Ausgewählter Beitrag

Fehlgeleitete Reaktionen

"Wir wollen ein Signal setzen", so Markus Benesch von der ÖVP Wien gegenüber ORF.at. "Die Politik hat die Verpflichtung, Schrauben anzusetzen."
Uups, wie ungeschickt formuliert. So kann nur jemand sprechen, der im Geschichteunterricht nicht sehr aufgepasst hat. Grundsätzlich verrät das nichts Gutes.

Hier aber geht es um brutale Computerspiele, da wird verräterischen Zwischentönen nicht so viel Aufmerksamkeit entgegen gebracht.

Ja, das Thema ist nach Österreich übergeschwappt.
Es dürfte in Deutschland schon recht intensiv diskutiert worden sein, ich als Österreicherin habe davon aber wenig mitbekommen. Daher weiß ich nicht, wie sehr ich mich mit meiner Meinung nur wiederhole.

Ich denke, der Zugang zu solchen widerwärtigen Spielen sollte den Jüngeren schwerer gemacht werden. Etwa so wie bei Alkohol, Verkauf nur ab 18 Jahren und ein Hinweis auf der Packung, das sollte reichen. Verbote locken, ich weiß, aber das würde den Firmen das Geschäft ein wenig vermiesen, wenigstens das.

Meine zugestandenermaßen laienhafte Meinung zu der Wirkung solcher Spiele:

Ich glaube, dass sie nur solche beeinflussen, die auch so schon viel Aggression in sich tragen. So weit ich mitbekommen habe, war dieser Täter aus Emsdetten überdurchschnittlich gekränkt und frustriert.

Die Gesellschaft macht es sich zu leicht,  statt den Ursachen nachzugehen zielt sie auf Verbote ab und geht sehr schnell wieder zur Tagesordnung über.
Sinnvoller wäre, darüber nachzudenken, warum aus Kindern Jugendliche mit Selbstmordphantasien werden können.

ÖVP will Index für Computerspiele
Sich vorgestanzten Verhaltensmustern verweigern.

Nickname 28.11.2006, 01.16

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Vodia

also Verbote auf welchem sektor auch immer sind ein Witz, denn es findet sich immer ein Weg wo ein Wille ist.
Woran gearbeitet werden muß ist die Ursachen zu beseitigen, derentwegen Jugendliche überhaupt das Bedürfnis haben solche Spiele zu spielen.
Doch das ist kein Problem das Politiker lösen könnten, sondern das fängt in der Familie an.

Früher haben Väter und Mütter mit ihren Kindern gespielt, statt sich selbst zu verwirklichen und ihre Kinder zu vernachlässigen und den elektronischen Babysittern TV und Compi zu überlassen.

vom 29.11.2006, 01.01