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Entscheidung im Traum

Lieber Ferdl, lieber Taurus, heute nacht habe ich mich entschieden, doch nicht der Einladung nach Wien zu folgen. Die Gründe für meine Absage sind vielfältig, was ja normalerweise immer verdächtig nach Ausreden aussieht, aber so ist es nicht.


Unter anderem habe ich es einfach nicht geschafft, mich aus meinem inneren Sumpf zu ziehen. Das ist der übliche Herbstknick, der dauert aber meist nicht lange. Ich geh mit ihm einfach ironisch um, mache mich über meine Herbstmelancholie lustig, dann geht sie hoffentlich von selbst vorbei.

Ferdilein, heute nacht habe ich geträumt ich sei nach Wien gefahren um euch, besonders dir das zu sagen. Im Traum erkannte ich dich gar nicht gleich und musste zu deinem Erstaunen nachfragen ob du es seist. Du hattest eine andere Frisur, so ewa 10 cm lange Haare und hattest eine stilvolle Brille der 70ger-Jahre auf der Nase. *ggg* Du warst mit irgend etwas so sehr beschäftigt, dass man dich kaum ansprechen konnte. Was machtest du schnell noch... *grübel* Es war im Freien, ich glaube Kärntner- oder Mariahilferstraße? Jedenfalls eine wichtige Innenstadtstraße. Dich störten lieblose Baulücken dort und so hast du dort einfach Zweige rein gesteckt, ich glaube, es waren Lorbeerzweige weil die so fest sind und länger grün bleiben. Wunderschön gleichmäßig und dicht hast du diese teils hohen Stängel drapiert, so penibel genau, dass man die nackte Erde nicht mehr sah. Eine kunstvolle grüne Wand war es geworden.
Ich war nur angereist um dir sagen, dass ich nicht kommen könne. *gg* Die anderen, irgendwo im Gasthaus (natürlich) hatten diese Tatsache leicht unterkühlt zur Kenntnis genommen.
Irgendwie wurde mir Blödl dann schon bewusst, dass ich doch schon da sei, nur einen Tag zu früh. Aber da fiel mir ein, ohne Gepäck könne ich unmöglich bleiben und meine plötzlich vorhandene Nichte meinte nun außerdem schnippisch, es könne ja auch nicht so einfach eine Übernachtungsmöglichkeit frei gemacht werden. Die Betten seien schließlich alle genau eingeteilt *ggg*

Schnitt.

Und aus.

Wie das halt bei Träumen ist, die haben nie ein richtiges Ende.

Nickname 20.10.2005, 11.58

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Ferdl

ich sags ja nicht gern: aber diesmal hat deine froindin renate recht. punkt.

was anderes: ich bräuchte da was ganz dringend: du hattest einmal eine wissenschaftliche untersuchung zitiert, nach der wagner-musik keine positive ist. kannste mir das nochmal rüberwachsen lassen, bzw. genügt vorab die freie nacherzählung *ggg*

busserl, der altweibersommer dieses jahr hat es ja wirklich in sich!! :D wut :D wut :D wut :D

vom 20.10.2005, 21.43
Antwort von Nickname:

Weiß ich nichts mehr! Müsste nochmal suchen. Aber nun haben wir eh telefoniert. Lieber Ferdl, du klangst gar nicht so wie jemand der vom Loorberzweig stecken müde ist! Hast du aber eine Kondition, pfah!


3. von Eveline

Pfeif auf den Traum, fahr trotzdem, vielleicht ist in Wien kein Herbst und die Sonne lacht und alles ist wunderbar und löst sich in Wohlgefallen auf und du kommst belebt und gut drauf wieder heim...
Seh's als Ansporn...
Aber nur, wenn dein "Bauch" Ja sagt...

Allerfestete und allerliebste Huggels 4 U!!

vom 20.10.2005, 20.35
Antwort von Nickname:

Liebe Eveline, zu spät, ichverschiebe es aber und fahre einfach irgendwann in nächster Zeit. Nur dieParty dort versäum ich halt.

Ist total lieb wie du immer mitdenkst! Ich sage dir, wenn ich dich nicht hätte! Wirklich! Verstehst du, was ich meine?

Sei ganz fest umhuggelt!


2. von Taurus

:(

vom 20.10.2005, 14.31
Antwort von Nickname:


1. von Renate

Liebe Tirilli,
dazu fällt mir nur ein "Folge deinen Träumen" so sie der Jüngling im Buch "Der Alchimist" von Paul Coelho. Nein, das hätte ich mir auch nie träumen lassen, dass ich mal Coelho lese, weil ich den immer für zu esotherisch abgetan hab ... aber manchmal ändern sich halt die äußeren Umstände.
Ich wünsch dir einen schönen herbstlich-melancholischen Tag und bleib dir treu, ob'st willst oder ned :D
Liebe Grüße
Renate

vom 20.10.2005, 13.48
Antwort von Nickname:

Das hast du gut geschrieben liebe Renate. Ich kann eh nichts anderes, weil ich faul bin ;-)  Mir selbst untreu sein wäre ja soooo anstrengend ;o))

Ich hb das Buch auch einmal gelesen, sehr schön, aber auch mir ein wenig zu esotherisch. Aber wer sagt, dass ich es nicht bald auch anders sehe?
Liebe Renate, ich sehe täglich kurz in dein Blog, aber kommentieren tu ich nicht, weil die Downloaduhr rennt und ich schnell sein muss... aber das ändert sich bald, versprochen!

Ich knuddel dich!

Tirilli