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Gedanken zur Bildbearbeitung

Immer wieder lese ich, bearbeitete Bilder seien geschummelt. Na gut.  Aber geschummelt an wem? Am Betrachter? An der Kamera! *g* Denn die hat nicht vermocht, das Abgebildete wie erwünscht wiederzugeben.

Die Kamera ist doch keine Heilige der man nicht widersprechen darf?! Ich meine, wenn man versucht, dem was wirklich zu sehen war durch Bearbeitung näher zu kommen, ist es doch legitim? Wenn man Farben aber zu sehr verstärkt ist das in meinen Augen etwas anderes. Aber wenn man schärft, schneidet und die Helligkeit und sogar die Farben dem Original angleicht, ist das schummeln?? Die Kamera schummelt, sie ist nicht perfekt!

Es kommt aber immer sehr darauf an, mit welchem Ziel man bearbeitet. Will man die Natur schönen, sie verbessern, dann kann man doch von "schummeln" sprechen. Aber auch das ist natürlich ein Weg für sich selbst, die Freude ist das Maß. Ich für meinen Teil versuche nur das, was ich gesehen habe darzustellen.
Ist es aber doch nur meine subjektive Wirklichkeit? Ich weiß nicht. Wenn 3 Leute das gleiche Motiv malen sieht man, wie unterschiedlich gesehen wird. Dieses Phänomen fasziniert mich sehr. Gibt es so viele Arten zu sehen wie Daumenabdrücke?

Dass unbearbeitete Bilder zum Kult werden, kann ich aber auch verstehen. Es kommt eben nur darauf an, was man abbildet.

Nickname 10.01.2006, 00.58

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Taurus

Es muss einmal gesagt werden, dass auch in der Dunkelkammer der professionellen Fotografen Bildbearbeitung stattfindet. Diverse Aufnahmen (SW oder Color) werden ebenso hingetrimmt um die gewünschte Wirkung zu erzielen oder Belichtungsmängel auszugleichen. Das perfekte Bild gibt es kaum und unterliegt ohnehin nur einer subjektiven Beurteilung.
Unbearbeitete Bilder (ob digital oder analog) landen stets in der Schublade der Belanglosigkeit.

vom 10.01.2006, 10.44
3. von Eveline

Zustimmung :D
Nein, das ist noch kein Schummeln :)

Guten-Morgen-Huggels von der diesbezüglic sehr Faulen....

vom 10.01.2006, 08.43
2. von Veety

Die Profis in der Bildbearbeitungsszene (also die Professionellen = Fotografen, Bildagenturen etc.) wissen, warum sie hauuptsächlich mit s/w-Film und Farb-Dias arbeiten.
Den Gigi-Bildern fehlt durch das Aufnahmeprinzip Helligkeit und Farbgenauigkeit. Diese muss in den meisten Fällen angeglichen werden.
In den Bildbearbeitungsprogrammen steht für diesen Ausgleich "Gamma-Korrektur" und "Farbintensität".

Was auf Fotopapier gut aussieht, ist im Medium Computer/Internet meist schlechth. Dort muss es kontrastreich, hell genug und farbintensiv sein, sonst wirken sie nicht.

Nein, Tirilli, du machst das völlig richtig.

LG Veety

vom 10.01.2006, 07.22
1. von Anne

Liebe Tirilli...das regt mich auch immer auf.Meistens sind es irgendwelche Neulinge,die sich aber Meister schreien in Sachen Fotographie.
Ein Bild zu bearbeiten,heißt doch nur alles Gute herauszuholen aus dem was man gesehen hat....
Ich lass dir mal diesen Spruch hier,den ich auch auf meinem Blog in der Fotogalerie stehen habe:" Die Fotografie verwandelt die Welt
in ein ewig fortbestehendes Angebot,
aus der Wirklichkeit in das Reich der Phantasie,
aus dem Schmerz in die Freude zu fliehen -
durch das Fenster der Seele,
das Auge.

© Mario Cohen


Einen schönen Tag wünsche ich dir

LG Anne


vom 10.01.2006, 06.11