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Einträge vom: 24.11.2024

Die Ballade vom Elflein



In Demut stand im Herbstgepränge,
das Elflein, tat als wenn es sänge.
Und weil es schüchtern fast verzagte,
nur sacht den edlen Herrn befragte.

Oh Oberon, du edler König,
ach, sprich mit mir ein ganz klein wenig!
Warum hat man den Herbst erschaffen?
Die Zeit wo Tier und Blatt erschlaffen?

Die Feuchte geht durch Mark und Bein!
Oh Herr, ach sage, muss das sein?
Doch Oberon, der edle Herr
hasst das Jammern wirklich sehr. 

Drum schweigt er, lässt das Mädel stehen!
Und hat sie nie mehr angesehen.
Das Elflein stand noch im Gebet, 
da hat es sie hinweggeweht.

© Tirilli

Armes Elflein, nicht verzagen
Der Sommer, er vergeht.
Der Herbst kam schon vor Tagen
und hat Dich fortgeweht.

Doch findest Du im warmen Moos
ein Bettchen warm und weich
Dort draußen ist jetzt gar nichts los,
Die Welt nur grau und bleich.

Schlaf nur, und träum vom Sonnenlicht
Vom Grün, am kleinen Bach
Wenn dann der Frühling Bahn sich bricht
Dann wirst Du wieder wach.

© Bärenmami

Die Elfe sitzt am Waldesrand,
verträumt im kühlen Winterland.
Doch Herbst und Frost, das mag sie nicht,
ihr Herz sehnt sich nach Sonnenlicht.

Die Blätter fallen, kahl wird's bald,
der Nebel liegt schwer überm Wald.
Das Leben wirkt so grau, so starr,
kein fröhlich Singen, wunderbar.

Doch tief im Herzen weiß sie wohl,
auch Dunkelheit hat ihren Soll.
Denn bald schon sprießt das junge Grün,
und neues Leben wird erblühn.

© Anne Seltmann

Wortperlen von Anne Seltmann

Nickname 24.11.2024, 19.10| (10/4) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedichte