebens.

Wie lebt man?
Was tut man?
Wie verhält man sich?
Was isst man?
usw. undsofort. Diese Fragen kann man unendlich fortsetzen und irgendwann ist man angelangt am Tod. Das war dann das Leben.

Alles hat eine Ursache und Zufälle gibt es nicht, alles hat irgendwo und irgendwann einen Ursprung gehabt und mag er noch so klein sein.

Das mag sicher alles falsch sein, ist aber meine Vorstellung vom Schicksal.

Liebe Grüße von Inge



vom 26.02.2008, 18.06
3. von Astraryllis

Mir persönlich ist ein nicht determiniertes Schicksal lieber. Manchmal überrascht es mich, wenn ich in meinem heutigen Leben Parallelen zu Situationen aus meiner Kindheit sehe und dann habe ich das Gefühl, dass diese Dinge irgendwie festgelegt sind. Das ist kein gutes Gefühl und ich mag nicht daran glauben, dass dem so ist. :(

vom 26.02.2008, 13.23
2. von Trommlerin

Barbara, hat es für mich, schon gut beschrieben. Wir haben die freie Wahl uns für unsere Gedanken und Handlungen zu entscheiden. Sie haben alle ihre Konsequenzen, das ist das Gesetz der Kausalität.

Für mich ist nur der Bereich “Schicksal“, im Positiven wie im Negativen, der sich meiner Kontrolle entzieht, auf den ich keinen Einfluss hab. Doch dann hab ich auch wieder die Wahl, wie ich mit meinem Schicksal umgehe. Ich kann mich dagegen auflehnen oder es annehmen und für mich das Beste daraus machen.

♥lichst ~ T


vom 26.02.2008, 11.21
1. von Bärenmami

Hatte das Glück diese Oper in Verona zu sehen. Ich bin ja eher ein Fan von "alten" Inszenierungen, dh mag moderne Inszenierungen - auch bei anderen Werken - nicht sehr. Die Themen sind zeitlos, das heißt noch lange nicht, daß man dem Zuschauer jede Interpretation abnehmen muß.

Was unsere Bestimmung betrifft so glaube ich, daß wir da ein Wörtchen oder zwei mitreden. Lächle in die Runde und Du wirst mehr Lächeln ernten als jemand, der es nicht tut. Das Lächeln, das Dir geschenkt wird, läßt Dich wieder fröhlich sein..
Und unser freier Wille läßt uns dauernd die Qual der Wahl - das GeWISSEN gibt dann die Richtung an, wenn wir auf es dh unsere Intuition hören.
Schwer, sich bei dem Thema kurz zu halten.

liebe Grüße
Barbara

vom 26.02.2008, 08.17