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Vier Tier-Erlebnisse in diesem Sommer

Der Mäusebussard fliegt regelmäßig hoch über meinem Haus und zieht seine Kreise von West nach Ost. Durch seine Rufe kann man ihn entdecken. Heuer sind es manchmal sogar schon drei Tiere. Unlängst rief vom Himmel aber noch jemand anderes! Ich konnte beobachten, wie eine Krähe mit krächzender Stimme hoch oben unentwegt direkt unter dem Bussard kreiste und sich dabei nie in seiner Bahn irrte. So verhinderte die mutige Krähe den Sturzflug des Raubvogels und schütze vermutlich ihr Nest. Faszinierend!

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Am Radweg. Es kam eine schmale Stelle, rechts ein steiler Hang, oben begrenzt von einem Zaun, links die Lärmschutzwand. Genau dort kam mir ein Radfahrer entgegen und wir mussten darauf achten, gut aneinander vorbei zu kommen. In diesem Moment schrie ein junger Vogel am Boden auf. Einer, von dem ich solch eine fast menschliche Stimme nie erwartet hätte: Es war ein Elsterbaby das umher taumelnd nur äußerst knapp meinem Reifen auszuweichen vermochte. Genau in dem Moment gellte über mir die klappernde Stimme der ansonsten so scheuen Elstermama. Es klang, als würde sie ihrem Jungen zurufen: Ich bin verlässlich da und lasse dich nicht im Stich!

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Ich war schwimmen. Etwas weiter weg entdeckte ich zwei von mir so sehr geliebte Haubentaucher. Ich schwamm näher zu ihnen, aber nicht zu sehr, sie sind scheu. Tatsächlich tauchte sofort einer ab. Aber dann... tauchte dieses süße Tier fast direkt neben mir auf, einen silbernen Fisch im Schnabel! Überrascht und begeistert verhielt ich mich möglichst ruhig. Die Haubentaucher-Mama brachte den Fisch zu ihrem Jungen und ich konnte zusehen wie sie ihn übergab. Hach, wie schön dieses Bild war....

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Zum Abschluss eine traurige Geschichte.
Ich hatte ein Huhn. Ja wirklich! Eines Tages lief eines in meinem Garten herum! Aber es war fotoscheu! Immer wenn ich es fotografieren wollte, versteckte es sich in der Hecke. Ich rief den vermuteten Besitzer an. "Meine Katz will es jagen, holen Sie es bitte!" Er daraufhin: Wenn es weg ist, iss des a wurscht!" Pfff. Ich lag dann auf einer Liege in der Wiese. Immer wenn das Huhn an mir vorbei trippelte gackerte es freundlich. Aber ich machte mir Sorgen. "Wie soll das nun weitergehen?" Dann verschwand das Tierchen wieder in der Hecke am entferntesten Ort des Gartens. Ich aber musste mal und ging ins Haus. Nur zwei Minuten später war es im Wohnzimmer! So schnell! Ich konnte das nicht fassen! Es dauerte, bis ich das arme verwirrte Hühnchen wieder draußen hatte! 
Eine Nacht später dann im Garten der verzweifelte Schrei direkt unter meinem Fenster. Erschütternd! Ich sah es nie wieder. Ob ein Fuchs sich unter dem Gartenzaun hereingedrückt hatte? Ich werde es nie wissen.

Zum Andenken



Nickname 18.08.2023, 01.54

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Kommentare zu diesem Beitrag

7. von Regina

Oh! :oha:
Ich gratuliere schon einmal derjenigen von euch, die als nächste den 20.000sten Kommentar schreibt… und natürlich gratuliere ich auch Tirilli zu ihren fleißigen Fans! +-)

vom 21.08.2023, 18.33
6. von Regina

Sommerliche Grüße in die Runde! :)
Ist es bei euch auch so heiß?

vom 21.08.2023, 18.26
5. von Kathy

@Regina, haha Ja genau so. ich würde die Chance sofort ergreifen :p , bei Tirilli müsste Herr von Ferdl sich dann auch noch um ein Huhn kümmern. Keine Ahnung ob das funktioniert, oder das arme Hühnchen dann doch eher im Kochtopf landet. :D :cool:

vom 19.08.2023, 12.00
4. von Regina

@Kathy
Stimmt eigentlich…. vorzugsweise ein Gehege bei Herrn Otto? Der hätte es beschützt und dann nicht nur seinen Fisch, sondern auch ein Huhn umarmen können. ;-)
Außerdem hätte es jeden Tag ein frisches Frühstücksei für Tirilli gegeben. Aber vielleicht büxt dem „wurschtigen“ Besitzer wieder ein Huhn aus, weil das erste nur die Vorhut war? :D :clown:

vom 19.08.2023, 11.11
3. von Kathy

@Regina
kleines Gehege in Tirillis großen Garten geschützt vorm Fuchs, Tschutschi hätte sich früher oder später dran gewöhnt :clown:

vom 19.08.2023, 08.56
2. von Regina

Tirilli, da hattest du wirklich sehr interessante Erlebnisse mit den verschiedensten Vogelarten. Das mit den Haubentauchern war sicher das Schönste für dich :h: während das mit dem Huhn leider ein trauriges Ende fand. :-( Aber ist es in der Natur nicht ganz normal: „fressen oder gefressen werden“?

@Kathy
Wenn Tirilli das Huhn bei sich im Wohnzimmer aufgenommen hätte, was hätte da wohl Tschutschi davon gehalten? ;-)

vom 19.08.2023, 01.32
1. von Kathy

Das sind alles sehr schöne Geschichten, bis auf den Ausgang der letzten. Dem Huhn hätte ich spätesten nach der Aussage des Besitzers ein neues zu Hause gegeben. RIP kleine Henne ( sie war so hübsch), möge im Hühnerhimmel alles voller Korn und grünem Salat für dich sein.
:-(

Vieler solcher Erlebnisse hier mitten in meiner Natur geben mir soviel Kraft! Sei ein Teil der Natur, wachse und verwachse mit ihr und nicht wie so viele, stelle dich über sie. Dein Haubentaucher Erlebnis konntest du bestimmt nur so schön miterleben, weil du voll in deinem Element ..eins mit dem Wasser.. warst und dich wie dessen Natur verhalten hast. Einfach Wunderbar! :h:

vom 18.08.2023, 16.06