Ausgewählter Beitrag

Dieser Header als Sinnbild

Falls jemand den neuen Header nicht sieht: F5

Irgendwie hat man mich darauf gestoßen, dass ich mir ein wenig das Leben abgewöhnt habe. Vor lauter Grübeln. Vor lauter hilflosem Wunsch nach Veränderung. Man empfiehlt mir, raus zu gehen und zu tun, was ich früher tat. Ich solle doch die Vorstellung vom "Paradies" durch Veränderung sein lassen. Ist nun ein Abschied nehmen von der Hoffnung nötig? Ich will nicht.

Gewohnheiten lassen. Diese neue "Unart", ständig über alles nachzudenken, die Grübelsucht.

Raus aus der nur aus Gewohnheit als bequem empfundenen Höhle, Unternehmungen. Ich will es nicht wirklich.

Aber nach der letzten Therapiestunde folgte ich. Überbrückte die freie Stunde bis zur Arbeit am See, auf der sonnigen Terrasse des Kaffeehauses, statt gleich heim zu fahren.

Ich grübelte auch dort. Sah mir die Menschen an, beobachtete sie genau.
Wie ist das, einfach nur so zu leben? Unangestrengt auf die Eindrücke von gerade eben zu reagieren, über Harmlosigkeiten zu plaudern? Es ist mir fremd geworden. Ist etwa das das eigentliche Leben? So fragte ich mich in dem Moment. Auch ich konnte das einmal, bis vor eineinhalb Jahren war auch ich weniger nachdenklich.

Abgewöhnen ist schwer! Sich die Grübelei abzugewöhnen, wie geht das?

Ist das alles jetzt die normale Folge einer Therapie, eine notwendige Phase, oder läuft etwas schief? Es geht mir noch nicht besser, eher umgekehrt. Wenn etwas schief laufen sollte, muss ich es mir aber selbst zuschreiben. Denn ich bin in sehr guten Händen.

Ich habe "gelernt", dass meine Kindheit tatsächlich voller Schrecknisse war, mehr als üblich, so arg, wie sie die Mehrheit Gott sei Dank nicht erleben musste. Wenn man Kind ist, ist immer alles normal so wie es läuft, das ist halt die Welt, Heimat, unreflektiert, man kennt es nicht anders. Und dann zementiert sich alles, nicht weiter nachdenkend über das, was nicht in Ordnung war. Man richtet sich ein im Leben, geht irgendwie um mit dem, was man geworden ist, schafft sich seine Lebensnischen.

Aber irgendwann folgt der Zusammenbruch. Bei mir war es beim Tod meines Kätzchens.

Therapie als letzte Hoffnung. Erzählt, und damit bewusst gemacht, habe ich dort schon alles. Das ist erledigt. Aber was macht man aus dem neuen Wissen?

Ist diese schwere Phase in letzter Zeit eine notwenige? Oder muss ich zurück zum seichteren Alltag, das Weitere folgt von selbst. So sagte man mir.

So schauts mit mir aus, ihr seht, ich bin recht offen, verheimliche es nicht. Und hoffe, durch dieses Bekenntnis, durch das Zeigen der Schwäche nicht noch eines drauf zu bekommen. Wie ich es früher immer wieder bekam.

Aber ich denke, man muss mal anfangen mit der Offenheit. Jeder lebt mit seiner Maske, jeder strengt sich an, so gut wie möglich dazustehen, als wäre die Welt ein Haifischbecken und genau dadurch machen wir sie auch dazu. Das alles vermehrt den Stress und auch die Kälte im Umgang, macht einsamer.
Und so hab ich es jetzt mal aufgeschrieben. Das was mich beschäftigt und abhält von Kontakten mit anderen Bloggern, wie auch von Kontakten mit fast allen Freunden im realen Leben.

Nun endlich raus aus der Krise, aber wie?

Nickname 23.05.2010, 03.03

Kommentare hinzufügen


Kommentare zu diesem Beitrag

14. von Viola

:-)
Warum nicht im Urlaub in Deinen Blog schauen?
Ich schau auch beim Engelbert oder auch noch andere, zwar nicht täglich, da viel unterwegs.
Aber weisst Du, Menschen, die den Mut haben, so viel von sich geben, ihr Innerstes beherzt nach Aussen kehren, andere Menschen teilhaben lassen und sich selbst so auch angreifbar machen, so wie Du das tust, solche Menschen sind etwas ganz Besonderes. Und Besonderes heisst für mich, immer ein Auge drauf zu haben, vielleicht ist meine eigene Erfahrung zum Thema manchmal eine "Krücke" auf dem schweren Weg, wenn nicht, ist mein "hiersein" ein Zeichen dafür, dass diese besonderen Menschen nicht allein sind, mit dem, was ihnen passiert.
Denn eins is mal Fakt, hier lesen mehr Menschen mit, die in ähnlicher Situation sind wie Du, aber selbst nicht den Mut oder die Möglichkeit haben, sich derart "offenzulegen".
Ist Dir schonmal in dn Sinn gekommen, dass Du durch Deine Beiträge anderen auch Kraft gibst...oder dass Du fremde Menschen dazu anregst, sich mit ihrer eigenen Situation auseinanderzusetzten?
Du bist also nicht nur Angriffsfläche oder krank - Du bist schon einen Schritt witer, nämlich auch "Krücke" oder auch Anstubser, dadurch dass Du hier schreibst, was Du schreibst.
Das sollte Dir Kraft geben :D !
Alles eine Frage des Blickwinkels - und deswegen bin ich auch im Urlaub manchmal hier im Blog!

vom 27.05.2010, 09.11
Antwort von Nickname:

Liebe ;o) Viola, oder nicht was Besonderes, sondern einfach nur zu faul, sich angestrengt zu verheimlichen! Doch wirklich, ist ernst gemeint! Aber danke!
Hier in der Runde wird ja im Vergleich zu anderen Regionen des Internets so gut wie gar nicht verletzt. Hier fühle ich mich wohl. Wie´s woanders zugeht, da können ja einem manchmal wirklich die Haare zu Berge stehen! Menschen haben es manchmal so nötig, anderen eine Hacke ins Kreuz zu werfen. Weiß nichtmal, warum das so ist.

"...immer ein Auge drauf zu haben, vielleicht ist meine eigene Erfahrung zum Thema manchmal eine "Krücke"..."

Ja doch, ist es! Danke!
Hab nachgeschaut, heute hattet ihr ja nicht gerade das beste Wetter. Hoffentlich konntet ihr den Tag trotzdem wunschgemäß gestalten.
So, jetzt werfe ich mal einen kurzen Blick ins neu entdeckte Korsikablog.
Gelungene Tage noch euch beiden!
Liebe Grüße!
13. von Viola

Ich bin ja gerade auf der sonnigen Insel Korsika und fühle mich im Moment so, als wäre ich kurz vor dem Paradies angekommen.
Ich habe totz Urlaub kaum Zeit für das Internet, drum entdecke ich erst heute diesen Beitrag.
Völlig absurd, zu denken, was in einer ganzen Kindheit und Jugend schief lief, in ein paar Monaten Therapie abschliessen zu können.
Eigentlich ist es nämlich ein Lernprozess und keine Heilung, die in Angriff genommen wird. Der richtige arzt ist der Arzt, bei dem man ohne Hemmungen die "Hüllen" fallen lassen kann(Du weisst sicher, was ich meine)und sich aufgefangen fühlt. Eigentlich ist er eh nur der "Mentor", der den Lernprozess begleitet und Möglichkeiten aufweist um nicht hängenzubleiben bei einem Problem.
Das Grübeln bleibt, Nachdenklichkeit bleibt, es bedarf der Übung, um dieses "Muster" zu durchbrechen.
Ich persönlich bin auch ein "Grübler".
Auch in Gesellschaft oder wenn ich allein unterwegs bin, bin ich oft gedanklich tief versunken, ähnlich wie Du - spreche manchmal den momentanen Gedanken laut aus - und wupps, bekomme ich eine Reaktion, und dann bin ich raus aus der Gedankenschleife.
Über andere Menschen denke ich oft und gern nach - und auch wenn ich nie von ihnen erfahre, weiss ich, dass jeder sein "Päckel" zu tragen hat....
Hab nur Geduld mit Dir, es dauert halt eine Weile, aber es wird - alles zu seiner Zeit.
Übrigends....Katzen sind die besten Therapeuten, die es gibt und sie leben sehr lange, länger als der Arzt therapiert. Oft sind die Dinge, gegen die wir uns am längsten und heftigsten wehren die, die am Hilfreichsten sind.

vom 26.05.2010, 12.00
Antwort von Nickname:

Hallo Viola!
Dass du im Urlaub überhaupt mal ins Netz schaust, na sowas!  Und dann auch noch zu mir... noch mehr "na sowas" ;-) Danke! Du sprichst mir in deinem Kommentar aus der Seele!
Korsika, herrlich! Nur, dort soll es Vogelspinnen geben, eine Bekannte hatte am Campingplatz gleich eine ganze Rasselbande davon unter der Motorhaube. Nönö, nichts für mich. Aber als Teenager war ich mal dort. turtelnd mit UN-soldaten die dort daneben ihr Urlaubscamp hatte. Die uns übrigens nach extremen Regenfällen Wasserabzugsgräben wischen die Zelte buddelten. Fesche Männer dabei, hach! Paddelboot im Sonnenuntergang mit einem von denen. Tjaja, lang ists her. Dann hatte mich mein Vater aus einer Felswand bei irgendwelchen Felstürmen in etwa der Inselmitte herausgeholt. Ich durfte nicht mit den anderen weiterklettern... :-) Jaja, mit so Pubertierenden haben Väter halt immer ihre Sorgen. :-))
Herrlich schöne Insel. Viel Freude noch dort!
Liebe Grüße!
12. von Miko

Pschotherapie heißt meines Wissens " Heilen der Seele". Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Seele mit der Brechstange geheilt werden kann oder sollte .Aber auch interessant: wieviele der Kommentatoren sind tatsächlich Therapeuten-weil : sie wissen offensichtlich, welches für wen die wahre Therapie ist, hmmm .....

vom 25.05.2010, 19.13
Antwort von Nickname:

Liebe Miko, auch dein Kommentar ist mir total wichtig. Denn entweder stehe ich zur Thera und kann weiter, oder nicht. Etwas dazwischen gibt es nicht. Ersteres halte ich im Moment für besser. Nur ja nicht zu früh das Handtuch werfen. Danke und gratuliere! Du weißt schon!
Knuddelmuddeldruck!
11. von vonferdl

jetzt noch ein exkurs über aggressionen: aggressionen sind immer vorhanden, aber es ist wichtig, wie man damit umgeht. bei depressiven richten sie sich gegen sich selbst und das ist ungesund. dein therapeut hätte nun die aufgabe, die aggressionen aus dir herauszuholen (ist eine technik, die nicht über den kuschelkurs zu beschreiten ist). gemeinsam schaut ihr euch dann deine aggressionen an und macht was neues draus. und im laufe der zeit lernst du, mit deinen aggressionen umzugehen – that’s it.

vom 25.05.2010, 09.52
Antwort von Nickname:

O.K., seh ich ein, dass es so ist. Aggressionen kenn ich tatsächlich nur wenig, kann aber schon auch spontan mal wütend werden, hast du noch nicht erlebt... (wirst nie, Schatzal, weils du bist!)
Aber! Sehr geehrter Herr, es gibt versachiedene Techniken. Und mit einer mit derjenigen  Diagnose steht wo (ich schickte dir das mal) vorsichtiger Umgang geboten...tjaja.  Oder soo... also mit Holzhammer geht bei mir nix, gö!
Merkens eahna des a für sich.
10. von vonferdl

jetzt muss ich doch noch einmal was dazu schreiben. es stimmt, dass ich gegen deine therapeutin von anfang an vorbehalte hatte. es ist nämlich usus, dass die erste therapiestunde nicht bezahlt wird. sinn der sache ist, dass sich beide - sowohl therapeut als auch klient - kennenlernen und frei entscheiden sollen. deine therapeutin hat aber auch gleich nach der ersten stunde die hand aufgehalten. ich bin weiters auch gegen verhaltenstherapie, weil das, was dir auf der einen seite abtrainiert wird, ganz woanders wieder auftaucht (darauf kannst du einen lassen). vielleicht würde dir eine mischung aus tiefenpsychologie und gesprächstherapie helfen, dafür ist deine derzeitige therapeutin aber nicht ausgebildet. Außerdem brauchst du bei einem neuen therapeuten nicht wieder von adam und eva anfangen, da ergeben sich dann ganz andere probleme.
alles was ich jetzt geschrieben habe, habe ich dir auch schon persönlich mitgeteilt, ich schreibs nur auf, weil mir deucht, du hättest es vergessen.


vom 25.05.2010, 09.48
Antwort von Nickname:

Mit sowas bin ich nicht nachtragend. Darf es auch gar nicht sein. Nowbody ist perfekt. Außerdem hatte ich in der ersten Stunde schon viel rausgekotzt, als wäre es schon eine Therapiestunde. Wie ein Wasserfall sozusagen. Bittschee, das muss doch bezahlt werden, wenn jemand das aushält? ;-)
9. von S(tef)unny

Liebe Tirilli,
raus aus der Krise aber wie? Schon zu sehen, dass es eine ist ist ein Schritt, dem weitere folgen werden .... es braucht Zeit. Und aus eigener Erfahrung: es braucht mehr als einen Therapeuten. Bei mir war es der Dritte, der die Kehrtwende erreichte, der zu mir durchdrang. Vielleicht war es auch eben an der Zeit zu genesen. Heute kann ich wieder :wut: und :D :nachdenk: statt nur zu grübeln.
Nur nicht aufgeben - den Rest besorgt die Zeit.

vom 25.05.2010, 06.36
Antwort von Nickname:

"genesen" !! Du machst mir Hoffnung, dass das möglich ist. Danke dir vielmals S(tef)unny! Aber zu weiteren Therapeuten, ich weiß, das könnte ich nicht. War schon der erste Schritt doch so sauschwer, dass es zu viele Jahre dafür gebraucht hatte. Bis es fast zu spät war...
Möge es bei dir so gut bleiben!
....genesen, boahh! :-) Glückwunsch, du musst sehr gut gearbeitet haben!
Liebe Grüße!
8. von Kathy

Tii, ich müsste jetzt persönlich werden um all deine Fragen zu beantworten und das werde ich hier in aller Öffentlichkeit nicht. Offensichtlich ist viel in Vergessenheit geraten von allem früheren Austausch. Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Schließ nichts aus der Uhrzeit meines Kommentars, die hat inzwischen eine andere Bedeutung bekommen :-)

Was man unter einer gelungen Beziehung zum Therapeuten sieht ist Interpretationsfrage ...aber sorry Depression ist Depression, und dafür gelten auch allgemeingültige Verhaltensweisen unabhängig vom Grund des Ausbruchs: wie gezielte Aktivitäten wenn das große Grübeln ausbricht, etc. etc. wenn dann deine spezielle Diagnose noch eine zusätzlich Therapie benötigt ist das was anderes.
Danke, das du die für dich in Anspruch nehmende Freiheit der Offenlegung deiner privaten Dinge auch auf andere überträgst ... zur Diagnose: ich bin geheilt und spreche aus Erfahrung so wie Herr von Ferdl auch ; göll?

Machmas rund, ich fühle mich nicht vermisst, weil ich viel zu sehr familiär beschäftigt bin ... oops immernoch mit dem Selben und dazu auch noch am falschen Ort, mit der falschen Religion, dem falschen Alter für einfach alles ...lol ...sorry again. :D

Auch was das angeht stehe ich total allein mit meiner Meinung und im Internet steht alles ganz anders dazu ..aber komisch, ich bin glücklich. :-)

vom 25.05.2010, 03.57
Antwort von Nickname:

Was ich bloß vergessen habe? Hm... Jedenfalls ist die Diagnose verschieden! Und damit auch der -stil.
Danke dir für die Offenlegung!
7. von Heroo

Liebe Tirili, als stille Leserin möchte ich dir heute etwas Mut zu sprechen.Bei mir war es der Tod meines Hundes vor 5 Jahren, der mich hat abstürzen lassen, ich nenne es mein tiefes schwarzes Loch. Du mußt einfach Geduld haben, man ändert seine Einstellungen nicht so schnell, aber Du bist auf einem guten Weg, es dauert nur seine Zeit. Ich bin auch immer noch in Therapie, die Zeit hat einiges verändert, aber arbeiten muß ich wohl mein ganzes Leben daran.Ist sehr anstrengend und oft hadere ich wie Du. Wir sind wohl Menschen, die sehr sensibel sind und leider nicht die Leichtigkeit des Seins geerbt haben.Nicht aufgeben, irgendwann kommen die kleinen Freuden wieder.
Liebe Grüße
Heroo

vom 24.05.2010, 11.16
Antwort von Nickname:

Heroo, vielen Dank für deinen Kommentar! Er bedeutet mir sehr viel. Mehr, als du vielleicht ahnst.
Herzliche Grüße!
6. von

dinge brauchen zeit, und zeit ist idividuell! und daran rütteln auch die bestgemeinten ratschläge aller deiner lieben nichts! du schaffst das schon MIT der therapie und der thera und dir!
frau germana

vom 23.05.2010, 20.00
Antwort von Nickname:

DANKE Frau Germana. Ich höre immer sehr auf dich, weißt du das eigentlich? Und du weißt mehr als alle anderen. Deswegen ist mir dein Eintrag wichtig. Jetzt besonders sehr. (Um das mal in korrektem Deutsch zu äußern.) ;-)
Knuddelwangenmuddelschnuddel!
5. von Baerenmami

Nachdenken ja, Gruebeln nein;
Nachdenken bringt weiter, gruebeln dreht sich im Kreis.
Das sagt die Oma :-)
liebe kurze Gruesse aus F
Barbara

vom 23.05.2010, 19.26
Antwort von Nickname:

Liebe Bärenmami. Herzlichen Glückwunsch zur neugebackenen Omaschaft!!
Dass du mich nicht fallen lässt, obwohl ich mich schon wieder mit meinem Schweigen total arg verhalten habe, rechne ich dir hoch an! Wie kann denn das sein, dachte ich, ich melde mich nicht und du schaust ogar aus Frankreich zu mir, obwohl es doch für dich gerade hundertmal Spannenderes gibt.
Vielen Dank!
Viel Freude noch dort!
Sei herzlich gegrüßt!
4. von Kathy

:-(
Ich kann mich leider nur Herrn von Ferdl anschließen. Ich vermisste von Anfang an all die Dinge, die ein Therapeut bei einer Depression verhaltensterapeutisch antrainieren sollte, die einfachsten Grundlagen. :( .. und da kamen mir auch Zweifel, ob deine Therapeutin wirklich die Richtige ist.
Solange wie du dich bei ihr "wohlfühlst" , glaube ich dieses nicht.
Therapie ist keine Streichelstunde.
Sorry wenn ich das jetzt ganz hart ausdrücke,( wirklich sorry, wenn es jetzt wehtut, mir tut es auch weh!). Aber Therapie muss weh tun, Therapie muss dich Überwindung kosten immerwieder hinzugehen, Therapie muss Wut auslösen auf die Therapeutin... du solltest sie hassen und nicht als deine beste Freundin betrachten ...nur dann passiert was in deinem Schädel, was den berühmt berüchtigten Knoten löst ..aber wenn du dich bei ihr woooohlfühlst wird nichts passieren :(

Ich würde mir wünschen, das du wirklich die guten Ratschläge besonders eines Herrn von Ferdl annehmen würdest. Mich stimmt das so arg traurig was ich hier lese :´´( ...
Alles Gute und hab ein schönes Pfingstwochenende

Und ... von selbst folgt nichts, man muss schon etwas dafür tun.
Drück dich


vom 23.05.2010, 13.45
Antwort von Nickname:

Kathy, ich freu mich riesig, noch manchmal von dir zu hören! Und hoffe, es geht dir gut! Du fehlst, Katinka!
Aber deinem Kommentar jetzt versuche ich mal zu widersprechen. Woher weißt du, was vermisst ist? Du weißt doch nichts weiter! Ja, es tat weh. Deswegen waren mir die folgenden Kommentare wichtig. Ich darf doch nicht eine Spaltung zw. mir und meiner Thera, was das Vertrauen betrifft zulassen. Von Streichelstunde kann keine Rede sein. Zu Wut und Aggression bin ich nur schwer fähig, das gehört sozusagen zum "Formenkreis". Überall im Netz liest man, dass das wichtigste eine gelingende Beziehung zum Therapeuten besteht. Wie kommst du zu dieser anderen Meinung, dabei stehst du doch ganz alleine da! Aber ich hab eine Art Forum, wo ich das mal nachfragen werde. Weil sicher bin ich über gar nichts. Vielleicht gehört ja die Phase der Krise auch dazu? Sieh es so. Meine Diagnose ist eine andere als bei dir. So unterscheidet sich halt auch Therapieverlauf und Behandlungsstil. Zäh, sehr zäh. Das meinte ich, als ich schrieb, es liegt an mir. Jahrzehntelang eingebrannt...
Liebe Grüße flattern jetzt rüber zu dir, hach....
3. von Sinta

