Ausgewählter Beitrag

Ein Film und Kirchenkritik

Heute spätabends habe ich den Film "Die unbarmherzigen Schwestern" (-> sehr guter Artikel!) von Peter Mullan gesehen. Ich bin erschüttert.
Habt ihr schon davon gehört? In Irland gab es bis 1996 (!!) die von katholischen Ordensschwestern geführten Magdalenenheime in denen insgesamt etwa 30 000 Frauen, oft lebenslang, wie Sklavinnen gehalten wurden. Weil sie als unehrbar galten. Sprechen war verboten, es musste den ganzen Tag Wäsche gewaschen werden, Züchtigungen, Erniedrigungen und Schlafentzug standen an der Tagesordnung. Die Mädchen sollten Büßerinnen sein, Magdalenen eben. Eine der Äbtissinnen erklärte in einem Interview dazu: Körperliche Züchtigungen seien „Liebesbezeugungen Jesus der sündigen Magdalena gegenüber“.

Pervers, oder?

Aber lest selbst hier. Und lest besonders die letzten zwei Sätze im Abschnitt "Kontroverse". Die Reaktion des Vatikans bedeutet meiner Meinung nach, dass entweder dieser Ungeist noch nicht aus den Köpfen so mancher Katholiken ist, oder sie wollen vertuschen. 
Ich sage es drastisch, gemäßigte Katholiken mögen mir verzeihen: Weiter vom (Ur)christentum kann man sich gar nicht entfernen, als es da in Irland passiert ist. Und ich denke bei dieser Einschätzung auch an manche katholischen Erfindungen der letzten 2000 Jahre. Die Kirche lehrt ja Dinge die so nicht in der Bibel stehen. allzuoft bleibt da wenig übrig von der Liebe die sie so gerne predigen.

Nickname 01.10.2008, 02.54

Kommentare hinzufügen


Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden