Ausgewählter Beitrag

Der 15. August seit 23 Jahren für uns:

Mit dem Tretboot nachts am See (Das war letztes Jahr)

Für uns war es immer der Höhepunkt des Jahres, wir richteten all unsere Sommertermine danach. Undenkbar, dass das mal aufhören könnte....

Als ich am Beginn des Sommers erfuhr, dass unser lieber Bootsverleiher sein Geschäft aufgegeben hat, konnte ich diese Hiobsbotschaft zuerst kaum glauben, waren wir doch jede Woche mehrmals seine Gäste. Tretboot in diesem Berich des Sees zu fahren war unser Sommerglück, so schön, dass wir eigentlich nicht zu verreisen brauchten, es war Urlaub pur.

Und nun ist das Vergangenheit, kommt nie wieder. Dort gibt es keinen Bootsverleiher mehr... Wir haben heuer zwar zweimal woanders ein Boot gemietet, es war aber nicht das gleiche. Keine Fahrt mehr nach gegenüber auf ein Eis wie jedes Jahr seit der Jugendzeit, keine Fahrt mehr zu den kleinen Inseln mit dem türkisen Wasser die wir Hawaii nannten und.... keine strampelnde Begleitung der Marienprozession mehr.

Wir wollten uns heute nicht von der Trauer um das Vergangene runterdrücken lassen. Das Wetter wäre zufällig zum ersten Mal seit ich denken kann eh zu schlecht für eine Bootsfahrt gewesen. Als hätte der Schöpfer uns heute den Verzicht leichter machen wollen. Es heißt ja im abergläubischen Volksmund, an den Ehrentagen Marias ist nie schlechtes Wetter und tatsächlich stimmte das über Jahrzehnte! Da konnte es am Tag eventuell noch schütten, am Abend ging der Himmel immer auf! Bis auf eine Ausnahme, ach ja, zwei. Was uns nicht zurück hielt, auch wenn wir damals vom Ufer aus sogar einmal ausgelacht worden waren. Unser lieber Bootsverleiher hatte es uns stets gerichtet, wie man an dem verlinkten Foto sieht.

Heute dachten wir, machen wir es mal ganz anders, auf zum anderen Ende des Sees, nach Velden und mal sehen, wie die Schiffe dort empfangen werden.
Wir warteten und warteten dort, keine Schiffe weit und breit. Wir fuhren nach gegenüber von Maria Wörth, wo das Feuerwerk sein sollte - nichts. Zum Bootsverleiher - alles dunkel dort. Dann an das andere Ende des Sees, zu Bootswerft - die Schiffe waren da, ungeschmückt... es war abgesagt worden. Das erste Mal seit 1954!

So ein Zufall, genau heuer.....

"Wo ist unser schönes altes Kärnten hin?" sagte meine Schwester als wir wieder einmal einen grausligen wuchtigen grauen Neubau gegenüberstanden. Vorher hatten wir gerade entdeckt, dass ein schönes altes öffentliches Seebad zugunsten neureicher Motorbootbesitzer weichen musste. "Wird etwas neues Schönes nachkommen?" fragte ich hoffnungslos zurück....

Nickname 16.08.2008, 01.01

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Claudia

mir wird auch wehmütig, ob der Links in die Vergangenheit.

Es war einmal ...
so schön. :-(

*Winke*
Claudia

P.S.:sorry für die Platzpatrone ähm den Fehlschuß - irgendwie falsches Knöpferl erwischt

vom 17.08.2008, 00.05
3. von katinka

... (((Tii)))
Nix bleibt wie es ist. Wie es wird, hängt von den herrschenen Schichten ab.
Und dagegen anzukämpfen ... *resigniere*
:-(
... es wird anderes geben, was schön sein wird. Oder vielleicht erst einmal nur neu und ungewohnt, woran man mit der Zeit aber doch Gefallen finden kann ... so nach und nach, der Mensch ist ein Gewohnheitstier ...

glg üch, ich wünsche Euch ein schönes Wochenende :-)

vom 16.08.2008, 16.23
2. von Trommlerin

Liebe Tirilli,
deine Wehmut kann ich gut nachfühlen. Auch bei uns gibt es drastische Veränderungen, welche dieses Gefühl öfters bei mir auslösen.

"Wird etwas neues Schönes nachkommen?" Es wird anders sein und ich wünsche dir,
dass du dem Neuen etwas Schönes abgewinnen kannst.

Liebe Grüße ~ T :-)


vom 16.08.2008, 09.31
1. von Kehrtraud

Und hier wird noch der alte Wörthersee-Mythos gehätschelt:
Hier klicken

vom 16.08.2008, 08.42