Ausgewählter Beitrag
Ich grübele über den Dieb.
Immerzu muss ich überlegen was gerade in ihm vorgehen könnte. Kann sich so jemand an seiner Beute (ca. 700 Euro) überhaupt erfreuen? Muss er sich im Innersten nicht selbst für ein Schwein halten?
Wie lebt es sich mit dem Gedanken ein Mistkerl zu sein? Wie ist unter solchen Umständen das Selbstverständnis?
Ich kann mich da nicht hineinversetzen und das nimmt mir ein bisschen den Boden.
Die Richteramtsanwärterin die mein Gast war, zuckte nur mit den Schultern. Sie verwies auf die vielen die viel Schlimmeres gemacht haben. Sie hat schon in ihren jungen Jahren zu viel damit zu tun.
Ob solche Täter etwas in sich abgetötet haben? Kann einer die Tat so sehr verdrängen, dass sie stressfrei ad acta gelegt werden kann? Oder bleibt ein innerer Konflikt und verändert es doch für immer! Lieber Osram, bitte sag etwas dazu!
Könnte mir vorstellen, dass es jemand ist, der drogensüchtig ist, z.B. Kokainabhängig. Diese Menschen verlieren oft jedes Ehrgefühl, und sie brauchen sehr sehr viel Geld. Oft können sie die Sucht lange verstecken.
Habe das an einem sehr netten, einfühlsamen Arbeitskollegen erlebt. Der hat seine KollegInnen bestohlen und viele alte Menschen, die ihm anvertraut waren. Dabei ist er sehr raffiniert vorgegangen, so dass ihm bis zuletzt nichts wirklich nachgewiesen werden konnte. (Er musste dann gehen, da hochverdächtigt, seither wurde nichts mehr gestohlen).
Angeblich soll nicht einmal seine Frau etwas von seiner Kokainsucht gemerkt haben.
Vielleicht hat einer deiner Bekannten ein solches Problem, von dem niemand weiss? :(
vom 21.06.2006, 00.05