Letzte Nacht war das, es ist so rührend gewesen! Hach! Zuerst machte ich Nachteule den Fehler, die Katze noch um halbzwei rauszulassen. Ich hatte übersehen, wie spät es ist. Kam ja gleich drauf, aber zu spät, meine alte Lady war schon weg. Also wartete ich noch eine halbe Stunde, machte endlich den Computer aus und rief sie wieder leise auf allen Seiten des Hauses. Inzwischen war es halbdrei, keine Tschutschi weit und breit. Also ins Bett. Aber mit dem unguten Gefühl, dass mein Kindchen draußen in der Kälte ist und außerdem ein Auto kommen könnte. Ich schlief lang nicht ein, auch wegen gewisser Schmerzen die ich immer im Liegen habe. Aber dann doch irgendwann...
Um 5 musste ich mal. Danach tapste ich die stockdunkle Treppe hinunter, ohne Licht weil mich das zu sehr wecken würde. Wieder leise Rufe auf allen Seiten des Hauses, nun mit der kleinen Dynamo-Taschenlampe in der Hand die ich immer verwende um zu kontrollieren, ob Tschutschi eine Maus im Maul trägt. Übrigens, ich mach dann immer erst auf, wenn mein Kätzchen gähnt, womit sie kund zu tun pflegt, dass sie harmlos ist.
Zurück zum nächtlichen Abenteuer! Tschutschi drängte bei der Küchentür herein. "Andere Katzen würden jetzt danke sagen!" sagte ich bestimmt, legte die Taschenlampe weg und ging. Auf der Treppe war es wieder stockdunkel. Da merkte ich erstaunt, dass etwas neben mir ging. Fast hätte ich sie getreten! Oben im Gang hob ich Tschutschi gerührt in meine Arme. Sie schnurrte ausnahmsweise wie ein Traktor!
Bald ließ ich sie runter um ins Bett zu verschwinden. Sie kam mit und sagte kurz "miau" bevor sie umkehrte. Sie hatte danke gesagt!
Tschutschi hat übrigens recht gut zugenommen. Was Katzen im Herbst ja immer tun. Ich bin erleichtert! Und erstaunlicherweise kann sie um vieles besser rumturnen als in den letzten zwei Jahren! Das soll man mal verstehen.