Liebe Tirilli,
ich habe schon oft gehört und gelesen,
dass Therapieen bei vielen Wunder wirken
oder grosse Verbesserungen bringen, aber bei einigen wenigen die Lage verschlimmern.Dafür trifft doch Dich keine Schuld, in keinster Weise.
Es gibt angeblich so viele Wege, die helfen können.
Wenn den sehr guten Händen sonst nichts
einfällt, wäre ich auch für einen Wechsel.
Liebe Grüsse



vom 23.05.2010, 13.14
Antwort von Nickname:

Liebe Sinta, danke. Das mit der Schuld meine ich auch im übertragenen Sinn. Es liegt an mir, alles. Das meinte ich. Hoffentlich gehöre ich nicht zu den 10%, das wäre zum Verzweifeln!
Die Thera ist alt und sehr erfahren, darauf vertraue ich. Und wir können empathisch miteinander umgehen. Das soll ja das wichtigste sein.
Ganz liebe Grüße!
2. von Brigitte/Weserkrabbe

Liebe Tirilli, dankeschön für Deine Offenheit. Es ist sicher nicht leicht, über diese Dinge öffentlich zu sprechen, aber ich denke auch, dass es Dir vielleicht gut tut und Du so evtl. auch hörst wie es anderen in einer ähnlichen Situation ergeht. Ich kann da im Moment nicht mitreden, Gott sei Dank, aber keiner sollte glauben, dass es ihn nicht auch treffen kann. Ich möchte hier auch nicht klug schwätzen, Dir nur sagen, dass ich hoffe und es Dir wünsche, dass es Dir Schritt für Schritt wieder besser gehen wird. Und vielleicht ist dieser erste Schritt auch wieder ein kleines Kätzchen und vielleicht kommt dann auch die Freude am Leben wieder, wenn Du siehst wie das kleine Kätzchen sich am Leben freut und Dir seine ganze Liebe schenkt. Einen Therapie- oder Therapeutenwechsel halte ich im Moment nicht für richtig, wenn Du Dich in den besten Händen fühlst. Ich sende Dir Kraft und positive Energien, vielleicht hilft es ein bisschen.

liebe Grüsse
Brigitte/Weserkrabbe

vom 23.05.2010, 11.30
Antwort von Nickname:

Liebe Brigitte, dein Kommentar hat mich sehr gefreut, danke! Das mit der Katze wird wohl wahr sein. Ich scheue mich noch davor. Weil ich Angst habe, dass ich dann nicht mehr genug an mir arbeite. Und weil ich Angst habe vor der Sorge und dem zwingend folgenden Abschgied dann irgendwann.
"Einen Therapie- oder Therapeutenwechsel halte ich im Moment nicht für richtig, wenn Du Dich in den besten Händen fühlst." Ja, das wollte ich hören. Ein Wechsel wäre mir unerträglich. Noch mal von vorne alles erzählen, ein Horror! Nochmal Vertrauen fassen, wie oft geht denn das. es muss so weiter gehen.
Danke vielmals, auch für die guten Wünsche und das Verständnis!
Liebe Grüße nach Westerkrabben! ;-)

1. von vnferdl

das mit den "besten händen" ist so eine sache, es ist halt auch wie mit dem zahnarzt: jeder glaubt, er hat einen guten, sonst ginge er ja nicht hin.

nach so langer zeit therapie müsste es Dir bereits besser gehen und meine meinung dazu kennst Du: therapiewechsel oder therapeutenwechsel. am besten aber beides. Dein therapeut wird das von sich aus kaum ansprechen, schließlich lebt er von Dir. aber vielleicht haben ja ein paar Deiner leser auch eine meinung dazu ....

vom 23.05.2010, 10.26
Antwort von Nickname:

Nö. Ich bin grad bei einer mittelmäßigen Zahnärztin und weiß das und hoffe, es geht gut.
Du hast schon von Anfang an misstrauischst zu dieser Thera geblickt, wirklich, zumindest schon sehr bald. Warum? Sieh mal, ich denke, es ist verschieden. Du weißt schon, was ich meine, oder?
Auch dir mal Grüße, oder besser: Schultergeklopfe wie ihr Männer das ja immer macht. :-)